Mit 31 Jahren nochmal zur Schule gehen?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Letztes Jahr hast du eine Ausbildung zur Flugbegleiterin gemacht. Am 30.03. ging es dir noch sehr schlecht (Isolation, Stimmen hören etc.). Du wirst selbst wissen das sich eine paranoide Schizophrenie nicht von alleine therapiert und verschwindet und schon gar nicht innerhalb von ein paar Wochen. In deiner Frage vom 26.03. wolltest du noch eine Ausbildung zur Köchin machen. Am 13.03. war es eine Ausbildung zur Einzelhandeskauffrau, am 06.03. ging es um die Mitarbeit auf einem "Greenpeace Schiff". Zwischenzeitlich redest du auch von Verfolgungswahn und Panikattacken und jetzt willst du Tipps dazu haben was du mit der FH Reife für eine Ausbildung machen kannst.

Ich bezweifle das du stabil genug bist und glaube nach der Vorgeschichte das du spätestens in 2 Wochen wieder etwas anderes im Sinn hast.

Leloo1984 
Fragesteller
 11.05.2014, 02:18

Ja, danke für deine aufmerksame Art und Weise. Flugbegleiterin ist und bleibt mein Traumberuf der jedoch unerreichbar für mich ist, damit muss ich mich abfinden. Viele Piloten hier bzw. Flugbegleiter meinten hier ich wäre keine gefestigte Persönlichkeit für diesen Beruf, also habe ich mich in verschiedenen Bereichen beworben und Köchin wäre die Alternative, da kann ich auch rumreisen in der Weltgeschichte. Doch mir ist auch bewusst, dass dieser Beruf mit Stress verbunden ist und manche Psychologen meinten meine Psychosen kommen vom Stress. Früher hatte ich auch genug Stress und da ist nichts passiert. Und jetzt dachte ich Schule, weniger Stress und nach der Schule Köchin...Greenpeace kann ich ja zwischen Schule und Ausbildung machen...und bis die Schule anfängt kann ich mich ja therapieren lassen, Verhaltenstherapie auch wenn ich bezweifle dass es funktioniert, da noch nicht einmal meine Medikamente wirken. Und ja ich suche nach Möglichkeiten um wieder ein normales Leben zu führen, denn Tatsache ist als Harz4 Empfänger oder Rentner(das Jobcenter hetzt mir jetzt einen Amtsarzt auf) werde ich noch depressiver...

Ostsee1982  11.05.2014, 14:23
@Leloo1984

Mhmm... aber du bist dir schon bewusst das die Ausbildung als Köchin eine hohe Stressresistenz erfordert und die vierthöchste Vertragslösequote aller Ausbildungsberufe hat zudem auch viele Überstunden und in den allermeisten Küchen herrscht auch ein sehr rauer Umgangston. Wie willst du da einen Rückfall verhindern? Auch Schule ist Stress vorallem wenn man eine entsprechende Vorbelastung hat. Wenn du mit der Verhaltenstherapie erst anfängst kannst du 2 Jahre rechnen bis die Therapie zu Ende ist. Auch danach wirst du höchstwahrscheinlich nicht völlig austherapiert sein und freudestrahlend durch die Welt hüpfen. Der Wunsch ein normales Leben zu führen ist durchaus verständlich aber denkst du nicht das du dafür eine Gang runterschalten solltest um zu verhindern, dass dein Vorhaben wieder nach hinten los geht? Was wäre dann Plan B?

Leloo1984 
Fragesteller
 15.05.2014, 18:44
@Ostsee1982

Ich kann nur darauf hoffen, dass ich so werde wie früher, durch eine Therapie, und zwar belastbar. Auch weiß ich, was auf mich zukommen wird als Köchin, da ich das schon in Kanada gemacht habe (Souschef) für zwei Monate.Einen Plan B habe ich leider nicht. Was meinst du mit einen Gang runterschalten? Was würdest du denn an meiner Stelle machen?

Ostsee1982  15.05.2014, 19:11
@Leloo1984

Wäre ich in deiner Situation würde ich auf jeden Fall erst die Therapien machen und zwar in Ruhe ohne Schule, ohne Bewerbungsstress. Ich würde an deiner Stelle die Arbeitssituation ganz hinten anstellen denn an erster Stelle sollte ausschließlich jetzt deine Gesundheit stehen. Ich kann durchaus verstehen das du arbeiten gehen möchtest und "funktionieren" willst aber das wird sich nur langfristig über Jahre bewerkstelligen lassen. Ich verfolge deine Beiträge ja auch schon länger und ohne dich zu kennen bin ich mir hundertprozentig sicher das du in deiner jetzigen Situation keine Ausbildung in der Gastronomie durchhalten wirst (nicht mit dem Erkrankungsbild). 2 Monate Praktikum (oder Aushilfe) ist nicht zu vergleichen mit einer 3 jährigen Ausbildung (Praxis + Berufschule). Wenn du dir zuviel auflastest musst du damit rechnen das du wieder einen Rückfall hast und wieder bei Null anfängst. Das heißt du machst wieder eine Negativerfahrung die dich dann auch nicht positiv voran bringen kann. Nimm das mit dem Gutachter wg. deiner Rente erstmal so hin - da muss praktisch jeder durch der berentet ist oder auf den Weg dorthin - und suche dir einen anständigen Therapieplatz. Mach einen Schritt nach dem anderen. Vielleicht hast du auch andere Interessen so das du langfristig gesehen einen Beruf erlernen kannst mit deutlich weniger Stresspotential.

Leloo1984 
Fragesteller
 16.05.2014, 16:08
@Ostsee1982

Ja, da muss ich dir wohl zustimmen. Ich hab zwischenzeitlich kurze Praktikas gemacht und die AGs haben garantiert etwas bemerkt, was mir wiederum sehr unangenehm war. Manches habe ich auch selber abgebrochen, weil ich dachte es geht wieder los und das ich entarnt werde. Also ich bin auch recht überfordert mit den ganzen Therapiemöglichkeiten, meine jetzige Psychiaterin hat mir eine Therapie in einer Tagesklinik empfohlen, als ich wiederum da war zur Vorstellung hat mir der Psychologe eine Gesprächstherapie ans Herz gelegt...Hmmm, das überrascht mich ziemlich, dass du meine Beiträge verfolgst, sozusagen ein Fremder/ Fremde ud scheinst dich gut auszukennen in der Marterie. Lg

Ostsee1982  16.05.2014, 19:03
@Leloo1984

Auskennen ist immer so eine Sache :)... ich arbeite selbst im psychiatrischen Bereich und deswegen nicht ganz unerfahren und bin desweiteren auch selbst betroffen (zwanghafte Persönlichkeit, Depressionen...). Ich bin auch häufig online und deswegen entgeht es mir nicht wenn ich immer wieder mal von bestimmten Usern etwas lese.

Ich kann dich beruhigen! Ich gehe auf eine Berufsschule und mache eine schulische Ausbildung und bei mir in der Klasse sind fünf Frauen die über 30 sind. Zwei sind sogar über 40! Und die Ausbildung besteht hauptsächlich aus Schule! Das muss die nicht peinlich sein oder sonst irgendwas. :-) Ich finde das sogar super! Ich würde mich an deiner Stelle an einer Berufsschule anmelden und wie das mit Bafög ist, weiß ich jetzt nicht genau. Ich glaube das geht nur wenn du eine Ausbildung machst. Bin mir da aber nicht sicher.

Ich hoffe ich konnte dich beruhigen, also mach das ruhig! :)

Leloo1984 
Fragesteller
 11.05.2014, 01:37

Ja, danke

Abitur oder direkt Studium. Bekommst auch Bafög.

Und was das Alter angeht; ich hatte in meiner Volkshochschule Leute über 40.

Leloo1984 
Fragesteller
 11.05.2014, 01:34

Also an einer Volkshochschule kann ich das normale Abi machen

Atillalilulo  11.05.2014, 01:37

Das weiß ich nicht. Hast bestimmt falsch verstanden. Ich habe dort mein Realschulabschluss nachgeholt.

Ich habe es nur als Beispiel genommen, wegen den Altersunterschieden. Ich war 19 und auf der Schule waren welche über 40.

http://www.studium-ratgeber.de/studieren-ohne-abitur.php

Man kann schon doch an eine Schule wo nur Erwachsene sind und man einen Abschluss als Erwachsener noch nachholen kann. An einer Schule mit Jugendlichen wird man ja sonst gemobbt und ist immer der Esel in der Klasse vermute ich. Doch auf dem Gymnasium sind die Jugendlichen schon sehr kultiviert und da sollte das auch nicht so sein.

Baste2110  11.05.2014, 01:34

Er hat ja sein Abitur. Und ich denke mal egal welche Schule, ab der 10ten wird man normaler. Ab der 11ten (egal ob FOS, BOS oder Gym) kannste meiner Meinung auch älter als der Lehrer sein und das ist kein Stress. Bin selber in der 11ten FOS und haben eine Iranerin in der Klasse (mitte 20 und hat ein Kind) die hier nochmal das Abi macht weil in DE nichts anerkannt wird..

Leloo1984 
Fragesteller
 11.05.2014, 01:36

Da wo Teens sind, muss nicht sein...