Arbeiten bei aldi Süd trotz privatinsolvenz?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bei einem global agierenden Konzern - einem der größten Lebensmitteldiscounter überhaupt weltweit - mit Stammsitz bei uns im schönen Ruhrgebiet - wirst Du weder die erste noch die letzte Mitarbeiterin sein, die in PI verweilt. Also don´t panic!

Große Konzerne, mit einer Belegschaft, welche nicht oder nur wenig akademisiert ist, können mit der PI eines Mitarbeiters vernünftig umgehen; nichts Überraschendes.

Je höher der geforderte Bildungsgrad - desto weniger Schuldner in der Belegschaft - desto weniger Toleranz vom Arbeitgeber. Für ALDI trifft das mit Sicherheit nicht zu.

Viel Erfolg!

Gabi88 
Fragesteller
 09.06.2020, 21:51

Vielen lieben Dank,

Du hast mich beruhigt 🙏

Ich freue mich so sehr auf die Zusage. Bei aktuellen Arbeitgeber fühle ich mich so unwohl (direkt vom Chef ausgelacht weil ich Inso bin:/ wie konnte ich so dumm sein etc, ja ich war dumm jetzt zahle ich preis dafür) es ist ein kleine Unternehmer und seit Januar suchte ich neuen Job und heute endlich zusage😄

Danke!

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Maerz2019  09.06.2020, 21:55
@Gabi88

Prima. Achte aber bitte genau auf den Text oben aus dem Link von wilees. Aufpassen musst Du schon, auch bei ALDI brauchst Du nicht mit der Tür ins Haus zu fallen. Du kannst die Sachlage schon galant umschiffen.

Der sensible Punkt ist ja die Arbeit an der Kasse mit einem riesigen Geldumlauf am Tag. Wenn mal ein paar Cent oder ein paar Euro fehlen, werden am Ehesten die Mitarbeiter verdächtigt, "wo jeder weiss", dass sie knapp bei Kasse sind.

Erzähl bitte gar nichts den Arbeitskollegen von der PI, Du weisst wie die Leute sein können, es gibt Hyänen, die lauern nur auf Schwächere, vor allem wenn sie auch noch einen guten Job machen.

Du verstehst mich schon, toi toi für Deine neue Arbeit. :-))

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https://www.schuldnerberatung.de/erfaehrt-der-arbeitgeber-von-privatinsolvenz/

Der Grundsatz, dass Sie bei laufender privater Insolvenz Ihren Arbeitgeber nicht informieren müssen, gilt auch für Bewerbungsgespräche. Sie sind nicht dazu verpflichtet, einem zukünftigen Arbeitgeber Auskunft über Ihre finanzielle Situation oder bestehende Schulden zu geben. Das gilt auch, wenn im Gespräch explizit nach einer Privatinsolvenz gefragt wird.

Bezüglich der Frage „Erfährt der Arbeitgeber von meiner Privatinsolvenz“ lautet also ein Teil der Antwort wie folgt: Sie selbst müssen keine Auskunft geben. Trotzdem ist es häufig der Fall, dass entsprechende Informationen den Arbeitgeber erreichen. Wie kommt es dazu?

Während der Wohlverhaltensphase sind Sie dazu verpflichtet, einen Teil Ihres Einkommens an den Insolvenzverwalter abzugeben. Häufig wendet sich dieser direkt an Ihren Arbeitgeber und erfragt dort die Höhe Ihres Einkommens. Zudem weist der Insolvenzverwalter ihn an, den pfändbaren Betrag direkt zu überweisen. So erhält der Arbeitgeber also Kenntnis über Ihre Privatinsolvenz.

Möchten Sie dies umgehen, haben Sie nur die Möglichkeit, den Insolvenzverwalter darum zu bitten, den pfändbaren Teil Ihres Einkommens bei Ihnen und nicht beim Arbeitgeber einzufordern. Grundsätzlich ist diese Vorgehensweise möglich. Allerdings liegt es im Ermessen des Insolvenzverwalters, ob er Ihrer Bitte tatsächlich nachkommt.