Grundschuld als Sicherheit eintragen lassen?
Hallo zusammen,
wir haben gestern von unserer Bank die Finanzierungszusage für unser Haus (Neubau) erhalten. Um den Kreditbetrag auch in der Höhe auszuzahlen, wie wir ihn benötigen (ist ein weng mehr geworden als vorher beabsichtigt), hätte die Bank gerne noch eine zusätzliche Sicherheit.
Und zwar besitzt meine Mutter eine Immobilie - genauer gesagt ein 3-Parteien-Haus, wo als Sicherheit eine Grundschuld oder ein Grundpfandrecht oder was auch immer (das genaue Wort dafür kenne ich nicht) in Höhe von 30.000€ eingetragen werden soll.
Jetzt ist meine Frage, wie genau das abläuft, was meine Mutter jetzt tun muss, damit das Ganze schnellstmöglich so wird, wie unsere Bank sich das vorstellt.
Vielen Dank schon mal!
5 Antworten
Das geht nur über einen Notar.
Somit steht deine Mutter dann als Bürge für euch bereit. Sie läßt auf Ihre Immobilie eine Grundschuld von 30.000 eintragen, in die die Bank begünstigt wird.
Wenn ihr nun im schlimmsten Fall eure Immobilie nicht weiter bezahlen könnt und der Wert nicht ausreicht um das Objekt ab zu bezahlen, wird die Bank sich diese 30.000 von der Grundschuld deiner Mutter holen.
Ist lediglich eine Sicherheit, die die Bank will um euch die Nachfinanzierung ab zu sichern.
Ihr müsst euch also zusammen mit einem Notar und der Bank in Verbindung setzen und dann die Grundschuld bei deiner Mutter eintragen lassen.
Die Gebühren dafür werden ca 422,50 € betragen.
Wenn da noch eine nicht gelöschte Grundschuld eingetragen ist, wo die Bank als Begünstigter eingetragen ist, wird es wirklich einfacher.
Dann müssten du und deine MUtter zur Bank und dieses wieder aufleben lassen.
Dann ist die Immobilie deiner Mutter wieder mit 50.000 belastet und ihr habt das Geld zur Verfügung.
Alllerdings solltet ihr tunlicht daran arbeiten dieses auch wieder zu tilgen !
Die Grundschuld ist nicht nur eine "Formalie".
Das kann sehr traurig werden, wenn die Bank die Sicherheit in Anspruch nehmen muss und das Haus deiner Mutter zwangsversteigern läßt. Das ist keine theoretische Überlegung sondern kommt häufiger vor.
Das sollte sie lieber nicht machen. Besser ist, sie nimmt selbst einen entsprechenden Kredit auf und stellt euch das Geld dann zur Verfügung.
Die Frau Mama geht zu einem Notar, legt dort die Grundschulbestellungsformulare der Bank vor und beurkundet die Grundschuld zu Lasten des eigenen Grundbesitzes.
Diese Berukundung wird dann dem zuständigen Grundbuchamt vom Notar mitgeteilt und unter Vorlage der Eintragungsbewilligung im Grundbuch zu Gunsten der Bank vermerkt.
Die Bank wird vom Grundbuchamt dann über die erfolgte Eintragung zu deren Gunsten in Kenntnis gesetzt; damit steht der Auszahlung des Darlehens dann rein sicherheitstechnisch nichts mehr im Wege.
Keinen Kopf darüber machen, ihr benötigt doch sowieso einen Notar, der viel Geld kostet!
Der kümmert sich um alles!
Ihr braucht nur Unterschriften leisten!
Wir sind jetzt bei meiner Mutter gewesen und haben festgestellt, dass auf die Immobilie noch eine Grundschuld über 50.000€ eingetragen ist. Es ist alles schon getilgt, sie hat den Eintrag nur noch nicht löschen lassen. Das macht das Ganze wahrscheinlich wesentlich kostengünstiger und weniger zeitintensiv.
Wer von uns müsste denn jetzt wo hin, um das Ganze auf meinen Namen und von ihrer Bank auf unsere umschreiben zu lassen?