Was genau versteht man unter einer Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme BvB?
Ps. Ja ich könnte auch einfach Googeln gehen aber da ich schon mal hier bin, dachte ich mir " Stelle deine Frage einfach hier ".
Außerdem wäre mir eine kurze (wenns geht) und dezente Antwort sowieso lieber, als Seitenlange Berichte darüber zu lesen.
4 Antworten
Ich hatte eine mithilfe der Agentur für Arbeit gemacht.
Bei der Maßnahme lernt man Allgemeinbildung, Bewerbung zu schreiben, kann wenn man möchte mehrere Praktika machen von mindestens 2 Wochen Dauer und spielt auch wenn es blöd klingt Spiele.
Mitten in der BVB, hatte gerade Praktikum bei einem Arzt, wurde ich aus der BVB gerissen und in eine ungewollte außerbetriebliche Berufsausbildung gesteckt. Diese interessierte mich null und war dazu auch nicht geeignet. Doch musste diese unter Androhung mir das Geld zu streichen durchziehen, also auch verstellen. Viel Glück bei dir.
Danke. Diese Glück werde ich brauchen.
Fangen wir beim jobcenter an, denn ohne das gäbe es kein BvB. Zum jobcenter kommen Jugendliche ohne Ausbildungsplatz, die aber als Arbeitslose ein Recht auf finanzielle Unterstützung haben. Das jobcenter sagt dann: 'Mach BvB, da bekommst du deinen Ausbildungsplatz. Gehst du nicht dahin, streichen wir dir Geld.' Das jobcenter bezahlt die BvB.
Gewerkschaften, gemeinnützige Vereine oder auch private Träger bieten nun dieses BvB an, um die Gelder vom jobcenter abzugreifen. Dort werden die Jugendlichen angehalten, sich Praktika zu besorgen und sich für Ausbildungsplätze zu bewerben. Meistens sind sie dann drei Tage die Woche im Praktikum irgendwo und zwei im BvB-Laden. Dort werden sie angeschoben sich zu kümmern, bekommen dafür aber auch Unterstützung und werden außerdem noch ein bisschen beschult (mein Job), damit sie nicht dümmer rausgehen als sie reingekommen sind und damit die BvB-Leute sich ein Bild über die Stärken und Schwächen der einzelnen Teilnehmer machen können.
BvB kann ziemlich langweilig sein. Anwesenheit und Pünktlichkeit ist dort sehr wichtig aber es läuft oft nichts Genaues. Muss man durch, denn die BvB sind recht erfolgreich. Jedenfalls bei uns haben die meisten am Ende tatsächlich einen Ausbildungsplatz.
Ok, danke.
Als Träger bezeichnet wird die durchführende Organisation, und die ist weder die BA noch ein jobcenter, jedenfalls nicht bei uns.
Unsere Jugendlichen müssen Kürzungen hinnehmen, wenn sie nicht teilnehmen oder auch schon, wenn sie die damit verbundenen Forderungen, z. B. nach pünktlicher Abgabe von Krankmeldungen, nicht erfüllen. Das ist auch das Konzept ;Fördern und Fordern' der jobcenter, weshalb ich vielleicht hier falsch lag.
Auch die Jugendlichen selber reden vom 'jobcenter' (oder einfach vom Amt). Ist auch nicht so wichtig. Für uns Bürger ist das eh eine einzige Behörde, die in einem Hochhauskomplex residiert.
https://www.merkur.de/bilder/2016/06/23/6512667/1493044024-jobcenter_dpa-3pef.jpg
...was anderes als zu googlen, wird hier aber auch keiner machen; davon abgehen sollte man sich schon umfassend informieren, was auf einen zukommt; in drei Sätzen ist das jedenfalls nicht gesagt.
Lies selber...
http://www.bagbbw.de/service/lexikon/eintraege/berufsvorbereitendebildungsmassnahme-bvb/
Bei uns an der Berufsschule werden dort diejenigen reingesteckt, die ihre Schule fertig haben, aber noch schulpflichtig sind und keine Ausbildung gefunden haben. Sprich: Die Deppen. Dort chillen sie dann von 8-13 und müssen auf dem Gelände Laub harken ect.
Wer noch keine Ausbildung gefunden hat, ist nicht notwendigerweise ein Depp, und wer eine hat, kann trotzdem den Intellekt eines Kastenweißbrots haben.
Die Anzahl an Hauptschülern oder nicht-mal-Hauptschulabschluss-Absolventen ist dort aber sehr hoch.
Im BvB sind bei uns auch Fachabiturienten. Es ist eigentlich ziemlich gemischt, keineswegs nur Hauptschüler. Allerdings zielt unser Angebot auch auf den kaufmännischen Bereich ab. Um keinen Ausbildungsplatz zu bekommen, reicht es, seine Möglichkeiten falsch einzuschätzen oder ganz einfach keinen Bock zu haben. Blöd muss man wirklich nicht sein.
Jugendliche ohne jeden Abschluss haben wir auch. Ja, die zählen auch als BvBler, werden aber HASAs (Hauptschulabschlussanwärter oder so) genannt und ganz anders behandelt. Die bekommen richtigen Unterricht und können am Ende in einer Externenprüfung den Hauptschulabschluss nachmachen.
Auch diese HASAs sind längst nicht alle irgendwie dumm. Viele hatten Probleme im Elternhaus. Man muss hier den Einzelfall sehen, kann kein Pauschalurteil abgeben.
An einer Berufsschule heißt die Maßnahme nicht BVB, sondern das ist das BVJ
Auch unsere Jugendlichen beim Bildungszentrum des Handels sind berufsschulpflichtig. Sie sind also bei uns, in der Berufsschule und in den Praktika.
Ja und deswegen sind es keine Deppen. Den Ausdruck habe ich überhört.
Mein BVJ war in der Berufsschule, anschließend BVB im Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft mit einmal in der Woche Berufsschule und meine aufgezwungene BaE Ausbildung im Bildungszentrum des Hessischen Handels mit Kooperationsbetrieb und Berufsschule.
Das Jobcenter hat damit nichts zu tun. Der Träger ist die Agentur für Arbeit.