Wann seinem Kind sagen, dass es adoptiert wurde?

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

Im Alter von 3-5 Jahren... 48%
Andere Antwort... 21%
Im Alter von 9-11 Jahren... 14%
Im Alter von 15-17 Jahren... 7%
Im Alter von 6-8 Jahren... 5%
Im Alter von 12-14 Jahren... 2%
Gar nicht... 2%

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Andere Antwort...

Je nach Kind interessiert es sich auch schon vor dreijährig für Fotos auf denen es zu sehen ist. Oder jemand in der Familie / Verwandtschaft / etc. ist schwanger.

Dann kann man dem Kind erklären, dass da im Bauch der anderen Frau ein Baby wächst, welche dann die Mama ist. Und dass das Kind auch mal in einem Bauch war, aber nicht in dem Bauch der (Adoptiv)mama.

Da muss man erstmal gar kein großes Gedöns drum machen. Wenn man von Anfang an offen drüber redet, es nicht als Tabu ansieht, dann erfährt das Kind es 1. von selber und 2. wird es auch mit Fragen kommen.

Ein Kind hat ein Recht darauf, seine Herkunft zu wissen. Moralisch und inzwischen auch gesetzlich (wenn ich nicht falsch informiert bin). Dem müssen sich die Eltern - ob leiblich oder nicht - von Anfang an bewusst sein. Dann ist es auch kein Problem, darüber zu reden.

Edit: Je später man das Kind "aufklärt", desto mehr und länger muss man die Wahrheit verschweigen. Das gilt auch für alle anderen Angehörigen. Das Kind wächst mit einer Lebenslüge auf, und meist merkt ein Kind, dass etwas nicht stimmt, dass ihm etwas verschwiegen wird. Von daher: So früh wie möglich und kindgerecht, stufenweise.

Andere Antwort...

Jugendämter und Jugendpsychologen sind sich einig, daß man eine Adoption nie verheimlichen sollte. Früher oder später käme es doch raus, dann wäre es ein großer Vertrauensbruch.

Stattdessen soll man von Anfang an offen mit dem Thema umgehen. Wenn das Kind beispielsweise fragt, wo die Babies herkommen, dann kann man über so was wie "Bauchmutter" (die Mutter in dessen Bauch das Baby wächst) und "Herzmutter" (die Mutter, die das Kind ins Herz geschlossen hat). Es gibt da auch spezielle Bücher (teilweise sogar Bilderbücher), extra für Kinder. Da wird beispielsweise erzählt, daß ein kleines Krokodil keine Eltern mehr hat und daraufhin von einem Hühnerpärchen adoptiert wird.

Im Alter von 3-5 Jahren...

Hey!

Umso früher, desto besser, damit sie mit der Situation aufwachsen und es verarbeiten können.

Grosses bises

playxxgirl

Andere Antwort...

Ich glaube, das kann man nicht planen. Früher oder später wird sich das Kind eh die Frage stellen, warum es weder aussieht wie die Mutter noch wie der Vater. Und dann wird es skeptisch und fühlt sich eventuell etwas ,,fehl am Platz‘‘.

Wenn man es ihm im Alter von 3 Jahren (!) sagt, wissen sie vielleicht noch garnicht richtig, damit umzugehen. Das ist dann ein schwerer Klotz am Bein des Kindes, da es ständig denken könnte, dass es ursprünglich nicht gewollt war (was nicht so ist). Unbewusst fangen sie wahrscheinlich an, ihre Beziehung der Eltern mit denen von gleichaltrigen Kindern zu vergleichen und haben von Klein auf Zweifel daran, dass ihre ursprünglichen, leiblichen Eltern sie nicht wollten (und, und, und..)

Ich würde mein Kind tatsächlich erstmal nicht mit der Wahrheit konfrontieren, da es behutsam und ohne Zweifel aufwachsen soll; vorallem in dem Alter ist es das wenigste, was ein Kind wirklich braucht.

Fazit: Das Wissen, es dem Kind nahebringen zu können, erfolgt meist ganz intuitiv seitens der Eltern oder des Elternteils. Tendenziell würde ich sagen, dass ein Kind, das geistig etwas reifer ist, besser damit klarkommen kann. Man kann da kein Alter festlegen.
Einer der beiden Seiten (Eltern oder Adoptivkind) werden nach einer gewissen Zeit eh drauf zu sprechen kommen - dem wird man nicht ausweichen können.

Im Alter von 15-17 Jahren...

Keinesfalls im frühen Alter. Denn dann fühlt sich das Kind eher "ausgeschlossen" und baut eher eine Mauer um sich herum auf, wenn eigene Kinder vorhanden sind, umso mehr. Das Kind muß weiterhin das Gefühl haben, integriert zu sein und sich als zugehörig zur Familie sehen. Man sollte es auch genau so behandeln. Ansonsten wird das Kind eher introvertiert. Im späteren Alter finde ich es daher ratsamer, weil der Adoptierte es besser verarbeiten kann.