Wie viel verdiente Adolf Hitler mit „Mein Kampf“ – und wie wurde das steuerlich behandelt?

2 Antworten

Grobe Schätzungen gehen auf 12 Millionen RM Autorenhonorar:

https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article146837543/Mein-Kampf-brachte-Hitler-Millionen-Steuerfrei.html

Diese Einnahmen waren steuerfrei weil der Staatsekretär des Reichsfinanzministeriums den Vorsteher des Münchner Finanzamts angewiesen hatte, Hitlers Namen aus allen Steuerlisten zu streichen und seine Steuerakten unter Verschluß zu nehmen.

Der Reichsfinanzminister selber wußte davon nichts. Ihm hatte Hitler sogar in einer Unterhaltung bestätigt, dass er selbstverständlich Steuern zahlen müßte.

Hitlers Vermögen wurde zunächst von den Allierten beschlagnahmt und dann dem Staat Bayern ausgehändigt.

"Was ich besitze, gehört – soweit es von Wert ist – der Partei", heißt es in Hitlers privatem Testament vom 29. April 1945. "Sollte diese nicht mehr existieren, dem Staat, sollte auch der Staat vernichtet sein, ist eine weitere Entscheidung von mir nicht mehr notwendig." Einen Tag später beging Hitler Suizid. Als schwerreicher Mann, der eine ganze Welt ins Unglück gestürzt hatte.

Da Hitler Reichskanzler war, wären sämtliche Einnahmen steuerfrei.

Eva braun ist 2 minuten vor Hitler gestorben, damit gilt das Testament vom 29.April 1945

700 Millionen Reichsmark erbrachte die erwähnte "Adolf-Hitler-Spende" bis Kriegsende, die Hitler-Briefmarken etwas mehr als 50 Millionen Reichsmark und die Einnahmen aus "Mein Kampf" wohl bis zu zwei Millionen Reichsmark pro Jahr, wie der Historiker Frank Bajohr in seinem Buch "Parvenüs und Profiteure. Korruption in der NS-Zeit" schreibt. Bajohr nennt auch noch eine weitere Geldquelle Hitlers: Der "Führer" wurde in Testamenten bedacht. Und erbte selbstverständlich steuerfrei.(siehe linkhttps://www.t-online.de/nachrichten/panorama/wissen/geschichte/id_100117374/so-reich-war-adolf-hitler-das-unvorstellbare-vermoegen-des-nazi-fuehrers-.html)

sämtliches Vermögen wurde laut Landgericht Stuttgart mitte der 50 jahre als "Sühneleistung" eingezogen und bis zum heutigen Tag verwertet.


Privatier59  25.05.2025, 10:46

Auch der Reichskanzler hat immer Steuern zahlen müssen. Dass das bei Hitler anders war ist auf eine geheime Anweisung aus dem Reichsfinanzministerium zurück zu führen für die es keine gesetzliche Grundlage gab:

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/hitler-der-steuersunder-1179778.html

Bemerkenswerterweise erhielt der zum Mittäter gewordene Vorsteher des für Hitler zuständigen Münchener Finanzamts anschließend zusätzlich zu seinem Amtsgehalt ein monatliches Schweigegeld von 2000 RM. Steuerfrei, versteht sich, denn Lumpenpack hält zusammen.

tellerchen  25.05.2025, 11:51
@Privatier59

danke für die info, ich meine beim recherchieren gelesen zu haben, das das auf Anweisung von Hitler gemacht wurde, habe gestern nochmal geguckt, habe die Stelle aber nicht mehr im Internet gefunden...eigentlich schade...ich meine da den Namen Bormann noch in erinnerung zu haben

Privatier59  25.05.2025, 12:12
@tellerchen

Ich hatte den im Link aufgeführten Aritkel des Hobbyhistorikers damals, vor 30 Jahren, im Original gelesen.

Das mit dem Bormann stimmt. Der hatte den Staatssekretär angerufen. Mit Sicherheit auf Weisung Hitlers. Dem wiederum war erst durch das Gespräch mit dem Reichsfinanzminister und mit Goebbels wieder eingefallen, dass er dem Staat ja noch eine Menge Geld schuldet. Problem erkannt, Gefahr gebannt. Dafür sorgte Bormann.

Der Vorsteher des Münchener Finanzamts ist kurze Zeit später Präsident des Reichsfinanzhofs geworden. Das einzige was ihm nach dem Krieg passiert ist war die Rückstufung zum Senatspräsidenten und Versetzung in den Ruhestand. Die hohe Pension durfte er behalten.