Ich hasse meinen Job - bin in einer Lebenskrise - bitte um Hilfe!

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich geb dir mal einen kleinen Hoffnungsschimmer ... ich gelernte Versicherungskauffrau (IHK) habe 11 Jahre bei einer Versicherung gearbeitet, davon am Schluss auch im Aussendienst. Neben meiner Arbeit habe ich ein Betriebswirt-Abschluss erreicht. Nachdem mir mein Job keinen Spaß mehr gemacht hat (wegen Verkaufsdruck etc.) habe ich mir was neues gesucht und bin nun bei einem Energieversorger im Büro und arbeite in der Kundenabrechnung.

Du siehst es geht und ist machbar ... also Kopf hoch, Studium beenden und dann bewerben, bewerben, bewerben ... du wirst schon was finden!!!

Das ist natürlich alles nicht so einfach. Aber an wichtigster Stelle sehe ich erstmal das du dein Studium mit Erfolg bestehst. Selbstverständlich kannst du das nicht alleine, dazu brauchst du die Unterstützung von deinen Partner. sie kann dir in der Zeit deiner prüfungen sehr viel Verantwortung abnehmen. Und das ist auch wichtig in einer Partnerschaft, nicht , nur das mann sich gegenseitig Vertraut sondern auch gegenseitig hilft. Erst dann erhällst du die innerliche Ruhe, die du brauchst, damit du dich auf deine Examensarbeiten voll konzentrieren kannst. und dann wirst du sehen das du einen anderen Blickwinkel dazu hast, und deine Prüfungen ohne jeglichen Hintergedanken (schaf ich nicht...) absolvieren tust. auch darfst du nicht so negativ von dir denken, denke Positiv nicht nur bei deinen neuen beruflichen werdegang sondern auch für deine Familie. Du hast doch schon viel geschaft im Leben. du hast eine klasse Frau und ein gesundes kind, die du beide liebst. und der Rest kommt dann von alleine! Du müßt aber auch daran Glauben, und deine Ziele konzequent verfolgen.

Oh jeh..... kann ich gut verstehen.

Grundsätzlich: bau Dir erstmal Exitoptionen auf und schau nicht nur das Fernstudium, denn das alleine "befreit" Dich noch nicht. Fang einfach mal an Dich bei Jobs zu bewerben, von denen Du glaubst, dass Du das Herz und den Verstand dafür mitbringst. Akzeptiere anfangs Ablehnungen und lerne daraus (i.e. was must Du noch lernen oder machen oder in welchen Branchen lohnt es sich nicht mehr, sich zu bewerben). Nach kurzer Weile wirst Du die eine oder andere Zusage haben - und dann musst Du sehen, ob das Einkommens- und Jobmäßig ok für Dich ist. Evtl. reicht es schon dass Du über einen Job Deine Fixkosten zu Hause deckst, um dann in der Versicherungsberatung nur für DIch nebenher und ohne so viel Druck weiter zu machen.

Damit kommen wir zum nächsten Punkt: Du bist eh schon selbstständig - warum nicht richtig. Lass Dir doch mal von dem einen oder anderen Maklerpool die Provisionslisten geben (ich persönlich empfehle Fondsfinanz, aber es gibt viele gute Pools) und Du wirst vermutlich die Ohren anlegen, was Du als freier Makler an Provisonen bekommst im Gegensatz zu dem was Du jetzt bekommst. Und damit kannst Du anders beraten, baust Dir Deinen Kundenstamm auf und fährts am Ende besser. Aber Du musst Dich in eine Position bringen, wo Du das ohne Druck machst, sonst verkaufst Du manchmal etwas, wo Du mehr verdienst als Dein Kunde und das rächt sich ganz schnell.

Evtl, suche nach eine Nische im Markt zu der Du speziellen Zugang hast und wo Du schnell als Experte anerkannt bist. Ich berate NUR englischsprachige Ausländer in Deutschland, weil ich da spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten mitbringe. 2007 angefangen und heute habe ich eine kleine Firma, die einen sehr guten Ruf bei unseren potentiellen Mandanten hat und wir bekommen direkte Anfragen von denen jeden Tag - also keine "Akquise" nötig, schon gar nicht kalt. Es gibt noch viele solche Nischen - einfach mal gucken.

Lass Dir helfen und geh zu einem professionellen Coach, in Berlin kenn ich einen. Link bekommste wenn gewünscht!

Das ist echt schwierig. Ich denke du mußt Prioritäten setzen. Vielleicht findest du beispielsweise einen Halbtagsjob als Bürokraft etc. Da sollte aufgrund deiner Kenntnisse doch was möglich sein. Dann hast du Spielraum für dein Studium, das würde ich jetzt auf jeden Fall auch abschließen! Und wer weiß, vielleicht kannst du dann in dem Halbtagsjob durchstarten und voll dort arbeiten.