Hausbau als unverheiratetes Paar

4 Antworten

Es ist natürlich zu verstehen, dass Du Dich an den Kosten des gemeinsam genutzten Hauses beteiligen willst. Aber so wie das beabsichtigt ist, erscheint mir das nicht sinnvoll. Ich würde an Deiner Stelle keine Verpflichtung gegenüber der Bank eingehen, sondern den 20% Anteil direkt an den Freund bezahlen. Dein Vorteil ist, dass Du der Bank gegenüber nicht in der Haftung bist. Das würde im Falle des Falles die Abwicklung erleichtern: Die Bank würde sich nicht dafür interessieren, ob Ihr noch ein Paar seid. Wenn Du sicher gehen willst, dann setz Dir eine schriftliche Vereinbarung über Deinen Anteil auf. Es besteht nämlich in der Tat das Problem. dass Du bei einer Konfliktsituation ansonsten den kürzeren ziehst.

Haubauerin: Im Innenverhältnis könnt ihre beide vieles vereinbaren (wer zahlt was?) , der finanzierenden Bank gegenüber haftet ihr beide jedoch gesamtschuldnerisch, d. h. wenn dein Freund die Zahlungen einstellt, in Vermögensverfall gerät, kann sich die Bank bei dir schadlos halten und in das (gesamte) Grundstück vollstrecken. Gegen einen im Grundbuch zu deinen Gunsten einzutragenden Miteigentumsanteil von beispielsweise zwei Zehntel ist nichts einzuwenden, jedoch könnte eine Vermögensauseinandersetzung problematisch werden. Schlimmstenfalls endet alles in einer Zwangsversteigerung zur Aufhebung der Gemeinschaft.

Lösung: Beinhaltet das Projekt ein Wohnhaus mit z. B. z w e i getrennten Wohnungen zu 160 und 40 qm Wohnfläche mit jeweils eigenem Zugang, könnte Wohnungseigentum gebildet werden. Jeder erhielte eine Wohnung, wird alleiniger im Wohnungsgrundbuch einzutragender Wohnungseigentümer mit getrennter Finanzierung.

Lass dich von einem Notar beraten.

m.E. ist das nicht nötig, denn letztendlich ist nicht entscheidend, wer was zahlt, sondern wer wie im Grundbuch eingetragen ist.

Wenn du nicht im Grundbuch eingetragen bist, wird das alles sehr kompliziert bei Trennung: Nachweis der Zahlungen etc.

Die Zahlungen könnt ihr sicherlich so regeln, fraglich ist jedoch, ob das ohne Kenntnis der jeweiligen Wirtschaftskraft ein sinnvoller Weg ist.

Du wolltest wohl auch genauer sagen: du willst 20% des Hauses haben, die Zahlung ist die Folge dieser Denke, oder?

Ja genau. Er verdient deutlich mehr wie ich, also fällt 50:50 aus.

Meinen Angst ist einfach ich investiere sonst nur in die Möbel die Ihren Wert verlieren. Wenn es zur Trennung kommen sollte (womit man einfach rechnen muss) stehe ich ohne irgendetwas da. Sonst noch eine Idee wie man das regeln könnte?

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Du schreibst unten, Du denkst nicht an eine Trennung (hm, naja, tust Du vorsichtshalber doch, und das ist auch gut so und klug).

Bei einer Heirat aus emotionalen Gründen denkt man nie daran, dass auch eine Trennung erfolgen kann - und trotzdem wird jede dritte Ehe geschieden. Google dazu mit

prozent ehen geschieden

20% Hausfinanzierung, entsprechender Grundbucheintrag, Möbel gemeinsam kaufen, wär' doch eine gute Lösung. Dann müsste er Dich im Falle eines Falles entsprechend auszahlen, wenn er das Haus für sich alleine haben will, und die Möbel könntet Ihr Euch teilen.

Falls sich Dein Freund darauf einlässt und Ihr zum Notar geht: Lass den Vertrag dann vor dem Unterschreiben auch von einem eigenen Notar prüfen. Klauseln können nämlich sehr listig sein, und plötzlich kommt es auf ein ganz harmlos erscheinendes Wörtchen an, dass Dich leer ausgehen lässt (von solchen Fällen wird berichtet).

Wenn Dein Freund fair und korrekt ist, wird er Dir das nicht übelnehmen.