Ebay Kleinanzeigen-Paypal und Unversichert?
Ist es sicher, wenn ich als Käufer per PayPal mit Waren und Dienstleistungen bezahle (Käuferschutz), der Verkäufer dann aber unversichert verschickt.
Ist es dann ja theoretisch nach PayPal sein Problem, wenn das Paket nicht ankommt?
Das Ergebnis basiert auf 3 Abstimmungen
3 Antworten
Die AGB von PayPal heben das BGB nicht auf:
§ 447 BGB Gefahrübergang beim Versendungskauf(1) Versendet der Verkäufer auf Verlangen des Käufers die verkaufte Sache nach einem anderen Ort als dem Erfüllungsort, so geht die Gefahr auf den Käufer über, sobald der Verkäufer die Sache dem Spediteur, dem Frachtführer oder der sonst zur Ausführung der Versendung bestimmten Person oder Anstalt ausgeliefert hat.
Und bei einem Kauf bei einem gewerblichen Verkäufer trägt dieser immer das Versand- und Verlustrisiko.
Das hat ja auch niemand bestritten und das ist auch allgemein bekannt.
Trotzdem muss sich kein Verkäufer dieses Verhalten von PayPal, bzw. des Käufers gefallen lassen, er kann jederzeit die erneute Bezahlung einfordern oder einklagen.
Und manche haben das auch schon erfolgreich praktiziert.
Das wusste ich nicht. Ich fand es empörend, dass ein Käufer sich unversichert was schicken lässt und ich bei Verlust immer Schuld bin.
Das öffnet weiteren angeblich nicht erhaltenen Lieferungen Tür und Tor.
Das wusste ich nicht.
Tja:
Wer liest schon die als gelesen angeklickten PayPal-Nutzungsbedingungen?
Und warum bietet man als Privatverkäufer freiwillig (!) PayPal an?
Sorry, aber ich werde beides nie verstehen.
Ich sehe das BGH-Urteil nicht eindeutig nur auf Privatverkäufer ausgelegt:
https://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Termine/DE/Termine/VIIIZR83.html?nn=12282524
Mag sein, aber ein gewerblicher Verkäufer haftet so oder so, ob jetzt mit PayPal oder ohne.
Weil es ein Käufer im Ausland war und er mich ausnahmsweise drum gebeten hatte. Normal biete ich gar kein PayPal an wegen der Gebühren..
Ab und zu biete ich PayPal Freunde an. Ich hatte 2x, dass die Leute dann normal mit Paypal bezahlt hatten und kein Einsehen hatten, dass ich das nicht will. Ich hab denen das Geld dann zurück geschickt, wobei Paypal ihnen dann die Gebühren einbehalten hat und gesagt, wer sich nicht an Abmachungen hält muss dann wie deklariert per ÜW zahlen, die Gebühren waren deren Lehrgeld.
Auweia:
Bei PayPal-Zahlungen aus dem Ausland gelten die Käuferschutzbestimmungen des Käuferlandes, die sich z.T. erheblich von denen von PayPal.de unterscheiden, selbstverständlich zum Nachteil des Verkäufers.
So darfst Du bei einer Zahlung über PayPal.com den Artikel PayPal-konform nur mit UPS oder FedEx versenden, andernfalls bist Du Ware und Geld los, weil nur deren Versand- und Zustellnachweis anerkannt wird.
Und lässt Du Dir Waren oder Dienstleistungen per PayPal Family & Friends bezahlen und PayPal bekommt das mit, dann sieht PayPal das zu Recht als Gebührenumgehung an und kann Dich deswegen auch rausschmeißen:
Sofern Sie Waren oder Dienstleistungen verkaufen, dürfen Sie Ihren Käufer nicht bitten, Ihnen eine persönliche Transaktionszahlung für den Kauf zu senden. Sollten Sie dies dennoch tun, so kann PayPal Sie für den Empfang von Zahlungen für persönliche Transaktionen ganz oder teilweise sperren.
Quelle: https://www.paypal.com/de/webapps/mpp/ua/useragreement-full
Wie war das noch gleich mit den als gelesen angeklickten PayPal-Nutzungsbedingungen? ;-)
Ist mir relativ wurscht. Ich weiss das durchaus. Wenn sie mich rauswerfen, haben sie einen Kunden weniger. Ist für mich zu verschmerzen. Deshalb lasse ich mir weiter Waren mit Freundeoption bezahlen und lasse es drauf ankommen.
In puncto Haftung beim Versand ist es rechtlich u.a. relevant ob der Verkäufer privat oder gewerblich gehandelt hat.
PayPal zu nutzen befreit einen nicht davon.
Bedeutet?
Lies Dir einfach mal den § 447 BGB durch, in meinem Beitrag steht er.
In deinem Beitrag und dem BGB Paragraphen ist ein Ortswechsel das Thema. Wie soll mir das helfen?
Seufz...
Der Erfüllungsort ist der Wohnort des Verkäufers, es wird aber nach einem anderen Ort, dem Leistungsort versendet.
Weshalb denn Ebay? Ebay Kleinanzeigen.
Seufz.. Nicht jeder kann alles wissen. Danke aber für die Info.
Weshalb denn Ebay? Ebay Kleinanzeigen.
Ist fast das gleiche, nur nicht in puncto Versand:
verlangt der Käufer, dass der private Verkäufer die Sache versendet, so geht das Versandrisiko auf den Käufer bereits mit der Übergabe der Sache an den Zustelldienst über.
Liegt aber ein Verbrauchsgüterkauf (Verkäufer ist ein Unternehmer) im Sinne des § 474 Abs. 1 BGB vor, so geht bei einem Versendungskauf das Verlustrisiko erst dann auf den Käufer über, wenn er die Ware schlussendlich vom Postboten übergeben bekommt.
Weshalb mache ich es einem nicht leicht? Weil ich etwas nicht verstehe auf Anhieb? Weil ich eine Frage stelle?
Der Verkäufer haftet dann für den Verlust der Ware, egal ob auch ein versicherter Versand zur Verfügung stand und Du ihn ablehntest.
Du kannst dann einen Fall bei Paypal eröffnen. Paypal fragt dann den Verkäufer nach einer Sendungsnummer. Hat er die nicht, bekommst Du das Geld zurück gebucht.
Das funktioniert allerdings nicht bei der Freunde Option ohne Käuferschutz.
Irrtum. Paypal obliegt nicht die Rechtssprechung. Und da ist der BGH eindeutig:
https://www.bundesgerichtshof.de/SharedDocs/Termine/DE/Termine/VIIIZR83.html?nn=12282524
Und ich würde klagen!
Danke für die Info. Ich fand es sehr unfair.
Dennoch bucht Paypal einem als Privatverkäufer das Geld zurück, wenn die Ware nicht ankommt und man den Versand nicht beweisen kann.
Selbst wenn man die Nachricht vorlegt, dass der Käufer unversicherten Versand wünschte... selbst erlebt.