Wie und wann sagt man am besten dem Kind dass es adoptiert ist?

11 Antworten

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Du bist noch jung und deine Ansichten können sich jederzeit noch ändern.

Wenn du jedoch ein Kind adoptiert hast, dann ist diese Frage berechtigt. Ich würde es meinem Kind so früh wie möglich sagen, auch bei jeder Gelegenheit, aber natürlich nicht täglich.

Wenn gerade das Thema aufkommt und das Kind z.B. fragt: "Mama, war ich auch in deinem Bauch drin" oder etwas Ähnliches, dann würde ich es sofort kindgerecht ansprechen.

Danke für den Stern.

Man kann nicht einfach ein Kind adoptieren, nur weil man es "biologisch" nicht will!

es wäre etwas anderes, wenn du keine bekommen könntest, oder der "Vater" nicht zeugungsfähig ist!

Gibt es Gesetze dafür wer ein Kind adoptieren darf?

@NormalesMaedche

Ich glaube schon, jedenfalls müssen die Voraussetzungen vorhanden sein!

das ist nicht wirklich richtig! Biologisch nicht wollen kann auch bedeuten, dass man einen Gendefekt nicht weitergeben will. Das nenne ich VERANTWORTUNGSBEWUST!!!!!

@elektromeister

Das wäre für mich eine Voraussetzung!

Mich wundert es, dass man um Kinder ohne Eltern aufzunehmen, unfruchtbar sein muss. Reicht es nicht wenn man einfach jemandem ein zuhause geben will?

@NormalesMaedche

Nein, das glaube ich nicht!

auch das mit der "panischen Angst" wird nicht ausreichen?

aber ich kenne mich wirklich nicht genügend aus damit, habe meine Kinder alle auf "natürlichem Weg" bekommen!

@NormalesMaedche

Du stellst dir das viel zu einfach vor.  Es reicht nicht aus einfach jemand ein Zuhause geben zu wollen.  Du mußt viele viele Vorraussetzungen erfüllen um ein Kind adoptieren zu dürfen.

Immerhin kommen einige Kinder aus weniger guten Verhältnissen und da will man absolut sicher sein das diese Kinder dann auch in ein stabiles sicheres Umfeld kommen, wo sie bleiben können bis sie alt genug sind.

@NormalesMaedche

Das ist völlig ausreichend.

Es gibt keinerlei Gesetz, dass Unfruchtbarkeit fordert.

Selbstverständlich kann man Kinder adoptieren, weil man "biologisch" nicht will.

Unfruchtbarkeit ist gewiss keine Forderung, die gestellt wird.

@Menuett

Na, dann scheint es ja ein Kinderspiel zu sein, ein Kind zu adoptieren?

Das beste Alter wirst du selbst rausfinden. Zusammen mit deinem Partner.
Der Weg von dem Willen bis man wirklich Eltern eines adoptierten Kindes ist, ist sehr lang. Dabei wirst du mehr als genug Zeit haben um darüber nachzudenken.

Es gibt schließlich einige Vorraussetzung.

Du mußt unbeschränkt geschäftsfähig und mindestens 25 Jahre alt sein. Bei vielen Jugendämtern ist auch die Ehe eine Vorraussetzung ein Kind adoptieren zu können.
polizeiliche Führungszeugnis spielt oft auch eine Rolle. Das sollte frei von Eintragungen sein.

Zudem wird überlicher Weise auf ein geregeltes und ausreichendes Einkommen geachtet und das genug Wohnraum vorhanden ist.
Ebenso solltest du gesund sein. Körperlich wie auch psychich, Das ist wichtig damit dem Kind auch über die Pubertät hinweg eine belastbare Bezugsperson zur Verfügung steht.
Meistens wird Bewerbern auch noch ausführliche Fragen zur Persönlichkeit, zum Lebenslauf und zur familären Situation gestellt.
Und natürlich der Grund. "Warum möchte man adoptieren."

Das ganze nimmt viel viel Zeit und auch Geld in Anspruch

alles richtig. bei einer inlandsadoption sind allerdings die kosten sehr ueberschaubar. wir stehen kurz vor dem letzten schritt und haben bis jetz 40 euro bezahlt.

@verreisterNutzer

Das ist wirklich überschaubar.

Zudem finde ich sollte man auch sich mit dem Gedanken anfreunden das man vieleicht viel Zeit, Geduld und EInfühlungsvermögen für das Kind braucht.

Einige Kinder kommen ja durchaus aus zerütteten oder schlechten Familenverhältnisse.  Und oft wird man nicht genau darüber aufgeklärt vom Amt.

bsp:  Eine Freundin konnte selbst keine Kinder bekommen und hat mit ihrem Mann Kinder bei sich aufgenommen. 
Das eine Kind war geistig behindert, kam aus einer ärmlichen Großfamilie und hat schon sehr früh gespürt das die leiblichen Eltern es nicht wollten. Zudem wollte es anfangs nichts essen hat aber ständig geschrien weil es hunger hatte. Und war hyperaktiv. 

Also durchaus sehr nervenaufreibend

Das andere Kind kam aus einer Familie wo es körperlich und psychich misshandelt und auch sexuell missbraucht wurde.  Was weder meine Freundin noch ihr Mann wußten. 
SIe kam emotional kaum an das Kind heran und es stand oft neben sich.  Zb meinte man es hört zu weil es einen auch anschaut, aber wenn man danach fragte was man gesagt hat wußte es von nichts. 
Erst viele viele Jahre später erfuhren sie aus welchen Verhältnissen das Kind kommt,nachdem selbiges dann auch in psychatrischer Behandlung war.

Zudem mußte alles sehr schnell gehen. Es hieß damals sie dürfen sich das Kind erstmal anschauen und können dann entscheiden.  Als sie aber das Kind trafen (es war damals 5) wurden sie ihm vorgestellt mit den Worten "So das ist deine neue Mama"  
Und als sie es dann annahmen mußten sie alles schnell besorgen. Möbel, Kleidung, Spielzeug etc, da man ihnen nicht die Zeit ließ es in Ruhe zu machen

Was ich damit sagen will das es nicht so einfach ist wie es klingt.

Natürlich kann das was meine Freundin erlebt hat ausnahmen sein.

 
Da ich selbst mich damit nie ausführlich beschäftigt habe, was man an Informationen über das Kind bekommt kann ich das nicht beurteilen

Von Anfang an.

Leiblichen Kindern sagt man ja auch nicht jeden Tag, dass die Mutter, die biologische Mutter ist.

ja is mir auch klar. aber ich würde damit nich direkt klar kommen wenn mir meine Mutter jetzt plötzlich erzählen würde, sie wäre nicht meine Mutter.

@NormalesMaedche

Deswegen sollte man das tatsächlich von Anfang an erzählen.

Bereits für einen Dreijährigen wäre es ein großer Vertrauensbruch, wenn er erfährt, dass seine Mama gar nicht seine Mutter ist.

das kind sollte wenigstens so alt sein das es alles verstehen kann. ich denke so mit 13 -16 wäre für mich der richtige zeitpunkt alles zu erzählen

Nein, ich denke das ist zu spät. Für mich wäre 8 das beste Alter.

@BatmanZer

da können die noch garnicht einschätzen was das heisst. sie wissen dann nur meine mama und mein papa sind andere , die gründe dafür können sie  da noch nicht richtig verstehen

@Otilie1

Die Gründe hinterfragen klienkinder nicht! Allein die Liebe, die sie bekommen werden sie bewerten, wenn sie damit groß werden. Vertrauen wächst mit der Wahrheit. und das beginnt spätestens mit 2 Jahren.

Als Beispiel :ich wusste immer, die Freunde meiner Mutter sind nicht mein Vater. (meine Mitte r hatte nicht 20 Freunde in meiner Kindheit, aber einen und ihren jetzigen Mann). Hätte ich das erst mit 12 erfahren, wäre meine Welt zusammengebrochen. Mir warst schon unheimlich, dass mein Vater sich an meinem 12 Geburtstag bei mir gemeldet hat nach 12 Jahren nichts. wenn ich dann jetzt mit 16 herausfinden würde, ich bin adoptiert, würde ich mich hintergangen fühlen, dass sie es so lange geheim gehalten hat