Buchführungsunklarheit, Konto 4250?

2 Antworten

Bezahlung einer Rechnung (Begleichung einer Verb. LL) vom Bankkonto

Der Buchungssatz bei Zahlung lautet:

Verb. LL an Bank

Langfristige Bankverbindlichkeiten sind Darlehen, die länger als 5 Jahre laufen:

Bank an langfristige Bankverb. (Überweisung des Darlehensbetrages)

Wenn nun tatsächlich ein Darlehen bei der Bank aufgenommen wird, um die Rechnung zu bezahlen, dann würden folgende Buchungssätze gebildet:

Bank an lang-/kurzfristige Verb. (Auszahlung des Darlehens)

Verb. LL an Bank (Zahlung der Rechnung)

Nun wäre Bank sowohl im Soll als auch im Haben bebucht - das würde sich theoretisch aufheben; dann verbliebe der Buchungssatz der Lösung:

Verb. LL an Langfr. Verb.

(unterstellt Darlehen und Verbindlichkeit sind tatsächlich gleich hoch)

Aber das würde bedeuten, daß nicht alle Bewegungen auf dem Bankkonto auch gebucht wären (nämlich Eingang des Darlehenbetrages als auch die Bezahlung der Rechnung).

Das würde aber gegen den Grundsatz der Klarheit der Buchhaltung verstoßen.

Wenn das Darlehen aber nicht ausgezahlt wird und der Rechnungsbetrag direkt von der Bank bezahlt würde, dann wäre der Buchungssatz der Lösung insofern richtig, wenn die 1.000 € als Darlehen über 5 Jahre laufen würde; denn hier hätte man tatsächlich keine eigenen Bankbewegungen und die Verb LL wandeln sich in langfristige Bankverbindlichkeiten um; das müsste dann auch entsprechend gebucht werden.

Das kann ich aber nun nicht aus den Angaben zur Aufgabe herauslesen - das wäre auch ein unübliches Vorgehen und in Fällen, wenn man Buchführung lernt, wäre solch eine Aufgabenstellung äußerst ungewöhnlich.

Die Lösung des Dozenten passt definitiv nicht auf diesem Geschäftsvorfall.

Deine Lösung passt auf den Geschäftsvorfall.