(Geschichten(Charaktere))Einschränkungen, Behinderungen, Verstümmlungen?
Hallo,
ich wollte hier mal Fragen wie ihr Einschränkungen in Form von Behinderungen oder Verstümmlungen usw. seht(vor und Nachteile für die Geschichte) und was für Positiv und Negativ Beispiele ihr da kennt.
Ich fange mal an damit ihr versteht wie ich das sehe und was ich meine:
Ich denke das es Teilweise schwer ist Charakteren in Büchern/Geschichten/Serien/Filmen(usw.) eine neue Facette und somit um eine Bereicherung der Geschichte zu erweitern. Bei Nebencharakteren beispielsweise einem Alten Pirat der sein Bein und/oder seine Hand verloren hat, sowie über viele wunden verfügt wird seine Erfahrung betont und er kann nicht nur Dinge aus seiner Vergangenheit bereuen sondern evt. auch dem Protagonisten Ratschläge erteilen, da er mal in einer ähnlichen Situation versagt hat.
Auf der anderen Seite wäre es wohl meist Negativ wenn ein Hauptcharakter eine derartige Verletzung davon trägt und er somit einen Rückschritt in seiner Entwicklung erlebt und nicht nur einen Rückschlag zudem könnte es unrealistisch wirken wenn der Hauptcharakter sich plötzlich für einen gänzlich anderen weg entscheidet(z.B. ein Bogenschütze verliert seinen Arm und muss so alles nochmal von vorne durchmachen wodurch die Handlung unnötig verlängert wird und vorherige Pläne für die Entwicklung und den Werdegang des Charakters verworfen werden müssen) .
Oder beispielsweise ein Charakter aus einer Bekannten Serie welcher zu beginn schon die Fähigkeit seine Beine zu bewegen verliert jedoch ist dies nur zu beginn ein direktes Problem denn der Charakter hat sich noch nicht für einen Weg entschieden er kann, da er adelig ist immer noch auf dem Rücken eines Pferds einen Bogen benutzen, ein Schwert schwingen und sogar zu einem Feldherren werden er könnte Härter als alle anderen Trainieren, da er nur mit seinem Pferd eine Chance hat(in andern Mythologien könnte er auch einen Greif oder Drachen haben) oder er bekommt eine Ganz neue Aufgabe(wobei letzteres nicht gut für die meisten Protagonisten geeignet wäre).
Zudem muss man bedenken, dass das in einer Moderneren Welt nahezu kein Problem darstellen könnte wie beispielsweise in Fullmetal Alchemist wo dem Protagonisten zwar ein Bein und ein Arm Fehlen er jedoch dank Protesen gerade zu beginn quasi keine Nachteile hat.
(Zu beachten sind natürlich auch das entfernen Innerer Organe, Trauma oder in Fantasy Settings die (Teilweise)Versiegelung der Magie)
Das sind so einige meiner Gedanken zu dem Thema und wie man es Gut oder Schlecht einsetzen kann und jetzt freue ich mich schon über eure Positiven und Negativen Beispiele und/oder eigenen Ideen zu dem Thema "Einschränkungen von Charakteren und ihre Auswirkungen"(wenn ich das mal so ganz frei benennen darf^^).
3 Antworten
Ich spiele im RP (an D&D angelehnt) neben anderen Chars eine Kriegerin der die rechte Hand fehlt. Sie kann halt kein Schild mehr benutzen und keine zweihändigen Waffen, dafür ist sie mir der Axt so gut geworden das sie diese Nachteile fast ganz ausgleicht (und als Linkshänderin ist sie für viele unberechenbarer). Allerdings kann sie ohne Hilfe keine Rüstung anlegen die komplizierter ist als ein Kettenhemd und sie wird öfters mal nicht für voll genommen wegen ihrer Behinderung.
Eigentlich war sie "komplett" aber es passte in der Geschichte so gut und verlorene Körperteile lassen sich soweit ich weiß nichtmal mit "Heilung" oder "Genesung" ersetzen. Wer weiß, vielleicht wird sich irgendwann mal ein "Wunsch" erfüllen...
*grummel* und dann kam GoT und der Könisgsmörder bekommt die Hand abgehackt, jetzt siehts aus als hätte ich da gekaut -.-
Interessanter Ansatz gerade im Rollenspiel breich wohl Simpel aber umso wirkungsvoller
Grundsätzlich ist es gut wenn Behinderte dargestellt werden, aber die Darstellung ist leider zu oft oberflächlich.
Alles was du aufgeschrieben hast werte ich unter negativ, besonders:
z.B. ein Bogenschütze verliert seinen Arm und muss so alles nochmal von vorne durchmachen wodurch die Handlung unnötig verlängert wird
Positiv wäre, wenn die Diskriminierungen, die realistischen Probleme (auch bei Fantasie kein Problem, weil Realität kann ja symbolisch erzählt werden) und Sorgen Behinderter und deren Umfeld vernünftig behandelt werden. Wird aber kaum gemacht. Und vor allem wird so gut wie nie auf diejenigen eingegangen, die nicht mehr leben wollen. Denen wird das vorgeworfen, die werden überedet und bla bla bla. Statt das man die Geschichte einfach mal zu deren Gunsten ausrichtet... wird einfach nicht toleriert und schnell verallgemeinert "oh wenn der nicht will, dann die anderen auch nicht..." oder eben "oh wenn die wollen, dann die anderen (müssen) auch!" Beides absoluter Mist.
Ich versteh leider nicht genau was du damit ausdrücken willst.
Ich meinte insbesondere "Abenteuer" Szenarien in denen der Charakter eben nicht in einer Gewohnten umgebung mit Rücksicht rechnen kann(maximal von seinen weg gefährten). Wesshalb sich daraus neue Motivationen oder Motive ergeben wie z.B.
einem Alten Pirat der sein Bein und/oder seine Hand verloren hat, sowie über viele wunden verfügt wird seine Erfahrung betont und er kann nicht nur Dinge aus seiner Vergangenheit bereuen sondern evt. auch dem Protagonisten Ratschläge erteilen
Was ich als Positiv für die Geschichte erachte(wenn auch nicht für den Charakter selbst).
Mir ist nicht ganz klar, worauf du hinauswillst, aber probieren wir es doch einmal pauschal:
Körperliche Beeinträchtigungen, die während eines dargestellten Handlungsverlaufs entstehen, sollten auch relevant für die Geschichte sein. Sie sind neue Probleme (körperliche und psychische!), die es zu überwinden gilt - oder an denen der Charakter eben scheitert.
In einen vernünftigen Handlungs- und Spannungsbogen passen sie sich vernünftig ein und sind im Optimalfall auch geplant. Wenn bei einem von dir geschaffener Charakter plötzlich durch den Verlust von Gliedmaßen oder Bewegungsfähigkeit geplante Handlungsstränge wegfallen, ist etwas mächtig schiefgegangen, ebenso wenn die Handlung dadurch "unnötig" in die Länge gezogen wird. Hier empfiehlt es sich, nochmal einen Blick auf die Konstruktion von Handlungs- und Spannungsbogen sowie Charakterentwicklung zu werfen und die Geschichte gründlich zu überarbeiten. Entweder bleibt der gesundheitliche Status des Charakters dann eben doch erhalten und man streicht die Behinderung wieder, oder man baut sie ordentlich ein.
Mit einer von vornherein bestehenden Einträchtigung sieht es ein wenig anders aus. Hier ist die Frage, ob diese Einschränkung zum Einsetzen der Handlung bereits überwunden wurde bzw. ein Status Quo hergestellt wurde, und/ oder ob die Einschränkung eines der Grundthemen bzw. eines der Hindernisse des Charakters darstellt. Oder gar für den handelnden Charakter zum Vorteil wird, weil er beispielsweise Dinge aus einem anderen Blickwinkel (physisch oder metaphorisch) sieht als andere Charaktere.
So oder so, wie andere Prämissen einer Handlung bzw. eines Charakters sollte man sich auch bei körperlichen Einschränkungen gründlich überlegen, welche Rolle sie spielen sollen. Selbst für einen Charakter, der sich davon nicht beeinträchtigen lässt, können daraus Konsequenzen entstehen, z.B. durch die Wahrnehmung seiner Person durch andere Charaktere.