Haus Mietkauf als Student

4 Antworten

Kaum ein Eigentümer hat Lust auf einen Mietkauf. Ein normaler Verkauf, bei dem man sofort den gesamten Kaufpreis auf dem Konto hat, ist viel interessanter. Häufig wird ein Mietkauf nur für Gebäude angeboten, die man anders gar nicht losbekommt (schlechte Lage und/oder schlechter Allgemeinzustand).

Ich glaube nicht, dass ihr in einer Studentenstadt (in der ihr ja wohl lebt) ein derartiges Objekt findet, da diese Städte meist über einen guten Immobilienmarkt (für Vermieter und Verkäufer) verfügen. Von daher wird das sowieso nichts.

Hallo Deskar,

ich würde Dir empfehlen, die Eigentumsvariante des Mietkaufs noch mal zu überdenken.

Bei einem Mietkauf schließt Ihr einen Mietvertrag ab und verpflichtet Euch, das zunächst gemietete Objekt zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen. Der Mietkaufvertrag enthält zwei Bestandteile: einen regulären Mietvertrag und einen Vertrag für den Eigentumserwerb.

Der Verkäufer bleibt bis Vertragsende Eigentümer der Immobilie. Er fordert vom Käufer folglich jeden Monat die ortsübliche Miete und zusätzlich einen Ansparbetrag für den Eigentumserwerb. Im Laufe der Jahre wird der Mietanteil kleiner und das Verhältnis verschiebt sich immer mehr zugunsten des Ansparbetrags.

Die Verbraucherzentralen raten grundsätzlich vom Mietkauf ab. Die Doppelbelastung – Miete und Ansparbetrag – kann nur durch einen entsprechend hohen Anzahlungsbetrag in Grenzen gehalten werden. Wer aber über entsprechend hohes Eigenkapital verfügt, bekommt meistens auch ein Bankendarlehen und sollte, das ist der Standpunkt der Verbraucherschützer, die klassische Finanzierung dem Mietkauf vorziehen. Zu bedenken ist auch, dass Anbieter von Mietkaufmodellen anders als Banken, keiner staatlichen Kontrolle unterliegen und die Verträge oft durch ihre Komplexität sehr undurchsichtig sind.

Als Studenten, deren Einkommen aus Bafög und einem Studienkredit bestehen, solltet Ihr Euch diese Variante gut überlegen. Auch ist das Argument der Jobsuche nach Abschluss Eures Studiums nicht von der Hand zu weisen. Viele Banken setzen zu dem Bafög gar nicht als Einkommen an, so dass Eure finanzielle Situation für eine Finanzierung sehr schwierig wird.

Ich würde Euch daher raten, im Vorfeld ein unverbindliches Beratungsgespräch bei eurer Hausbank oder einem unabhängigen Finanzierungsvermittler wahrzunehmen. Dabei kann genau festgestellt werden, welche Möglichkeiten Ihr in Eurer momentanen Situation habt.

Ich hoffe, ich konnte Euch weiterhelfen.

Viele Grüße

Annette, Interhyp AG

Naja aber wenn man etwas studiert, in dessen Fachrichtung es bundesweit Jobs gibt, so ist es doch nicht so schlimm wenn man sich ebreits zur Studienzeit für einen Ort entscheidet. Außerdem ist in NRW vieles mit dem Auto rehct einfach erreichbar, wodurch man bedingt durch die Infrastruktur doch recht flexibel ist.

Und mit einem bevorstehenden akademischen Abschluss liegt die Wahrscheinlichkeit arbeitslos zu werden doch recht gering also hat ein Unternehmen in gewisser Weise ja eine Grundsicherheit, zumal unser Einkommen ja nicht so gering ist und sich durch etwaige Nebenjobs sogar noch steigern liesse

Wozu sich während der Studentenzeit ein haus ans Bein binden? Es ist eher unwahrscheinlich, dass ihr beide nach Studienabschluss einen zukunftsträchtigen, interessanten und karriereträchtigen Job am Studienort findet. Das versaut euch doch nur die Flexibilität! Ganz schlechter Plan!