Viel Arbeit, wenig Geld- lohnt sich Leistung heute noch?

9 Antworten

Arbeit ist nicht nur Maloche. Arbeit ist Selbstfindung, ist Bestatigung durch Kollegen und Kunden, ist Kommunikation mit anderen, kann Freude machen und Geld verdienen macht frei von Fremdbestimmung.

Ich hatte in meinem Leben fast immer Jobs die gut bezahlt waren und wo ich freiwillig und gerne gearbeitet habe. Natürlich nicht immer und jederzeit aber überwiegend.

Wer das nicht hat der macht was falsch. Hat zu wenig gelernt oder zu wenig Mut um das zu machen was ihm Spaß macht. Wir leben in einer Überschussgesellschaft. Du bekommst Kleidung, Möbel, Elektronik hinterher geschmissen (vielleicht nicht das letzte Iphone) aber schau mal was ein 2 Jahre alter Schrank, Handy oder Pulli kostet. 

Also verhungern und darben muss keiner. Also mach was draus und lebe Deinen Traum. Und wenn Du keinen hast fang an zu träumen. Die Technik erlaubt Dir jedwede Art von Künstler zu sein. Es war noch nie so einfach einen Song aufzunehmen und zu verbreiten. Noch nie so einfach ein Buch zu schreiben (jedenfalls technisch gesehen) oder Dir eine Nähmaschine zu leihen/kaufen und Deine eigenen Hosen zu nähen.

Wenn Du am Strand die Sonne genießen willst dann gibt es Jobs in Ferienregionen. Und wenn Du viel verdienen willst  - auch gut. Lerne, gehe Risiken ein und versuche Dein Glück.

Gegenfrage: Was bist Du bereit zu leisten?

Für ein gutes Einkommen musst Du gute Leistung erbringen, für mehr Einkommen noch mehr Leistung.

Meine Wenigkeit war gute dreißig Jahre selbständig tätig. Sechszig- bis achtzig- und manchmal auch einhundert-Stunden-Wochen waren für mich all die Jahre selbstverständlich, keine Urlaube. Fortbildungen etc. liefen in meiner "Freizeit" und auf meine eigene Kosten so nebenbei mit ... oft war ich dankbar, wenn ich auf sechs Stunden Schlaf in einem Stück kam!

Die Gegenleistung: Ich verfügte und verfüge über ein recht hübsches Einkommen, brauche auch im Alter keine staatlichen Hilfen und muss keinem ARGE-Sachbearbeiter in den Hintern kriechen.

Also; Was bist Du bereits, für ein höheres Einkommen zu tun? 

Für viel und gute Leistung gibt es auch genügend Geld.

Daher ist die Aussage: viel Arbeit wenig Geld evt auf fehlende Qualifikationen oder Einsatzbereitschaft zurückzuführen.

Meine Arbeit wird sehr gut bezahlt....

Kommt drauf an. Wenn man Anerkennung als Geldersatz heranzieht, geht alles, so lange man zufrieden ist.

Als selbständiger Handwerker verdiene ich lange nicht das, was ich mal unselbständig verdient habe. Aber meinen Leuten geht's gut, ich bin stark gefragt, auch ein wichtiger Punkt.

Random11 
Fragesteller
 27.04.2017, 22:56

Verdienst du so weniger als vorher? 

Du hast meinen Respekt! Trotz der Risiken den Mut zu haben!

Find ich sehr gut:))

michi57319  27.04.2017, 22:59
@Random11

Gut zwei Drittel weniger, als im Angestelltenverhältnis.

Zusätzlich bin ich deutlich fremdbestimmter, als vorher.

Aber trotzdem bin ich einigermaßen zufrieden, wenn nicht gerade ein miserables Jahr hinter mir liegt. Die Existenzängste, die ich seit der Selbständigkeit hin und wieder habe, waren in dieser Massivität vorher nie vorhanden. Aber da ging's ja auch nur um mich. Mittlerweile geht's um über 50 Kolleginnen und Kollegen.

Trotzdem steckt Herzblut drin und deshalb macht es trotzt aller Widrigkeiten immer noch Spaß und Freude :-)

Sandkorn  28.04.2017, 11:37
@michi57319

> Gut zwei Drittel weniger, als im Angestelltenverhältnis.

> Zusätzlich bin ich deutlich fremdbestimmter, als vorher.

> Die Existenzängste, die ich seit der Selbständigkeit hin und

> wieder habe,

Wenn das alles stimmt was Du hier an Nachteilen aufgeführt hast dann frage ich mich allerdings, wieso Du diesen Schritt in die Selbstständigkeit gemacht hast? War Dir nicht von vorneherein klar was für eine Verantwortung da auf Dich zu kommt und was für ein Risiko Du da eingehst?

michi57319  28.04.2017, 11:42
@Sandkorn

Natürlich war mir das klar. Ich beschwere mich doch auch gar nicht, ich stelle lediglich fest! Das ist ein kleiner, aber wichtiger Unterschied.

Jaein. Natürlich ist das ausbeuterei.

Aber ohne Geld hat man nichts, also lieber etwas als gar nichts.