Investieren in Kobalt, Mangan, Lithium?

1 Antwort

Grundsätzlich ist man gut beraten zum Verfolgen von Rohstoffpreisen den Spotmarkt bzw. den Futures-Markt zu nutzen. ETFs sind da aus verschiedenen Gründen nicht empfehlenswert. Dennoch tun das viele, da sie es a) nicht besser wissen und b) ETFs aus anderen Bereichen liebgewonnen haben.

Um einen Rohstoff abzubilden sollte das auf möglichst direktem Weg passieren, andernfall hat man nicht viel gekonnt. Bei manchen ETFs wird dann auch wirklich das Underlying (also der Rohstoff) gekauft und gelagert. Das ist aber nicht die Regel. Und selbst wenn das so gehandhabt wird sind das nie 100% des durch den Fonds eingenommenen Kapitals sondern teils merkwürdige andere Dinge, die mit dem Rohstoff kaum etwas zu tun haben. Bei einigen Rohstoffen wird der Future auf das Underlying abgebildet, WTI Crude Oil sei hier als Beispiel genannt. Dann beinhaltet das Fondsportfolio ausschliesslich Futures auf den Frontmonth-Future und monatlich werden diese Futures wieder verkauft und der weiter in der Zukunft liegende gekauft. Contango und Backwardation können dann dazu führen, dass der Fonds monatlich einige Prozente allein durch diese Art der Abbildung an Wertverlust hinnehmen muss. So kann es sein, dass der Ölpreis seitwärts läuft und der ETF aufgrund von 8% Contango 8% an Wert verliert. Bei jahrelangem Contango bzw. einem Underlying, wo Lager und Lieferkosten mit eingepreist sein müssen beinhalten die Rohstoffkosten immer auch einen gewissen Anteil, der dann monatlich den ETF nach unten zieht.

All das muss einem bewusst sein, wenn man in etwas investieren will, was einen Rohstoff abbildet. Es ist nunmal etwas anderes als eine Firmenbeteiligung.