Geht meine Karriere den Bach runter?
Hallo Leute.
ich wünschte mir ich könnte die Zeit zurück drehen. Ich erzähl euch kurz was über mich und meinem Weg. Ich bin 21 Jahre alt und habe nur einen Hauptschulabschluss. Die Berufsschule musste ich abbrechen aus privaten Gründen und ich wurde während der Probezeit in meiner Ausbildung gekündigt.ich verstehe und sehe es auch das es alles so passiert weil ich einfach nicht besser war als ich hätte sein können. Aber ich bin momentan auch arbeitslos und suche seit einem Monat nach Arbeit und nicht mal das kriege ich hin.ich bin momentan sehr verzweifelt, und würde so gerne die Zeit zurück drehen. ich bin eigentlich nicht jemand der sich über das Leben beschwert, weil andere es viel schwerer haben, aber ich wünschte mir ich wäre einen besseren Weg eingegangen. Es fühlt sich an als wären alle Türe zu und ich ich Abschaum der Gesellschaft. Ich war noch nie so deprimiert und verzweifelt wie jetzt obwohl ich weiß, dass ich mich selber in dieser Lage reingeritten habe.
habt ihr ein paar Tipps für mich, wie ich mich aus dieser Lage befreien könnte? Ich wäre für jeden einzelnen Tipp mehr als dankbar.
ich bedanke mich im Voraus.
14 Antworten
Es ist nie zu spät, sein Leben zu ändern. Schon gar nicht mit 21 Jahren.
Such Dir einen Ausbildungsplatz oder besuche einen Kurs bei der VHS, wo Du auch einen Realschulabschluß nachholen kannst.
Alles Gute!
Warst du mal beim Arbeitsamt und hast dich beraten lassen? Berufsvorbereitendes Jahr, Realschulabschluss in der Abendschule nachholen, erst mal eine Weile Aushilfsjobs machen?
Aushilfsjobs gingen auch nicht, also dich mal auf alles bewerben, was irgenwie in Frage kommt, teilweise auch ohne schriftliche Bewerbung bei einigen Jobs, so dass du zumindest zeigen kannst, "ich habe ein halbes Jahr da und dort gearbeitet" (und wenn es vielleicht nur vier Tage die Woche waren) und dich in der restlichen Zeit parallel weiter für qualifizierende Maßnahmen (Schule, Ausbildung) bewerben?
Parallel würde ich zum Arzt gehen und nach einer Kurzzeittherapie wegen Demotivation und eventueller depressiver Verstimmung etc. (erst mal den Ball flach halten mit Eigendiagnosen) anfragen.
Und immer daran denken: Du bist nicht der Einzige, der mit Anfang 20 "nur" den Hauptschulabschluss hat; es gibt aber auch einige, die mit Anfang 20 nicht mal den Hauptschulabschluss haben, also du musst nicht auf dich selbst herabsehen. Das würde auch nichts bringen, außer dich noch weiter runterzuziehen und demotiviert übernimmt dich auch eher kein Betrieb (vor allem nicht mit Kundenkontakt).
Das System macht uns kaputt. Die Arbeitswelt wird immer beschissener. Mehr Leistung für weniger Geld. Mach doch etwas was dir Freunde macht und nicht etwas das mit Abschlüsse oder der normalen Arbeitswelt zu tun hat. Wenn du ein Talent bzw. eine Fähigkeit hast, nutze sie und mache daraus etwas wie z.B. eine Sportart oder etwas kreatives oder sowas.
Mit ein bisschen Glück kannst du damit gutes Geld verdienen. Solltest du keine Fähigkeit haben macht das auch nichts. Arbeitslosengeld zu bekommen ist immer noch besser als sich für den Mindestlohn kaputt zu arbeiten, weil man im Endeffekt trotzdem mehr davon hat als wenn man arbeiten gehen würde. ;)
Du unterschreibst grad deine eigene Anklageschrift...
Karten neu mischen.. Neue Schritte wagen.. Wie wäre es mit FSJ? Oder du gehst zum Amt und die melden dich für eine Art BEJ an? In der du Geld vom Staat kriegst (ungefähr 250-280) eine bezahlte Fahrkarte in deiner Umgebung+20 km.
Sowas kann sehr hilfreich sein, da gehen viele hin, auch Kluge Menschen mit Abitur. . Die Lehrer dort sind sehr sozialpädagogisch geprägt, du bist dort mit 20 weiteren Schülern in deinem Alter die in der selben Situation stecken wie du, 2 mal in der Woche machst du ein Praktikum (wo du vielleicht zusätzlich noch Geld kriegst), man schreibt dort intensiv Bewerbungen mit dir,es gibt keine Schulnoten also fällt da Schon mal enormer Druck weg und man begleitet dich sogar zu Vorstellungsgesprächen.. (kommt zwar etwas peinlich) ist es aber nicht, die Unternehmen geben dir dann eher eine Chance weil sie dein Engagement wertschätzen.. Die Lehrer dort rufen sogar für dich bei diesen Firmen an und reden für dich.
Ein weiterer positiver Faktor: Du bleibst in einem Alltag mit Ablauf und füllst dein Lebenslauf.
Denk darüber nach
Du bist noch jung, da ist noch nichts versaut. Ich würde bei einer neuen Ausbildungsstelle von der alten gar nichts erzählen, die kann man unter den Tisch fallen lassen.
Wie dringend brauchst du Geld? Du könntest ja auch zuerst mal ein freiwilliges Soziales Jahr machen. Da bekommt man auch ein bisschen Geld, man bekommt Berufserfahrung und vielleicht hilft die das bei deiner Orientierung? Oder Bundesfreiwilligendienst.
Ansonsten kannst du dich mit dem Arbeitsamt in Verbindung setzten und nach einem Coaching fragen. Die helfen einem dann beim Bewerben.
Hast noch gar nichts kaputt gemacht. Besser man orientiert sich jetzt nochmal neu und findet einen Beruf der zu einem passt, als etwas zu machen, was einem am Ende gar nicht liegt. Kannst es auch positiv sehen, immerhin haben die gemerkt, dass da was nicht passt. Viele lassen die Leut Ausbildungen zu Ende machen und die Leut sind später unglücklich