Meine Verlobte möchte keinen Ehevertrag. Soll ich sie ohne heiraten oder es lassen?
Hallo ich bin aktuell etwas verzweifelt, da meine Verlobte absolut keinen Ehevertrag möchte, da sie der Meinung ist sie wird benachteiligt. Ich konnte leider nichtmal mit ihr darüber reden so groß ist die ablehnung zu dem ganzen Thema. Sie hat angst, dass ich sie dann betrüge und die ohne Sicherheiten da sitzt. Ich will sie wirklich heiraten und natürlich habe ich nicht die Absicht sie zu betrügen. In dem Ehevertrag würde ich reinschreiben, dass das Haus und der zugewinn, aus dem erbe von dem Scheidungsvermögen ausgeschlossen werden. Ich bin natürlich bereit, falls es zu einer scheidung kommt ihr unterhalt und Rentenpunkte zu zahlen. Desweiteren würde ich ihr 500 euro pro monat der ehe als Einmalzahlung im falle einer scheidung überweisen. Sie möchte weiterhin halbtags arbeiten und sich um die kinder kümmern.
Das haus, das wir noch bauen, würde dann mir gehören und sie müsste ausziehen. Dafür zahlt sie natürlich auch nichts vom haus. Ich finde es halt nur unfair, wenn ich das haus bezahle und sie im scheidungsfall die Hälfte davon bekommen würde ohne etwas dafür zu zahlen. Desweiteren werde ich mal mindestens eine Immobilie erben und könnte im scheidungsfall wohl nicht den zugewinn ihr auszahlen. Ist das gerecht von mir oder sagt sie zurecht ich bin ein GeldgeilesA****?
8 Antworten
Ich denke, Deine Verlobte hat Recht.
Wenn man ohne Ehevertrag heiratet, dann gilt die Zugewinngemeinschaft. Und die ist fair.
Vermögen, dass Du erbst oder vorher schon hattest, darfst Du im Falle einer Scheidung ohnehin behalten.
Und wenn während der Ehe ein Zugewinn erwirtschaftet wird, dann ist das in der Regel das Verdienst beider Ehegatten. Da kann man auch was abgeben, wenn man sich scheiden lässt.
Wirst du für das Haus nach der Ehe sparen oder hast du schon das meiste Geld gespart?
Eine Idee von mir wäre zb:
Wenn 1: Sollte die Frau natürlich die Hälfte erben da sie ja kein Geld sparen kann weil sie für die Kinder aufpassen muss.
Wenn 2: Vielleicht etwas wie wenn die Ehe kürzer als x jahre dauern sollte erbt sie nix. Ansonsten wäre es ja für dich unfair da du das geld fast nur selber verdient hast.
meiner Meinung nach hat der Gesetzgeber das im BGB schon ganz gut geregelt. Eheverträge sind in meinen Augen was für Leute die entweder vorhaben ihre Ehepartner über den Tisch zu ziehen, oder sich eben davor fürchten abgezogen zu werden.
Deine Argumentation hinkt ein wenig. Du bezahlst zwar das Haus, Deine Frau zieht aber die Kinder groß und hat dann im Zweifel eben nichts.
Was laut BGB mit Erbschaften und Zugewinnen daraus passiert, mußte noch mal nachlesen, ich meine, die wären ausgenommen, aber bin mir da nicht sicher.
Ein existierendes Haus und ein bevorstehendes Erbe gehören nicht zum Zugewinn. Bei Allem Anderen - da müsst Ihr Euch schon einig sein!
ich kann sie verstehen. sie soll nur noch halb arbeiten gehen können, weil sie auch die kindererziehung übernimmt und dann vermutlich auch stärker im haushalt involviert ist als du. sie schränkt sich aufgrund dessen auch ein und hat dann nicht das geld übrig, um in sachwerte zu investieren. du kannst, aufgrund dieser rollenverteilung, die sie wohl auch aus liebe zu dir übernimmt, weiter voll arbeiten gehen und stehst am ende mit einem haus da und sie quasi mit nichts, obwohl sie das haus die ganze zeit in schuss gehalten hat und sich selbst zurückgenommen hat, um deine kinder großzuziehen. ich würde es an ihrer stelle auch nicht einsehen, dass das, was sie leistet und was dann halt nicht den selben monetären wert hat, weniger wert sein sollte. das siehst du wahrscheinlich gar nicht, weil du nur danach gehst, wer hat was (mit geld) bezahlt.
vielleicht kann euch hier eine mediation helfen, dass ihr einen kompromiss auf beiden seiten findet. die entscheidung, ob heiraten ja oder nein, musst du letztlich aber alleine treffen, das kann dir hier abnehmen.