Pilotenausbildung finanzieren
Hallo, mein Traum ist es eines Tages den Traumberuf des Piloten (ATPL) auszuüben. Leider kann ich, 19 Jahre, diese Ausbildung (100.000€) nicht mal annähernd bezahlen. Welche Möglichkeiten habe ich, mal abgesehen von der Deutschen Lufthansa AG? Weiterhin wollte ich wissen, wie der Übergang vom Piloten der deutschen Luftwaffe zum Verkehrspiloten geht? Immerhin gibt es da einige Unterschiede. Muss man dann die 2 Jährige Ausbildung bis zum ATPL trotzdem absolvieren?
3 Antworten
Bei der Swiss Air kostet die Ausbildung nur 10000 CHF , aber dafür mußt dann mind. 5 Jahre für die Fliegen auch mußt Du nur so um die 60 bis 70000 Euro für ein Ausbildung bei einer privaten Flugschule rechnen. Du kannst ein Bildungkredit aufnehmen und so die Ausbildung finanzieren ( Kfw Bildungdarlehen ). Bei der Bundeswehr kannst Du im Gegensatz zur Lufthansa auch mit Realschulabschluß und abgeschlossener Berufsausbildung od, FH - Reife Offizier und Pilot werden , jedoch mußt Du dich dort für 16 Jahre verpflichten und was das weit größere Problem sein dürfte ist , es muß eine Planstelle frei sein. Eine Militärische Fluglizenz muß nur umgeschrieben werden und wenn Du dann in die Zivile Luftfahrt überwechselst, muß eine sog Typisierungprüfung erfolgen den z. B. ein A 310 ist etwas anders als ein Tornado od. eine Transall.
Hallo,
habe die Frage erst jetzt gesehen. Hast Du Dich schon beworben? Und falls ja, wie sieht das Ergebnis aus?
Also, Du vermischt das etwas. Eine ATPL bekommst Du erst mit Nachweis von 1.500 Flugstunden auf einem MPA. An einer Flugschule kannst Du die ATPL-Theorie gleich mitmachen. Das LBA trägt dann in die Lizenz den ATTC ein, den ATPL Theory Credit. Bis dahin ist es aber ein CPL/IR.
Viele Piloten reden aber von ATPL und meinen einfach ihre Lizenz, aber korrekt ist das nicht.
Die Umschreibung einer Militärlizenz in eine zivile ist möglich, aber nicht ganz einfach. Am schwierigsten ist es bei der Umschreibung einer Kampfflugzeuglizenz. Kampfjets werden zum größten Teil manuell geflogen, da gibt es ein Problem mit dem Fliegen mit Autopilot. Aber viel wichtiger: Es fehlt ein Baustein der zivilen Lizenz, nämlich das MCC (Multi-Crew Coordination Concept), also der Nachweis eines Seminars für die Zusammenarbeit der Crew in einem Zweimanncockpit. Ein doppelsitzíger Fighter ist kein MPA (Multi Pilot Airplane) im Sinne der JAR-FACL. Zusätzlich benötigst Du noch mehrere Hundert Flugstunden auf einem MPA.
Da ist die Umschreibung der Lizenz von Transall oder P3 Orion-Piloten einfacher, da sie einen Teil der Ausbildung an der Verkehrsfliegerschule der LH absolvieren und ein MCC einfach dazugehört.
Genaue Infos zur Umschreibung und zur Zusammenarbeit von Luftwaffenamt und LBA gibt's beim LBA unter
oder hier (Seite17):
JAR-FCL 1.020 - Anrechnung von Tätigkeiten aus der militärischen Luftfahrt (Siehe Anhang 1 zu JAR- FCL 1.005 - Seite 26)
Wenn das Geld fehlt, bleibt die Militärfliegerei oder eine Bewerbung bei der LH, da Du dort Deinen Eigenanteil erst bei Zustandekommen eines Arbeitsvertrages zurückzahlen musst.
Viel Glück!
Bei der Lufthansa wird dir meines Wissens, die Ausbildung vorfinanziert. Die Arbeitet man danach quasi ab.
Alternativ kannst du natürlich ins Ausland und bei anderen Airlines die Ausbildung machen, z.B. British Airways in England.