Muss ich Zuhause Bafög abgeben?
Hallo, ich bin Student jetzt nach den Ferien im 3. Semester. Ich bin 22 Jahre alt und wohne noch zuhause. Meine Eltern bekommen ja 184 Euro Kindergeld für mich. ich bekomme 422 Euro Bafög. Meine Frage ist nun ob meine Eltern das Recht habe Geld davon zu verlangen? Sie wollen jeden Monat 100 Euro davon haben. Ich meine ab und zu etwas abzugeben dagegen habe ich nichts aber das Sie mir das vorschreiben finde ich schon irgendwie blöd.. naja schon einmal vielen dank für die Antworten.
9 Antworten
Finanziell würde es sich für dich vermutlich sogar lohnen auszuziehen. Du bekommst dann zusätzlich zum Bafög 175€ Wohnzuschlag+100€ die du an Kostgeld sparst + ggf. das Kindergeld. Sind 459€ die du in ne Wohnung investieren könntest.
Wenn deine Eltern möchten das du zu Hause mitbezahlst dann wird dir nichts anderes übrig bleiben, außer du suchst dir eine eigene Wohnung. Vielleicht lassen sie ja mit sich reden und du kannst den monatlichen Betrag den sie haben wollen etwas senken, abgesehen davon das es nicht schlimm ist wenn du als junger erwachsener auch deinen Beitrag leistest.
Das Bafög wird so berechnet, dass ein Student davon leben kann (Studiengebühren -sofern es die noch gibt-, Ticket, Bücher kaufen), und da Du das später zurückzahlen musst, würde ich Dir auch nichts davon abnehmen, nur das Kindergeld behalten. Eltern sind halt verpflichtet, ihren Kindern Unterkunft und Verpflegung zu gewähren, bis sie 25 sind....(sofern sie das können).
Das BaföG wird ja danach berechnet, ob jemand zu Hause wohnt, oder noch eine eigene Wohnung finanzieren muss, da gibts verschiedene Sätze. Außerdem kommts noch drauf an, was die Eltern, bzw. der gesamte Haushalt verdient.... Im Studien-Fall müssen Eltern dann tatsächlich das Kind noch weiter versorgen, ggf. bekäme der Student eben mehr Bafög (wegen Chancengleichheit)...
Das BaföG soll dem Studenten das studium ermögliche, daher KÖNNEN die Eltern Kostgeld verlangen, wenn er zu Hause wohnt (zumindest, wenn es keine Studiengebühren mehr gibt. Mein Sohn hätte von seinem BaföG-Mindestsatz sicher nichts übrig gehabt. Und da das ein Darlehen ist, das der Student aufnimmt, fände ich es nur in echten Notfällen gerecht, wenn er den Eltern was abgeben muss. Das Recht, das zu verlangen, hätten sie...
Na das ist ja interessant zu hören. Komisch nur, dass mir das Bafögamt 340€ gibt. Davon gehen 280€ Miete weg, 50€ Strom und Wasser, 30€ Internet + Telefon.
Da geht die Berechnung vom Amt nicht mehr so auf, was? ;-)
Vll. berechnet das Amt den Verdienst deiner Eltern mit ein? 340€ + Kindergeld ist immerhin mind. 200 € als ich im ersten Lehrjahr bekommen habe!
Das ist genau so: Du bekommst dann Deinen Festkosten durch das BaföG finanziert, dazu das Kindergeld (was Deine Eltern Dir geben müssen), und ansonsten sind Deine Eltern gefragt, Dich bis zum Ende der Ausbildung zusätzlich zu versorgen. Es wird ja teilweise sogar das Einkommen evtl. Geschwister mit berücksichtigt, beim BaföG.
Wer bezahlt Dein Essen, Deine Kleidung, Studiengebühren etc.? Wenn Deine Eltern mehr für Dich tun, als Dir nur ein Bett zur Verfügung zu stellen, dann ist eine kleine Kostenbeteiligung meiner Meinung nach gerechtfertigt. Das Leben ist viel teurer als 184€ monatlich.
Soweit mir bekannt müssen deine Eltern wenn du in der ausbildung bist bis zum 25 Lebensjahr für dich aufkommen, wie das dann mit BAFöG läuft, weiß ich nicht.
Der andere Faktor ist nunmal das du wahrscheinlich Wasser, Strom und Müll produzierst und Lebensmittel konsomierst, was deine Eltern berappen müssen und da wäre es eigendlich selbstverständlich das du monatlich dazu was beiträgst und dies überschreitet 100€ mit Sicherheit bei weitem.
Interessant wäre ob deine Eltern wenn du BAFöG beziehst für deine Lebensmittel und weiteres überhaupt aufkommen müssen?
Das mit den 25 gilt bei Alg2 ansonten bis zum Ende der Ausbildung und Eltern haben auch das recht " kostgeld" zu verlangen. Abgesehen davon muss ein Student welcher eine eigene Wohnung hat, von dem Geld ja auch Miete zahlen, Lebensmittel kaufen etc.