Kredit Lugano Finanz? Unverbindliche Anfrage Gestellt und sofort Zusage bekommen O.o

4 Antworten

Vorsicht ist gebeten. Ich hatte einen Kunden, der auch bei Lugano Finanz einen Antrag gestellt hatte, auch eine e-mail-Zusage erhielt und dann kam ein Unterlagen-Paket per Nachnahme. Schlußendlich hat er aber keinen Kredit bekommen. Nur durch die Anfrage gibt es keinen Darlehensvertrag. Ruhig abwarten, was kommt und ich empfehle, diese Unterlagen mit einem kurzen Anschreiben, dass ein Kredit nicht mehr gewünscht ist, zurückzusenden.

Du willst eine Firma wegen betruges Anzeigen bei welcher Dir im Vorfeld klar war das niemand mal eben so einen Kredit bekommt ? Dir würde ich nie einen Privatkredit geben. Bekommst du bei Deiner Bank keinen Dispo oder hast ne Negative Schufa kriegst du Nie einen Kredit das sagt einem doch schon Der Logische Menschenverstand!

Diese Abzocke hat natürlich System. Es geht darum, den Betroffenen erst einmal den Mund wässrig zu machen und ihnen dann einen angeblichen "Vertrag" unterzuschieben, damit irgendwelche Mondgebühren in Rechnung gestellt werden können.

Man braucht aber da keine Angst zu haben. Eine unverbindliche Anfrage ist und bleibt eine unverbindliche Anfrage. Selbst wenn in den "AGB" etwas anderes dahergesabbelt wird: das ist rechtlich komplett unwirksam, weil "überraschend" im Sinne des § 305c BGB. Wird nicht Vertragsbestandteil.

Solange nicht verbindlich ein Kreditvertrag unterschrieben bzw. ein Vertrag für eine "Finanzsanierung" unterschrieben wurde, hat der Betroffene gar keine Verpflichtungen. Die unverbindliche Anfrage hat rechtlich nicht den Erklärungswert einer verbindlichen Vertragserklärung. Ein Vertrag ist eine beiderseitige Willenserklärung, Solange der Betroffene nicht eindeutig seinen Willen zur Vertragsbindung erklärt hat, ist das Gesabbel der Schweizer Käsedukatenpresser völlig unerheblich.

Die können Dir folglich gar nichts.

Auf keinen Fall die Nachnahmesendung annehmen. Annahme verweigern.

Irgenwelcher Erklärungen, Rechtfertigungen oder Anfechtungen oder sonstiger Erklärbäriungen gegenüber den Dukatenpressern bedarf es überhaupt nicht. Es gibt keinen Vertrag, also gibt es auch keine Rechtspflicht, überhaupt gegenüber den Forderungen Stellung nehmen zu müssen. Überhaupt gar nichts muss man.

Irgenwelches Geschreibsel ist i.d.R. auch nicht zielführend. Die Gegenseite weiß selbst ganz genau, dass es keine Rechtsgrundlage für die Forderung gibt. Daher blasen die auch nur fürchterlich die Backen auf und schicken fürchterlich klingende Mahnungen und Drohungen, gern auch von Inkassobüros oder Anwälten, die für den Rechtskundigen aber nichts weiter sind als heiße Luft. Man muss das nicht ernst nehmen und auch nicht reagieren. Ein Inkassobüro oder ein Anwalt sind keine Behörden, die haben null Sonderrechte. Solange die nicht vor Gericht klagen und auch noch den Prozess gewinnen. Dass das nicht passieren wird, wissen die selbst nur zu gut, daher lassen die auch den Blödsinn und versuchen es mit ein paar bösen Briefen. Nach einiger Zeit schläft das von selbst ein.

Falls sie es mit dem gerichtlichen Mahnbescheid probieren (gelber Brief vom Amtsgericht): Widerspruch innerhalb 14 Tagen ans Gericht schicken. Danach ist das Theater auch schon wieder vorbei, es kann dann kein Gerichtsvollzieher kommen und auch nichts gepfändet werden etc. Wenn die Gegenseite dann immer noch was will, bleibt ihr nur der Klageweg - aber das wollen die ja gar nicht, siehe oben. Keine Vertragsgrundlage, aussichtslos.

Anzeige wegen Betrugs kann man natürlich erstatten, aber bisher ziehen diese Abzocker ihre Masche offenbar völlig unbehelligt seit Jahren durch. Die Verfolgung von Wirtschaftskriminalität ist in Deutschland bei den Juristen leider ein Stiefkind.

Schaue mal in den AGB von denen nach, da Du eine unverbindliche Anfrage gestellt hast, aber anscheinend ein kostenpflichtiges Vertragsverhältnis eingegangen bist, würde ich an Deiner Stelle zum örtlichen Verbraucherschutz gehen. Das kostet so um die 10€ für die Beratung, aber die kümmern sich dann auch richtig darum :)