Stimmt das Gesetz der Hypergamie das sich Frauen nach oben heiraten wollen?

Das Ergebnis basiert auf 47 Abstimmungen

Das ist absolut richtig 53%
Das ist nicht richtig 47%

23 Antworten

Das ist nicht richtig

Die meisten längeren Beziehungen in meinem Umfeld werden von Personen aus der selben "Schicht" geführt, zumindest was das Soziale- und Bildungsniveau betrifft.

Mitlerweile, wo Frauen auch arbeiten, erlebe ich immer mehr Beziehungen wo der Mann auch weniger verdienen kann oder selten sogar als Hausmann zu Hause bleibt oder Stunden reduziert und die Frau voll arbeitet.

Ich war selber knapp 7 Jahre in einer Beziehung mit einem Mann, der (deutlich) weniger verdient hat.

Ja, es ist schön wenn der Mann gut verdient und man sich keine Gedanken machen muss wie man es finanziell mal mit Kindern macht, wenn ich in Elternzeit weniger verdiene usw.

Mir ist aber viel wichtiger, dass wir uns lieben und in unseren Jobs zufrieden sind, auch wenn auf meinem Konto eine höhere Zahl steht.

Der angesprochene Ex kam gebürtig aus einer tieferen sozialen Schicht, hatte "nur" den Realschulabschluss und Ausbildung, ich hingegen Abitur und Studium und eben auch einen Job in einer schlechter bezahlten Branche als meiner. Dadurch wurden die Gehaltsunterschiede immer größer. Mir war das egal, weil ich ihn geliebt habe.

Wie gesagt, seit Frauen arbeiten dürfen und sich selber versorgen können, wandelt sich das. Ich kann verstehen dass man früher, wo man als Frau sonst keinen Einfluss hatte, sich eher nach oben orientiert hat um abgesichert zu sein. Aber heutzutage kann man sich auch selber absichern.

Ja, es gibt auch Frauen die schauen nur aufs Geld , aber ebenso gibt es auch Männer, denen es nur ums Aussehen und nicht den Charakter geht.

Aber die Masse die ich kenne schaut bei langfristigen Beziehungen auf den Charakter einer Person, das sind auch die Beziehungen in meinem Bekannten-/Verwandtenkreis, die am längsten glücklich halten.

axlschweizz 
Fragesteller
 23.02.2020, 10:40

Deutschland ist nur 1% von der Welt und keine Referenz... immer schön überm Tellerrand schauen, zB Richtung Asien, Afrika, Amerika, Osteuropa,... 😛👍

testwiegehtdas  23.02.2020, 11:36
@axlschweizz

Auch bei einheimischen Bekannten in den USA, in Japan, Australien und anderen "westlichen" Ländern erlebe ich gleiches.

Selbst in China hört man immer öfter, dass die Frauen höhere Ansprüche stellen und immer weniger Zweckehen ohne Gefühle eingehen und ihre Karriere aufgeben wollen, private Erfahrungen über gute (und dadurch ehrlichere) Bekannte habe da ich jedoch nicht. Wobei das dann meist eher die Städte und nicht die kleinen abgelegenen Dörfer betrifft.

Zudem beziehen sich viele FS bei solchen Fragen oft auf ihre Chancen hierzulande, daher antworte ich oft primär nur in diese Richtung.

axlschweizz 
Fragesteller
 23.02.2020, 12:07
@testwiegehtdas

Einzelfälle , 80% der Welt ist nicht westlich, kennen keine 68er etc... Deutschland ist komisch 😛👍

Dahika  23.02.2020, 13:45
@axlschweizz

und nie pauschalisieren, wie du es tust. DAs hat auch was mit "über den Tellerrand schauen" zu tun.

Das ist nicht richtig

Viele Frauen mögen sich nach „oben“ orientieren, aber ehrlich, wenn ich mich so umgucke im Freundeskreis, im Job, in der Nachbarschaft, bei Klassentreffen, im Freundeskreis meiner Eltern: Bei den meisten Paaren, die halten, haben sich die Frauen/Männer auf ihrem eigenen sozioökonomischen Level orientiert. Und viele von denen sind seit nem Zeitpunkt zusammen, als noch gar nicht absehbar wird, was aus dem Partner mal wird. Also zum Beispiel als der Mann noch Lehrling oder Geselle war, und keinen eigenen Meisterbetrieb hatte. Als alle noch im Studium zusammen ne Woche von Kohlsuppe gelebt haben. Als man gemeinsam in einer Klasse war.

Die Schuld, die du hier den Frauen zuschieben willst, kannst du auch an die Männer richten. Wenn Männer sich zu „ihresgleichen“ halten würden, anstatt sich nach unten zu orientieren, gäbs keine Probleme.

Das ist absolut richtig

Ärzte heiraten Krankenschwestern, Ärztinnen heiraten den Chefarzt........

Es ist auch evolutionär nachvollziehbar, Frauen suchen Schutz und Sicherheit für den (möglichen) Nachwuchs. Wenn eine Frau zwei mögliche Väter für ihr Kind hat wird sie immer den Vater mit der höheren sozialen Sicherheit benennen und auch glauben das nur er der Vater sein kann......

BeviBaby  23.02.2020, 00:28

Wenn eine Frau zwei mögliche Väter hat...

Sorry, aber das ist Unsinn. Dass sie den mit dem höheren Status benennt ist schon eine gewagte These, die natürlich nicht immer zutrifft.

Dass sie das noch selbst glaubt... dafür muss sie schon SEHR dämlich sein, vor allem wenn Logik, Mathematik oder Genetik im Raum stehen.

Ursusmaritimus  23.02.2020, 07:02
@BeviBaby

Das Risiko aufzufallen ist heute durch DNA Test auch deutlich komplizierter, aber warum wehrt sich die versammelte Frauschaft so gegen verbindliche Gentest auf Wunsch des Mannes?

...und wo kommen dann die ganzen Kuckuckskinder (etwa 10%) her?

Sogar das BGB hat hier mit der Einspruchsfrist nach Erkennen von Gründen für "Nichtvaterschaft" einen gesetzlichen Übernahmerahmen geschaffen und das schon vor über hundert Jahren.

Das ist nicht richtig

Nein, es ist kompletter Nonsens.:-)

Nennen wir die Aufstellung dieser Theorie mal ganz simpel das was sie ist: eine Befürchtung. Genau genommen die Befürchtung nicht zu genügen. Und die liegt immer in einem Selbst.

Jetzt, wo Frauen "selbst" wählen dürfen, wählen sie exakt den Mann, den sie wollen. Also haargenau den, für den sie Gefühle entwickeln. Nicht den bei dem die Elternschaft vermutet, dass sie gut verheiratet wird.

Man sieht in der heutigen Zeit, wie verrückt alte Normen, in denen Partnerwahl kaum auf Gefühlen beruhte, noch immer Klischees prägen. Und wie sehr auch die Tatsache, dass Frau früher gezwungen wurde das hilflose Mäuschen zu sein, der Frau noch heute untergejubelt werden soll. Strukturen, die Frauen nicht einmal selbst erschaffen haben, sondern denen sie sich "fügen" mussten.

In der BRD z.B. war es noch recht lange so, dass Frauen sich nicht scheiden lassen durften, sonst wurden sie geächtet. Und ebenso war lange ungern gesehen, dass Frau arbeitet und unabhängig ist. Hausfrau galt noch lange als Beruf. Sogar in den Neunzigern dort noch eine Norm. In der DDR war es zum Glück anders. Aber nicht zwingend leichter. Denn auch da war die Frau zusätzlich Vollmutter und Hausfrau und der Mann hielt sich aus Vielem raus.

Punktum:

Hauptsächlich sollte man sich fragen, wie bestimmte Konstrukte waren und entstanden sind. Und vor Allem hinterfragen, ob es denn "wirklich" so ist, oder ob man aus veralteten Strukturen irgendwas ableitet und oberflächliche Erklärungen erfindet, anstatt die Tatsachen zu betrachten.

Leider prägen sich Männer gegenseitig noch zu oft auf Status und der, der etwas nicht zu haben glaubt, wird logischerweise "immer" glauben, dass genau das für Andere ein Problem darstellt. Egal ob es sich dabei um Status; Optik; Größe oder was auch immer handelt. Als Selbsterklärung sollte es normalerweise nicht herhalten. Doch das ist eben die Basis jeden Klischees.

Fazit: Frauen dürfen heute eben nach der Stärke ihrer Gefühle entscheiden. Und diese lassen gar keinen Raum zu vorheriger "Begutachtung" oder Bewertung der Person, für die sie entstehen. Sie sind einfach "da". Und Rationalität hat in der Partnerwahl eh nix verloren.

Es ist also nahezu unmöglich, Jemanden "zu wählen".:-) Und wenn wir das überhaupt könnten, dann bei dem Mann, der uns emotional verzaubert. Also der, in den wir uns eh verlieben.

Ich gehe mal davon aus das sich jeder zumindest einen Partner auf Augenhöhe wünscht.