Hi,

vor einem halben Jahr bin ich aus der Kirche ausgetreten. Seitdem zahle ich trotzdem monatlich Kirchensteuer. Meine Austrittbescheinigung wurde nun schon mehrfach an das zuständige Lohnbüro übermittelt, aber das hat nichts gebracht. Natürlich kann ich mir das Geld über die Steuererklärung zurückholen, aber das kann doch keine dauerhafte Lösung sein, oder? Wisst ihr, was man da machen kann oder woran das liegen könnte?

LG :)

Hey, ich bin ein wenig verwirrt, da ich immer dachte ich muss Kirchensteuer bezahlen, aber jeder Rechner online spuckt mit 0€ aus. Infos: Ich fange eine Ausbildung an, verdiene 1.100€ Brutto, Komme aus Baden Württemberg und bin Mitglied einer katholischen Kirche.

Wenn ich bspw. den Kirchensteuerrechner von Finanzfluss (oder jeden anderen) nehme, sagt diese ich zahle 0€ Kirchensteuer. Verstehe ich etwas falsch oder bezahlt man die Steuer erst ab einem bestimmten Bruttoverdienst?

Tja wie soll ich das jetzt beschreiben. Ich habe ein Online-Formular am 06.04.2021 ausgefüllt und paar tage später den bescheid bekommen das ich ausgetreten bin. Ich habe den zettel weggeschmissen weil ich dachte ich bräuchte ihn nicht mehr. Dann kamen noch zeitweise Briefe von der Kriche zwecks Kirchenbeitrag. Ich habe dann immer wieder per Mail bescheid gegeben das ich nicht mehr dabei bin und ich das nicht zahle. Ich habe dann immer wieder diese Briefe ignoriert weil es immer mehr wurde. Der sehr unfreundliche herr meinte ich müsse mich bei der behörde melden zwecks abmeldung etc. Aber da ich ja schon seit 2021 nicht mehr dabei bin war das für mich keine option. Ich habe ihn mehrmals darauf hingewiesen.

Dann habe ich ende 2022 nochmal dieses Formular ausgefüllt und genau das gleiche wie 2021 gemacht. Allerdings kam im März 2023 dann das schreiben das ich für 2021 und 2022 313€ nachzahlen muss. Ich habe auch da eine Mail geschrieben und wieder nur die gleiche Antwort erhalten. Diesmal war ich natürlich nicht so dumm und habe diesen austrittszettel behalten... nicht wenn die nochmal sowas abziehen.

Aber naja jetzt drohen sie mir das bis 31.05.2023 ich das zahlen muss sonst wird per gericht das Geld eingeholt und das wird für mich teuer. Ich sehe das aber nicht ein, das ich für 2 Jahre zahlen muss obwohl ich immer wieder bescheid gegeben habe das ich nicht mehr dabei bin. Den einzigen beweis den ich habe ist meine schwester. Die hat mir damals geholfen beim ausfüllen bzw beim austreten der Kirche da sie das etwa ein Jahr vor mir gemacht hat. Sie hat nicht solche Probleme gehabt wie ich. Was soll ich jetzt machen?

Beim Amtsgericht ist es unmöglich zeitnah ein Termin zu bekommen.

Ist es möglich den Kirchenaustritt rückwirkend gelten zu machen, sodass man die Kirchensteuer zurückerstattet bekommt?

Ich habe gesehen, dass es für den Kirchenaustritt von der Giordano-Bruno-Stiftung ein Formular gibt. Ob das ganze funktioniert, konnte ich nicht herausfinden bzw. ob das noch zusätzliche Kosten hat.

Annahme: Kirchenaustritt beim nächstgelegenen Notar, weil persönliches Erscheinen beim zuständigen Amt momentan nicht möglich ist.

Frage: Mit welchen Notargebühren muss man ungefähr rechnen? Und: Was für ein Geschäftswert wäre denn hier Grundlage der Notargebühr?

Dieses Thema gab es schon oft, ist mir bewusst, aber eine genaue Antwort konnte ich noch nicht finden. Vor allem liest man immer etwas anderes!

-Einmal heißt es, es erhöht das zu versteuernde Einkommen.

-Zusätzlich müsste es ja folglich auch die Sozialabgaben erhöhen.

-Dann ist manchmal als Antwort zu lesen: Es bleibt soviel mehr Netto übrig, was man zuvor vom Bruttolohn an die Kirche gezahlt hat (also komplett unversteuert). Und das nicht nur in Foren, sondern auf "Finanzseiten". Auch der Gehaltsrechner auf der Techniker Krankenkasse Webside sagt dies aus (Kirchensteuer abgewählt => Nettolohn erhöht sich um den Wert, der zuvor als Kirchensteuer aufgeführt wurde).

-Zusätzlich muss man natürlich das, was man beim Lohnsteuerjahresausgleich (Bezug Kirchensteuer) zurück erhält, gegenrechnen (vermindert soz. die KS). Ist vollkommen klar, wird aber auch nicht immer erwähnt.

Okay, ich nehm mal den Härtefall an und mache eine Beispielrechnung:

-----------------mit Kirche------------------------

Bruttolohn 4000€

Kirchensteuer 54€ , Soli 37€

Sozialabgaben 801€ (20%)

Lohnsteuer 674€ (17%)

Nettolohn 2434€

---------------ohne Kirche--------------------------

Bruttolohn 4000€

Soli 37€

Sozialabgaben 20% = 811€

Lohnsteuer 17% = 680€

Nettolohn 2472€

Nettolohndifferenz 38€

x12 Monate = 456€ im Jahr

Minus ~150€ die man in diesem Fall von der Steuer im Jahr zurück bekommt (wenn man Kirchensteuer zahlen würde).

Bleiben nur 306€ im Jahr mehr übrig. Ein ziemlich großer Unterschied zu 54€ x 12 Monate = 648€ (wenn man nichts abziehen müsste).

Konkrete Frage: Was stimmt jetzt???

PS: Sorry für die Vernachlässigung oder Runden von Nachkommastellen (auf den Euro kam es mir jetzt nicht an).

Danke für die Aufmerksamkeit!

MFG

Bassi

Ich habe nach langen Überlegungen den Entschluß gefaßt aus der kath. Kirche auszutreten. Aber es gibt ein Problem:  ich habe ein Erbbaurecht!

Mit welchen Konsewuenzen muss ich rechnen? leider gibt es nirgendwo eine dementsprechende Auskunft - weder im Internet noch bei zuständigen Behörden. Gibt es jemanden, der mir bei dieser Problematik eine verbindliche Antwort geben kann?

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Hallo, ich habe vor Jahren einen Erbpachtvertrag mit der Kirche abgeschlossen. Darin steht sinngemäß, dass ich mich verpflichte nach christlichen Grundsätzen zu leben. Nun möchten wir nach reiflicher Überlegung allerdings aus der Kirche austreten, sind uns aber unsicher was das aus rechtlicher Sicht für den Erbpachtvertrag bedeuten wird. Kann das ein Grund für die Kirche sein, den Vertrag zu kündigen?

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Darf man in dem Jahr des Austritts überhaupt noch die Kirchensteuer mit angeben, die man anteilig bezahlt hat? Oder gibts hierzu spezielle Regelungen?