Wie verhalte ich mich wenn jemand Sachen auf meinen Namen bestellt?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Annahme der Pakete verweigern. Und dem Lieferanten kurz mitteilen, dass die Bestellung nicht von Dir aufgegeben wurde. Und dass Du nicht für Fake-Bestellungen von Fremden unter Falschnamen haftest.

Im übrigen geht der Betrug rechtlich gesehen gar nicht zu Deinen Lasten, sondern allein zu Lasten des Lieferanten. Nur der wird geschädigt, und dessen Sache ist es, den Verursacher ausfindig zu machen. Was i.d.R. sehr schwer ist (es gibt keine Vorratsdatenspeicherung, IP-Adressen nutzen kaum etwas). Aber das ist im Grunde nicht Deine Sache. Du musst auch nicht Anzeige erstatten. Das kann ruhig der Lieferant machen, denn der wurde geschädigt.

Loco1991 
Fragesteller
 11.02.2014, 11:18

Ok....ich meine i.d.R. ist das dann blöd für denjenigen der die Ware versendet. Ich will nur nicht das es dann heißt ich müsse das zahlen oder sonst was. Ich gehe, für den Fall das es doch passiert aber auf jeden Fall zur Polizei. Die Sache war nämlich die....jemand hat sich als Kollege von mir mit neuer Nummer ausgegeben, den ich schon ne Weile nicht mehr gesehen hatte. Ich wurde nicht misstrauisch denn in unserem Gespräch äußerte er viele Dinge, die nur jemand wissen kann, der mich gut kennt (Als ich sagte ich bin mit nem Kollegen wusste er direkt wer, denn ich treibe mich relativ häufig mit dieser Person rum und er wusste auch dessen Spitznamen, den Namen meiner Schwester, fragte ob ich bei meinen Eltern bin oder in meiner Studentenbude, etc.)

Erst als die Nummer dann etliche Tage nicht mehr online war und ich den angeblichen Freund auf der Straße traf und er nichts davon wusste, dass er 1. ne neue Nummer hat, geschweige denn das er mir geschrieben hatte wurde ich misstrauisch). Ich hoffe nur da passiert nichts. Muss die Tage nochmal in meinem BGB stöbern, denn soweit ich mich an die Rechtsvorlesungen errinnern kann, sind Verträge die bewusst in fremden Namen und ohne Genehmigung geschlossen wurden nichtig.

figelinsch  11.02.2014, 11:55
@Loco1991

Ja, die Verträge sind nichtig. Sie wurden unter Vortäuschung falscher Tatsachen abgeschlossen.

Jedenfalls würde mich interessieren, wie ich mich verhalte, wenn Leute Sachen auf meinen Namen bestellen, um mich in eine missliche Lage zu bringen.

Wenn es Dir nicht zu aufwändig ist, schickst Du das Zeug zurück und teilst dem Händler mit, dass Du nichts bestellt habest. Das ist die Lösung, die Dir und dem Händler die wenigsten Scherereien bereitet.

Servus, ich habe das Gefühl, dass ich bald Opfer eines Betruges werden könnte.

In der beschriebenen Situation bist nicht Du das Opfer, sondern der Händler. Du hast ja keinen Schaden.

Loco1991 
Fragesteller
 09.02.2014, 19:31

Bezahlen muss ich den Kram aber nicht oder? Das meine ich mit Opfer?

john4711  09.02.2014, 23:56
@Loco1991

Bezahlen muss ich den Kram aber nicht oder?

Nein, was man nicht bestellt hat, muss man auch nicht bezahlen.

Haglaz  09.02.2014, 19:52

Dem Fragesteller trifft keine Pflicht, das Paket zurückzuschicken, der Händler darf das abholen und sich dann die Kosten beim Verursacher wiederholen.

john4711  10.02.2014, 00:01
@Haglaz

Dem Fragesteller trifft keine Pflicht, das Paket zurückzuschicken, der Händler darf das abholen und sich dann die Kosten beim Verursacher wiederholen.

Das ist völlig korrekt. Ich halte es trotzdem für den Weg mit den wenigsten Scherereien, wenn der Fragesteller das Paket selbst zur Post trägt. Wenn er es allerdings lieber vom Händler abholen lassen möchte, spricht – außer dem Mehraufwand für den Händler – selbstverständlich nichts dagegen.

Das kommt auf den Weg der Bestellung an. Im Zweifel die Annahme verweigern.

Wenn auf deinen Namen bestellt wurde und Geld von deinem Konto abgebucht wurde, dann lässt du das Geld zurückbuchen und meldest den Betrug beim Lieferanten. Bei dem ists dann die IP ausfindig zu machen, über die die Bestellung reinkam, wenn sie ausfindig zu machen ist.

Anzeige gegen Unbekannt (du weißt ja nich zu 100%, wer der Täter is, bei einer Vermutung aber schon die Vermutung mitteilen) machst du, wenn der Lieferant darauf besteht (für seine Versicherung zB).

Loco1991 
Fragesteller
 11.02.2014, 11:20

Also Geld vom Konto kann nicht sein, denn ich teile meine Bankdaten nicht mit. Ich habe bereits ne Vermutung und auch die Nummer desjenigen (ist zwar seit ner Woche aus) der mich da wohl ein bisschen foppen will.

figelinsch  11.02.2014, 11:45
@Loco1991

Das is aber nich dein Bier, sondern Bier des Lieferanten. Du kannst dem Lieferanten einen Tipp geben. Was die bisher rausgefunden haben, dürfen die aber aus datenschutzrechtlichen Gründen nich sagen, außer den Namen.

Ich hatte es selber schon mal, daß jemand auf meinen Namen (zu sich nach Hause?) bestellen wollte. Der hats ne Nummer zu groß gewählt, ich hab ein Ratenangebot von Neckermann bekommen....die der Bestellung angefügte Lieferadresse wollten die mir auch nich sagen.

wenn das versandhaus keine unterschrift von dir hat, kannst du jede bestellung anzweifeln.