Woran glaubte Jesus?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Sorry,

aber WO hat Jesu die Zuhörer auf das Gesetz und die Propheten zu gehorchen hingewiesen ??

Er sagte lediglich:

"wenn ihr schon auf diese nicht hört (Joh.1,17), wie könnt ihr dann mir glauben (Lk.16,31) ?"

Jesu verwies die Menschen auf das wichtigste im Gesetz (Mt.22,37.40).

Jesu als "unser Schöpfer" (1.Mose 1,26; Kol.1,16) glaubt seinem Vater (Joh.10,30).

Woher ich das weiß:Recherche

Jesus mußte nicht an die "Schöpfungsgeschichte" "glauben". In seiner vormenschlichen Existenz war er selbst maßgeblich an der Schöpfung beteiligt:

(Johannes 8:57, 58) . . .Daher sagten die Juden zu ihm: „Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt, und dennoch hast du Abraham gesehen?“ 58 Jesus sprach zu ihnen: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham ins Dasein kam, bin ich gewesen.“ 

(Sprüche 8:22) 22 Jehova brachte mich als den Anfang seines Weges hervor, als das früheste seiner Werke vor langer Zeit.

(Sprüche 8:27-30) 27 Als er den Himmel bildete, war ich da. Als er über der Wasseroberfläche den Horizont absteckte, 28 als er hoch oben die Wolken platzierte, als er die Quellen der Tiefe gründete, 29 als er für das Meer die Verordnung festlegte, dass das Wasser innerhalb der angeordneten Grenzen bleibt, als er die Fundamente der Erde verankerte, 30 da war ich als Werkmeister an seiner Seite. Ich war es, den er Tag für Tag besonders lieb hatte. Vor ihm freute ich mich die ganze Zeit.

(Kolosser 1:17) 17 Auch ist er vor allen [anderen] Dingen, und durch ihn sind alle [anderen] Dinge gemacht worden, um zu bestehen, 

HKDornbusch 
Fragesteller
 28.06.2020, 09:43

Um so überraschender seine Aussage, was er wirklich als Gesetz und Propheten sieht:

Matth. 22,34-40

Die Frage nach dem höchsten Gebot

34 Als aber die Pharisäer hörten, dass er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. 35 Und einer von ihnen, ein Lehrer des Gesetzes, versuchte ihn und fragte: 36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? 37 Jesus aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« (5. Mose 6,5). 38 Dies ist das höchste und erste Gebot. 39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). 40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Er lässt also in seiner Lehre offensichtlich nichts weiter zu, als die Nächstenliebe.

Sturmwolke  28.06.2020, 11:23
@HKDornbusch

Da ist weder ein Zusammenhang, noch ein Widerspruch zur Schöpfung.

Jesus hat mit seinem Opfertod den Gesetzesbund mit den Israeliten erfüllt und durch den neuen Bund mit seinen Nachfolgern ersetzt.

(Lukas 22:20) 20 Genauso machte er es nach dem Abendessen mit dem Becher. Er sagte: „Dieser Becher steht für den neuen Bund, der durch mein Blut in Kraft tritt, das für euch vergossen wird.

HKDornbusch 
Fragesteller
 28.06.2020, 11:40
@Sturmwolke

Ich wollte auch die Schöpfung in keinster Weise in Frage stellen. Ich selbst glaube an die Schöpfung. Es geht nur darum, dass es nicht der wesentliche Teil der Lehre Jesu zu sein scheint.

Sturmwolke  28.06.2020, 13:33
@HKDornbusch

Dafür bestand auch kein Anlaß. Die Juden glaubten selbstverständlich an die Schöpfung - das mußte Jesus nicht erst betonen:

(Psalm 33:6) 6 Auf das Wort Jehovas hin wurde der Himmel gemacht, durch den Geist seines Mundes entstand alles darin.

(Psalm 100:3) 3 Erkennt: Jehova ist Gott. Er ist es, der uns gemacht hat, und wir gehören ihm. Wir sind sein Volk und die Schafe seiner Weide.

(Jesaja 40:28) 28 Weißt du es nicht? Hast du es nicht gehört? Jehova, der Schöpfer von allem auf der Erde, ist bis in alle Ewigkeit Gott. Er wird nie müde, ist nie erschöpft. Sein Verstand ist unerforschlich.

(Jesaja 42:5) 5 Folgendes sagt der wahre Gott, Jehova, der Schöpfer des Himmels, der Große, der ihn ausgespannt hat, der die Erde und ihren Ertrag ausgebreitet hat, der den Menschen auf der Erde Atem gibt und Geist denen, die auf ihr leben:

(Jesaja 45:18) 18 Denn Folgendes sagt Jehova, der Schöpfer des Himmels, der wahre Gott, der die Erde formte, ihr Erschaffer, der ihr festen Bestand gab, der sie nicht umsonst erschuf, sondern sie formte, damit sie bewohnt wird: „Ich bin Jehova und sonst gibt es keinen.

usw.

Für Jesus war es wichtiger, seine Nachfolger auf den neuen Bund vorzubereiten.

Der Begriff "Gesetz und Propheten" steht eigentlich für das gesamte Alte Testament.

Im Wikipedia-Artikel über "Altes Testament" wird das ganz gut erklärt:

"Die Urchristen fanden Tora, Propheten und sonstige jüdische heilige Schriften als noch unabgeschlossene Bibel vor. Sie nannten sie aber nicht „Altes Testament“, sondern verwendeten dieselben oder ähnliche Begriffe wie das damalige Judentum: „die Schrift“ oder „die Schriften“ (griech. γράμμα gramma, γραφή graphē), manchmal abgekürzt „das Gesetz“ (griech. νόμος nomos für hebr. תוֹרָה Tora), meist aber „das Gesetz und die Propheten“ oder „Mose und die Propheten“, einmal auch „Gesetz, Propheten und Psalmen“ (Lk 24,44 EU) analog zur seit etwa 100 v. Chr. üblichen Dreiteilung des jüdischen Bibelkanons"

Jesus zitiert häufig aus verschiedenen Schriften des Alten Testaments. Für mich ist es unzweifelhaft, dass Er das Alte Testament als Gottes (= seine) wahres Wort und Offenbarung angesehen hat.

Paulus bestätigt das in 2. Timotheus 3,16-17: https://www.bibleserver.com/SLT/2.Timotheus3%2C16-17

HKDornbusch 
Fragesteller
 28.06.2020, 11:23

Kann ich mir nicht vorstellen: Dazu stellt Jesus Mose zu oft in Frage:

Mt 5,18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht.

Mt 5,20 Denn ich sage euch: Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.

Mt 5,22 Ich aber sage euch: Wer mit seinem Bruder zürnt, der ist des Gerichts schuldig; wer aber zu seinem Bruder sagt: Du Nichtsnutz!, der ist des Hohen Rats schuldig; wer aber sagt: Du Narr!, der ist des höllischen Feuers schuldig.

Mt 5,28 Ich aber sage euch: Wer eine Frau ansieht, sie zu begehren, der hat schon mit ihr die Ehe gebrochen in seinem Herzen.

Mt 5,32 Ich aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Unzucht, der macht, dass sie die Ehe bricht; und wer eine Geschiedene heiratet, der bricht die Ehe.

Mt 5,34 Ich aber sage euch, dass ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron;

Mt 5,39 Ich aber sage euch, dass ihr nicht widerstreben sollt dem Bösen, sondern: Wenn dich jemand auf deine rechte Backe schlägt, dem biete die andere auch dar.

Mt 5,44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen,

Mt 6,2 Wenn du nun Almosen gibst, sollst du es nicht vor dir ausposaunen, wie es die Heuchler tun in den Synagogen und auf den Gassen, damit sie von den Leuten gepriesen werden. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt.

Mt 6,5 Und wenn ihr betet, sollt ihr nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Straßenecken stehen und beten, um sich vor den Leuten zu zeigen. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt.

Mt 6,16 Wenn ihr fastet, sollt ihr nicht sauer dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, um sich vor den Leuten zu zeigen mit ihrem Fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon gehabt.

Mt 6,25 Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen und trinken werdet; auch nicht um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung?

Mt 6,29 Ich sage euch, dass auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen.

chrisbyrd  28.06.2020, 11:53
@HKDornbusch

Jesus erklärt die wahre Bedeutung des Gesetzes des Mose und stellt die vielen Zusatzgesetze der Pharisäer und Schriftgelehrten infrage.

Dazu erfüllt Jesus das Gesetz des Mose und führt es zu seinem Ende bzw. Endziel (Römer 10,4).

Um Widerspruch geht es dabei also nicht, sondern um wahre Bedeutung und Erfüllung.

HKDornbusch 
Fragesteller
 28.06.2020, 11:55
@chrisbyrd

In seiner Form ja. Die wie folgt ausschaut:

Matth. 22,34-40

34 Als aber die Pharisäer hörten, dass er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. 35 Und einer von ihnen, ein Lehrer des Gesetzes, versuchte ihn und fragte: 36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? 37 Jesus aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt« (5. Mose 6,5). 38 Dies ist das höchste und erste Gebot. 39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). 40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

Jesus ist der Sohn Gottes und Er ist ein Teil der dreieinigen Gott. Er ist das Wort, die die Schöpfung gemacht hat (Und Er sprach...) Nach dem Sündenfall ist in 1. Mo 3,15 schon der Sieg Jesu am Kreuz prophezeit worden.

Ohne Schöpfung und Sündenfall hätte Jesus keinen Grund auf die Erde zu kommen. Das Geschlechtsregister Jesu geht bis auf Adam (die Krone der Schöpfung) zurück.

Was ist der Mensch, dass du an ihn denkst? Wer ist er schon, dass du dich um ihn kümmerst! Du hast ihn nur wenig geringer gemacht als Gott , mit Ehre und Würde hast du ihn gekrönt. Du hast ihn zum Herrn eingesetzt über deine Geschöpfe, die aus deinen Händen hervorgingen; alles hast du ihm zu Füßen gelegt.

Psalmen 8:5‭-‬7 NGU2011

ob es jemand schon einmal aufgefallen ist, dass Jesus ausdrücklich darauf verweist, an das Gesetz und die Propheten zu glauben

Nein - das phantasierst nur du.

Was meint ihr, glaubte Jesus selbst eigentlich wirklich?

Nichts. Wer weiß braucht nicht glauben.