Lohnt sich das Besuchen von Seminaren bzw. warum sind diese so wahnsinnig teuer?
Schon ein Wochenend-Seminar zu gesundheitlichen Themen kostet im Schnitt 500 €. Ein Seminar, was 2 Wochen lang geht, kostet meist sogar 5.000 €. Ist das nicht etwas sehr übertrieben? In so einem Seminar sitzen meist mindestens 50 Teilnehmer. Der Dozent hat also innerhalb von 2 Wochen bereits eine halbe Million Euro verdient. Meine Frage daher: Lohnen sich Seminare überhaupt? Oder ist das reine Geldschneiderei? Bzw. hat der extrem hohe Preis einen bestimmten Grund? Danke
5 Antworten
Wenn ich so viel Geld selbst bezahlen müsste, es also kein vom Arbeitgeber finanziertes berufliches Seminar ist, würde ich vermutlich nicht teilnehmen. Die meisten Informationen, die dort vermittelt werden, könnte man sich auch auf andere Weise sehr viel preisgünstiger beschaffen, z.B. indem man Bücher oder Artikel zu dem Thema liest.
die veranstalter wollen doch auch leben, und das nicht mal so schlecht, sie reden sich mit Mieten, Stromkosten usw. raus, die Dozenten sind was besonderes usw. Wenn du mich fragst, die meisten themen kannst du googlen und das nicht mal schlecht, da würde ich mir lieber für 500€ ein langes Wochenende in einer Wellnessoase gönnen.
Wofür brauchst du diese Seminare überhaupt? Generell würde ich mich von privaten Einzelanbietern fernhalten und mich an Bildungsgesellschaften wenden. Wenn diese Seminare von beruflicher Bedeutung sind, dann zahlt der AG was dazu oder gleich komplett.
ja genau Bildungsgesellschaften wie OPWZ oder ARS..Ersteres könnte ich persönlich weiterempfehlen...renommierte Vortragende!!...stimmt wird bezahlt!
Der Grundsatz von verschiedenen Anbietern lautet so nach dem Motto: "Was nichts kostet, ist nichts wert!" Es sind immer die "besten" Schulungsräume, die "besten" Referenten und überhaupt soll alles vom Feinsten sein. Meine Erfahrungen sind jedoch, dass ein guter Stoff auch in ganz normalen Schulungsräume, in normalen Unterkünften und auf eine ganz normale Art und Weise vermittelt werden kann. Dann sind die Kosten viel niedriger und auch bezahlbar. Solange diese überrissenen Angebote aber durch genügend Teilnehmer/innen besucht werden, weshalb soll man etwas anderes anbieten? Sollte die vorausgesagte Rezession in verschiedenen Berufszweigen tatsächlich eintreten, werden sich die überrissenen Angebote ganz von selbst normalisieren.
Ich nahm auch schon an vielen Seminaren teil. Bin mal auf einem Seminar gewesen, da hat ein Professor einer TU über 2 Tage einen Vortrag gehalten. Dieser Professor war in der Elementarforschung tätig. Kosten pro Teilnehmer 600.--€. Anzahl der Teilnehmer 30. Also kassierte der Herr Professor für diese 2 Tage 18 000.--€. Vielleicht musste er für die Räumlichkeiten etwas abgeben. Für ihn blieb da immer noch ausreichend Profit. Habe ihn in einer Pause gefragt, wie das denn ginge, so ganz nebenbei diese Referate zu halten. Er hat doch einen Fulltimejob in der Uni für den er bezahlt wird und das nicht schlecht. Er sagte, es wird zwar nicht gerne gesehen,aber die anderen Professoren aus der Uni machen das auch. Was dem einen billig ist, ist dem anderen eben recht. Wenn dieser Professor im Monat 2 dieser Seminare referiert, dann hat mal so ganz nebenbei 36 000.--€ als willkommenes Zubrot. Jetzt weisst du auch, warum Herr Steinbrück so gerne Vorträge hält, während wir Steuerzahler für seine Haupttätigkeit ordentlich berappen.
Da ist wohl was wahres dran. Aber ich find das sehr ungerecht. Manche arbeiten wirklich SEHR hart , schleppen schwere Möbel und bekommen dafür gerade mal 8 €/Std. Während irgendein Dozent 2 Tage nur irgendwas nach-labert, was eh in diversen Büchern steht, bekommt der schon in 2 Tagen so viel Geld, was ein Schwerarbeiter im ganzen JAHR verdient.