Mein Vater wird seit Jahren bei der Arbeit gemobbt?

6 Antworten

Das eine ist das zivile Leben und das andere Arbeitsrecht.

Sofern dein Vater es beweisen kann, kann er unter Umständen Anzeige wegen Rufmord erstatten.Die Frage beantwortet dann ein Anwalt. Für jemanden, der sowieso bereits nervlich geschädigt ist - evtl nicht der beste Weg.

Das andere ist Arbeitsrecht: gegen (ungerechte) Mahnungen kann man Widerspruch einlegen bzw. eine Gegendarstellung schreiben- aber auch nicht ohne fachliche Beratung (Gewerkschaft, Anwalt).

Auf jeden Fall sollte man Bewerbungen schreiben.

Mit dem Hausarzt reden, über eine Reha nachdenken....

Ich denke die Möglichkeiten unterscheiden sich hier nicht groß zwischen Österreich und Deutschland.

Bei Mobbing wird den Betroffenen immer das Führen eines Buches empfohlen: was ist vorgefallen, wann, wer was gemacht, wer war dabei und wie habe ich mich dabei gefühlt.

Dann kommt es noch auf das Alter deines Vaters an. Evtl kann man auch schon mit einer Rentenversicherung reden und zumindest den Versicherungsverlauf klären.

emotionless 
Fragesteller
 03.03.2020, 19:59

Danke für die Tipps. Wie könnte man das genau beweisen? seine vorgesetzen sind auch gegen ihn, die haben sich irgendwie zusammengetan

kabbes69  03.03.2020, 20:18
@emotionless

ohne die Vorwürfe und die Umstände zu kennen? Nein.

Man benötigt Zeugen, Zuhörer- Menschen, die einem zur Seite stehen. Einen Betriebsrat, sofern vorhanden. Ärztliche Atteste.

Daher wird zu den Aufzeichnung geraten.

Dann kommt es auf den Betrieb an, die Hintergründe- ist er der körperlichen Anstrengung nicht mehr gewachsen... hier ist immer Ursachenforschung damit verbunden.

Das ist Mobbing, und Mobbing ist strafbar!

Direkt zur Polizei und Anzeige erstatten ist der richtige Weg!

Keine Angst, deswegen kann er nicht gekündigt werden (eher im Gegenteil)!

Alles Gute und liebe Grüße

emotionless 
Fragesteller
 03.03.2020, 19:37

Aber seine vorgesetzten machen da selber mit die kenne n sich alle

kabbes69  03.03.2020, 19:50

Mobbing ist strafbar? kommt drauf an.

Wer was beweisen kann.

Im Arbeitsleben werden statistisch immer noch eher die Opfer versetzt/gekündigt.

Daher ist dein Rat sehr mutig und in meinen Augen Lichtjahre von der Realität entfernt.

AberHallo  03.03.2020, 19:57
@kabbes69

@kabbes69, bist Du selbst ein Mobber, oder warum stellst Du alles als Aussichtslos dar?

Mobbing ist (zum Glück) mittlerweile strafbar, ...und es kommt dabei auf gar nichts an!

Im realen Arbeitsleben werden darüber hinaus auch nicht die Opfer versetzt/gekündigt, ...sondern abgefunden, ...damit dieser Mist nicht öffentlich wird!

Mein Rat ist nicht mutig, sondern eher Deine Aussagen!

emotionless 
Fragesteller
 03.03.2020, 20:01
@AberHallo

Wisst ihr wie er das beweisen könnte?

kabbes69  03.03.2020, 20:06
@AberHallo

Wenn du es so siehst. In meinem Arbeitsleben wurde auch noch keinem Opfer eine Abfindung geboten.

Meine Aussage kommt aus einer aktuellen Schulung Arbeitsrecht für Personalvertretung. Also nein, ich bin kein Mobber, nur Realist.

hier geht es eher nicht um Mobbing, sondern Richtung Bossing, wenn es von oben nach unten geht.

AberHallo  03.03.2020, 20:17
@emotionless

Das ist schwierig; ...Zeugenaussagen von Kollegen, illegale Tonaufnahmen, Gesprächsprotokolle usw...!

Oder einfach mal häufiger krank feiern und den Arzt davon erzählen!

Ferner gibt es ja, heutzutage, auch Möglichkeiten Betriebe zu outen. Aber auf gar keinen Fall darf man sich so etwas gefallen lassen!

Alles Gute

AberHallo  03.03.2020, 20:21
@kabbes69

In meinem Arbeitsleben schon, ...vor etwa 15 Jahren!

Worin wurdest Du denn geschult? "Kleinbei" geben? :(

Hier geht es doch nicht um Schulungen und um IQ, verdammt noch mal! :(

Obwohl, der IQ ist vermutlich nicht ganz unwichtig!

MfG

kabbes69  03.03.2020, 20:48
@AberHallo

:-) Ich wollte weder dich, noch deinen IQ angreifen. Ich wollte dich nur aufmerksam machen, dass man auch als Mobbingopfer gekündigt werden kann, bei mehreren unwiderlegten Abmahnungen wie hier -wohl auch ohne Abfindung. Und Arbeitsverträge anderer Menschen sollte man nicht leichtfertig aufs Spiel setzen.

Meine Schulung hieß konkret Konfliktmanagement in der Personalverwaltung, speziell auf den öffentlichen Dienst zugeschnitten. Bei Konflikten steht Mobbing im Zusammenhang, wobei das Thema nur gestreift wurde.

Besucht habe ich die Schulung aber nicht auf Grund meiner Funktion,(Personalvertretung) sondern in erster Linie als Opfer, auch dank meines neuen Fachvorgesetzten. Das ist öffentlicher Dienst, man nimmt nicht dem Fachvorgesetzten den Stuhl weg, man schließt die Augen oder tarnt das Ganze hinter einer Umorganisation. Den „querulanten“ Opfern werden neue Aufgaben zugewiesen und versetzt - und alles nicht angreifbar.

AberHallo  10.03.2020, 04:24
@kabbes69

Lieber kabbes69,

wenn es erst vor Gericht geht, verlieren Arbeitnehmer in den selteneren Fällen, ...weil dann der Bodensatz zum Vorschein kommt! ;)

Natürlich verliert man dann wahrscheinlich auch seinen Job, ...die Frage ist nur "was verliert man, wenn man sich nicht wehrt?"

Auf jeden Fall mehr als nur seinen Job, oder nicht?

Dein "Konfliktmanagement" mag zwar ein guter Ansatz sein, ...aber ich nehme ihn nicht trotzdem ernst. Ich unterstelle Dir, dass Du Geld damit machst, Nöte anderer zu benutzen oder auszunutzen!

Mit noch anderen Worten: "Es gibt kein Konflikt-Management, denn es gibt >theoretisch< keine Konflikte, sondern nur Floskeln!"

Und solche "Floskeln" bestehen aus Lügen; ...was gibt es da zu schlichten?

Dem Arbeitgeber ist es doch egal wer den Job macht; ...er nimmt den, der nicht meckert!

Und er beschäftigt Leute wie Dich, die ihn dabei unterstützen, und NONSENS erzählen, ..wenn das Geld stimmt! ;)

Als Berater würde ich Dich auf jeden Fall sofort ablehnen, denn Du bist parteiisch!

MfG

zum Hausarzt, dem das schildern, das der denn einen Termin bei einem Psychologen macht. Oder aber bei der Krankenkasse anrufen und dort nachfragen. Wenn der Hausarzt mitspielt soll er sich krankschreiben lassen

er sollte sich Hilfe beim Arbeitgeber holen und einen neuen Job suchen.

Er sollte sich an die Arbeiterkammer wenden. Und an den Betriebsrat, so es einen gibt.

In Fällen, wo sich angeblich alle gegen einen verschworen haben, bin ich immer etwas skeptisch - vielleicht ist das auch eher seine Wahrnehmung. Umso wichtiger ist kompetenter Rat von außen.