Ich bekomme ca 200€ brutto Mietzuschuss für Büromiete vom Arbeitgeber. Der selbstständige Mitarbeiter bei dem ich bin möchte von mir nun 200€ netto?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Differenz hast Du richtig dargestellt, wenn der Mietzuschuss bei Dir der Lohnsteuer und der Sozialversicherung unterliegt.

Dann bleiben von den 200,00 € wohl netto nur 130,00 - 140,00 € über.

Die Differenz zu den zu zahlenden 200,00 € an den Mitarbeiter von 60,00 . 70,00 € könnten bei Dir Werbungskosten sein.

Das setzt aber voraus, dass Du mit anderen Werbungskosten den Arbeitnehmer- Pauschbetrag von 1.000,00 € überschreitest.

Und  wenn ja, mindern diese Beträge Dein zu versteuerndes Einkommen.

Die Steuerersparnis wäre dann je nach Steuersatz 20- 25% der Werbungskosten.

Mit anderen Worten: Aus der oben dargestellten Differenz könntest Du einen maximalen Steuervorteil von 25 % = 15,00 - 17,50 € erwarten.

Der weitaus höhere Betrag bleibt als Einkommensminderung bei Dir.

Helmuthk  18.03.2017, 22:51

Danke für den Stern Helmuthk

anonymus00 
Fragesteller
 19.03.2017, 22:06

Vielen Dank für die Antwort!

Ich bin in Steuerklasse 1 und muss auf die Beiträge voll Lohnsteuer und Werbungskosten zahlen.

Zusammengefasst sind die Aussagen des Mitarbeiters also falsch und ich zahle einen Teil aus eigener Tasche um bei ihm im Büro seine Arbeit zu machen?

Helmuthk  19.03.2017, 23:15
@anonymus00

Genau das habe ich Dir in meiner Antwort vorgerechnet.

Um das ganze etwas zu konkretisieren:

Ich bin seit Anfang des Jahres mit meiner Ausbildung fertig und wurde einem selbstständigen Mitarbeiter und seiner Agentur zugeteilt, damit ich dort noch weiter "angelernt"werde. Dazu gibt es von meinem Arbeitgeber einen Mietzuschuss von ca 200€ brutto.
Nun soll ich aber jeden Monat 200€ netto auf Rechnung zahlen.

Die Begründung:
Das netto hätte ich ja ohne den Zuschuss nicht und die Differenz von Brutto und Netto könne ich ja nächstes Jahr über die Einkommenssteuererklärung zurückholen.
Für mich hat das leider einen faden Beigeschmack und ich zweifel ein wenig an dieser Darstellung.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich am Ende nichts "draufzahle" und alles erstattet bekomme.

Leider habe ich bisher noch keine Einkommenssteuererklärung abgegeben und bin in diesem Bereich noch eher unerfahren.

Vielen Dank vorab!