Paypal Rückzahlung Händler?
Hallo,
Ich habe einen Artikel in Höhe von 8,30€ gekauft + 4,90€ Versand = 13,20€. Der Artikel hat nicht gepasst und ich habe ihn für 5,99€ selber zurückgeschickt. Die Retoure ist beim Verkäufer angekommen und es wurde eine Rückzahlung per Paypal veranlasst. Nur wurden mir per Paypal nicht, die 13,20€ züruckgezahlt sondern nur die 8,30€. Der Händler muss mir doch den vollen Betrag erstatten oder nicht ?
7 Antworten
Der Händler muss mir doch den vollen Betrag erstatten oder nicht ?
Nein, wieso?
Die Versandkosten sind ihm angefallen. Und weshalb sollte er Dir kostenlos etwas zusenden? Es ist ja nicht sein Problem, wenn Du Dir etwas Nichtpassendes bestellst.
Das ist natürlich ein Skandal und ich hätte gedacht, dass das an irgendeine Fallregelung (hier: Warenwert) gebunden ist. Aber das gilt ja wohl längst nicht mehr und früher auch nur für die Rücksendekosten.
Danke für den Hinweis. Mal wieder was gelernt - und das kommt hier ja nicht so sehr oft vor!
Mein Mitleid gilt den Online-Einzelhändlern.
So isses, aber immerhin können sie den Rücksendern zumindest die Rückversandkosten auferlegen.
" Der Händler muss mir doch den vollen Betrag erstatten oder nicht ?"
Nein, du hast es ja zurückgeschickt weil es nicht gepasst hat. Dafür kann der Händler ja nichts, wieso soll er dir noch die bezahlten Versandkosten schenken? ;) Es gibt Richtwerte im Versandhandel bei welchen die Versandkosten mit erstatten werden müssen, geht aber in meiner Erinnerung erst ab so 40 € Warenwert los
(Anders hätte es ausgesehen wenn der Artikel z.B. defekt war)
Es gibt Richtwerte im Versandhandel bei welchen die Versandkosten mit erstatten werden müssen, geht aber in meiner Erinnerung erst ab so 40 € Warenwert los
Es gibt keine Richtwerte, sondern Gesetze, nach denen die Hinversandkosten immer zu erstatten sind:
https://www.it-recht-kanzlei.de/hinsendekosten-ruecksendekosten-widerrufsbelehrung%202014.html
Und die 40-€-Klausel wurde schon vor Jahren abgeschafft.
Ich finde es auch bedenklich, aber so ist es nun mal.
Den Versand bekommt der Händler nicht wieder, die Blinkergläser schon. Also gibt er auch nur das Geld von den Blinkergläsern wieder.
War wohl auch nicht sonderlich schlau für weniger als 3€ das zurück zu schicken. Du hast die Umwelt verschmutzt und hast jetzt die Blinkergläser nicht mehr.
Den Versand bekommt der Händler nicht wieder, die Blinkergläser schon. Also gibt er auch nur das Geld von den Blinkergläsern wieder.
Unternehmerisch verständlich, aber unclever und nicht gesetzeskonform, die Hinsendekosten sind immer zu erstatten:
https://www.it-recht-kanzlei.de/hinsendekosten-ruecksendekosten-widerrufsbelehrung%202014.html
Meine ich nämlich auch.
Die Versandkosten zu Dir (Hinsendekosten) muss der Händler kraft Gesetzes immer tragen und die muss er auch zurückerstatten:
https://www.it-recht-kanzlei.de/hinsendekosten-ruecksendekosten-widerrufsbelehrung%202014.html
Bei den Rückversandkosten kommt es jetzt drauf an:
- Hat der Artikel nicht gepasst, weil Du falsch bestellt hast, dann hast Du sie zu tragen.
- Hat der Artikel nicht gepasst, weil der Händler falsch geliefert hat, dann hat der Händler sie zu tragen.
Ich habe nun diese Antwort erhalten :
Bei ihrer Rücksendung wurde der Grund "Passt nicht" angegeben. Daher gehen wir von einem Fehler des Kunden bei der Bestellung aus. Zudem ist die Lieferung wie vertraglich festgelegt erfolgt.
Daher haben wir ihre Rücksendung als normale Retoure bearbeitet, bei der die Versandkosten nicht erstattet werden.
Bei ihrer Rücksendung wurde der Grund "Passt nicht" angegeben. Daher gehen wir von einem Fehler des Kunden bei der Bestellung aus. Zudem ist die Lieferung wie vertraglich festgelegt erfolgt.
Wenn Du diese dürren Worte tatsächlich als einzigen Grund für Deine Rücksendung angegeben hast, dann war das ziemlich unclever von Dir und ich kann den Händler verstehen, man kann auch paar Worte mehr schreiben.
Daher haben wir ihre Rücksendung als normale Retoure bearbeitet, bei der die Versandkosten nicht erstattet werden.
Wie schon geschrieben, die Hinsendekosten müssen immer (!) erstattet werden, auch bei einer Retoure wegen eines Widerrufs.
Aber wie auch immer, oben habe ich den Link gepostet, mach was draus.
Haben mir die 4,90 erstattet für den Hinversand. Danke für deine/eure Hilfe. :)
Glückwunsch, prima! ;-)
Erstmal sei festzustellen, on irgend welche speziellen Bestimmungen vorliegen (HGB, Leistungsort, geänderte Nebenleistung etc.)
Ist davon auszugeben, dass die allgemeinen Bestimmungen gelten, muss der Verkäufer sowohl das Geld für die Ware, als auch das Porto der Erstversendung erstatten. In Deinem Beispiel also die 13,20 EUR.
Anders sieht es bei den verbleibenden 5,99 EUR aus. Hier ist grundsätzlich entscheidend, warum die Ware zurück geschickt wurde. Liegen hier eindeutige (also nachweislich) Mängel vor, die der Verkäufer zu vertreten hat, müsste er auch das tragen. In der Praxis ist das aber selten der Fall bzw. nachweislich beweisbar.
Ich habe mir die 5,99€ von Paypal erstatten lassen. Ich bin mir nämlich sicher, dass ich immer den vollen Betrag zurückerhalten habe. Ich habe dem Händler nochmal geschrieben. Danke für deine Nachricht. :)
Ich habe nun diese Antwort erhalten :
Bei ihrer Rücksendung wurde der Grund "Passt nicht" angegeben. Daher gehen wir von einem Fehler des Kunden bei der Bestellung aus. Zudem ist die Lieferung wie vertraglich festgelegt erfolgt.
Daher haben wir ihre Rücksendung als normale Retoure bearbeitet, bei der die Versandkosten nicht erstattet werden.
Er sollte nicht, er muss:
https://www.it-recht-kanzlei.de/hinsendekosten-ruecksendekosten-widerrufsbelehrung%202014.html
Klingt komisch, ist aber so.