Darf die Schule den Kauf von IPads erzwingen?

Da es die Möglichkeit gibt iPads zu leihen, wenn die finanzielle Belastung z.B. durch mehrere Kinder zu hoch ist, sehe ich da keinen Zwang.

Es ist doch in erster Linie begrüßenswert, dass die Schule gemeinsam mit der Elternschaft den Anschluss ans Digitalzeitalter sucht.

Ich kenne es ja so, dass - wenn IPads-Klassen eingeführt werden - das nicht für alle Klassen eines Jahrgangs gilt, dass man also sein Kind auch in eine IPadfreie Klasse schicken kann, ist das bei Euch anders?

(PS: IPad ist immer von Apple, dass ist deren Produktname)

Das sind üblicherweise Themen, die auf der Elternversammlung besprochen und nach dem Mehrheitsprinzip abgestimmt werden. Das Tablet gehört ja dann dem Kind und kann auch außerhalb der Schule verwendet werden. An der Schule meiner Tochter mussten viele Dinge von den Eltern bezahlt werden: Ein Teil der Schulbücher, Kopiergeld, Klassenfahrten, Wandertage, Lohnkosten der Toilettenfrau, Materialien für den Chemie-, Physik- und Bastelunterricht....... Wir sind leider dort angekommen, dass die finanzielle Unterstützung von Eltern erforderlich ist. Und ein Tablet ist eine sinnvolle Sache. Investitionen in die Bildung seiner Kinder sind gut und wichtig, wenn unser Staat sich das nicht leisten will. Die Regierung gibt das Geld lieber für ein neues Kanzleramt aus. Für 770 Millionen Euro hätten alle Schulen des Landes mit iPads ausgestattet werden können.

Nein, Du darfst Dein Kind natürlich auch ohne iPad zur Schule schicken. Und dann berichte uns bitte von der Reaktion des Kindes, der Mitschüler und so.

Es gibt ja tatsächlich nicht wirklich eine Lehrmittelfreiheit.

Eine halbe Generation vorher habe ich mich schon sehr darüber aufgeregt, einen teuren Taschenrechner für 200,-€ kaufen zu müssen. Hab ich natürlich trotzdem gemacht, immerhin konnte ich ihn später verkaufen.

Ob ein gebrauchtes iPad aus 2018 noch einige Jahre tauglich sein könnte, ist natürlich eine andere Frage.