Chef teilt mich plötzlich in der Schicht um, ist das rechtmäßig?

15 Antworten

Nein so einfach geht das nicht, auch wenn es viele Arbeitgeber so handhaben. Besonders Abteilungsleiter wissen oft nicht über die direkte Gesetzeslage bescheid und achten nur darauf das ihre Abteilung optimal läuft, da wird mal als Arbeitnehmer schnell einfach mal zu einer Zahl die man beliebig hin und her schieben kann.

Rechtlich betrachtet darf er dich nicht einfach so zwischen den Schichten schieben und auch nicht einfach nach Hause schicken um dich ein paar Stunden später wieder beginnen zu lassen. Was er darf ist dich darum bitten bzw. zu Fragen ob du möchtest, wenn du aber nein sagst muss er damit leben. Auch als Arbeitnehmer hat man ein Privatleben, auch dies wird aber häufig von den Vorgesetzten vergessen und man muss sie mit einem "nein" auch öfters mal darauf hinweisen.

In einem solchen Fall ist es die Frage wie wertvoll dir deine Arbeit ist, am Ende sitzt deine Firma am längeren Hebel und wenn du dich verweigerst wird aus einem befristeten Vertrag einfach kein unbefristeter, du wirst also auf diesem Weg aus der Firma entfernt. Wenn es dir egal ist und du sowieso eine andere Stelle anstrebst solltest du dich verweigern und ganz normal deine Frühschicht arbeiten wie es laut Plan auch vorgesehen ist. Gänzlich von der Arbeit fern bleiben darfst du nicht, der Plan sieht dich für die Frühschicht vor also arbeitest du auch in dieser.

Schreib ihn an, dass du Termine hast, die du nicht verschieben kannst. Es ist sein Fehler und er muss es halt ausbaden! Soll doch der andere in die Spätschicht. Wieso sollst du wechseln? Wenn er lange rum macht, dann würde ich zu seinem Vorgesetzten gehen. Lasst euch nicht alles gefallen, die müssen auch mal gerade stehen für ihre Fehler!

OK, der Chef hat beim Schichtplan ein Fehler gemacht, Fehler passieren halt, aber das ist noch lange kein Grund, dass das Personal darunter leider muss.

Er hat natürlich das Direktionsrecht und kann sagen, wann du arbeiten muss - und du hast dich an seinem Plan gehalten und deine privaten Termine so eingeteilt, dass dieses eben in deiner Freizeit liegen. Du bist angestellt beim Chef, nicht sein Eigentum! Er kann dich bitten, ob du die Spätschicht übernimmst und ggf. eine Obolus für die überflüssigte Anfahrt. Aber so von oben herab, du musst auch wenn es mein Fehler war, geht gar nicht. Der § 12 Abs. 2 TzBfG wurde schon genannt.

Was einige her antworten und den Chef recht geben, ist für mich unverständlich!!! Klar muss man den Chef nicht gleich verklagen, aber so herablassend von oben geht auch nicht. Der Chef kann schließlich das Gespräch suchen und fragen, ob jemand bereit ist die Schicht zu tauschen.

Mal abgesehen von der rechtlichen Schiene: https://www.das.de/de/rechtsportal/arbeitsrecht/aktuelles/sind-kurzfristige-dienstplanaenderungen-erlaubt.aspx

Es kommt auf dich an, was du daraus machst... Wenn du eh nur noch wenige Monate "ausharren" musst, dann würde ich dem Chef eine klare Abfuhr erteilen! Hat er die bereits gesagt, bevor er dich nach Hause geschickt hat, dass du dafür anderweitig arbeiten musst? Nein... dann hättest du vor Ort und Stelle gleich reagieren können. So aber lässt er dich "bluten" für seine Fehler. Du musst es nicht hinnehmen! Sage ihm klar und deutlich, dass du Termine hast die nicht aufschiebbar sind. Wahrscheinlich gehört er zu diesen Chefs, die genervt sind, dass Mitarbeiter schwanger sind... Unterstelle ich ihm jetzt mal einfach. Da würde ich, wenn es der Fall ist, auch mal gleich überlegen, ob dein Arzt dich nicht den Rest der Schwangerschaft krank schreiben würde... Generve am Arbeitsplatz muss man nicht unbedingt mitnehmen.

DU hast laut letztem Dienstplan Frühschicht gehabt und bist auch dort erschienen.

Wenn der Leiter sich verschreibt, ist es sein Problem.

Änderungen sind dir 4 Tage vorher mit zu teilen. Damit du deine Termine anpassen kannst.

So kurzfristig geht das nicht.

https://www.das.de/de/rechtsportal/arbeitsrecht/aktuelles/sind-kurzfristige-dienstplanaenderungen-erlaubt.aspx

Darauf würde ich nicht vertrauen. Ausnahmsweise kann auch kurzfristig der Plan geändert werden.

@TheAllisons

Ja, bei Notfällen. Ein solcher liegt hier aber mMn nicht vor.

@TheAllisons

Lese den Artikel mal weiter.

Das hier ist KEIN Notfall. Der Leiter hat sich nur zu seinen Lasten verschrieben. Er darf den Mitarbeiter nach Hause schicken, muss ihm aber trotzdem den Lohn dafür zahlen.