Wie seriös ist die So etwas? siehe nähere Beschreibung.

11 Antworten

ein Beitrag von einem anderen der dieses Problem hat

"Als ich im vergangenen Jahr "arbeitssuchend" war, wie man so schön sagt, bekam ich von der Agentur für Arbeit ein merkwürdiges Jobangebot. Als Kontakt stand dort eine Adresse in Leipzig. Wie jetzt - soll ich etwas im Osten arbeiten?

Aber nein - die Firma Inter JOB ist ein reiner Rekruter von Arbeitskräften, der Arbeitskräfte in ganz Deutschland vermittelt. Der Vorstellungstermin fand auch nicht etwa in Leipzig statt, sondern in Hamburg-Harburg. Die Adresse dort kam mir allerdings etwas komisch vor - schräg gegenüber vom Cinemaxx sollte ich mich melden. In einem alten Mietshaus! Häh?

Dort fanden aber tatsächlich Gespräche statt. In einer leerstehenden Wohnung in der 2. Etage standen in einem der Räume ein Tisch und einige Stühle. Das Gespräch fand mit einem sehr unsicher wirkenden Mitarbeiter der Firma Inter JOB statt. Neben mir saß noch eine Dame (ungefähr in meinem Alter). Die verabschiedete sich dann aber nach 5 Minuten wieder, als sie hörte, dass sie im 3-Schicht-System arbeiten soll.

Ich hörte mir geduldig alles an, versprach den Vermittlungsgutschein von der Arbeitsagentur zu besorgen und mich am eigentlichen Arbeitsplatz zu melden.

Bekam ausserdem noch einige Infoblätter in die Hand gedrückt, die nur mit müh und not zu lesen waren. Vielleicht sollte man ab und so auch mal die Tintenpatrone des Druckers auswechseln.

Der Arbeitsort war mitten im Harburger Hafen, erreichbar durch einen wunderschönen Fußgängertunnel, an einer befahrenen Straße entlang, dann auf einem riesigen Firmengelände mit diversen Lagerhallen, vor denen überwiegend osteuropäische LKWs standen.

Dort fand dann eine chaotische Bewerberrude statt. Lagerarbeiter, Staplerfahrer und Datenfachkräfte saßen gemeinsam in einem Raum und durften eine langweile Powerpoint-Präsentation anschauen.

Dann kamen die Einzelgespräche. Das dauerte bei mir ganze 2 Minuten. Meinem Wunsch, mir meinen zukünftigen Arbeitsplatz einmal anschauen zu dürfen, kam man nicht nach.

Wir verblieben dann so, daß ich mich wieder melden sollte. Eigentlich ist es ja eher umgekehrt...

Wie auch immer - habe dann auf die "gut bezahlte" Tarif-Festanstellung verzichtet. Eine Nachfrage seitens der Firma kam auch nicht mehr."

vielelicht hilft dir das weiter

Ich persönlich würde dem nicht trauen, und vorallem da ich einen Freund habe der im Callcenter arbeitet (früher bei einem Reisebüro jetzt bei t-online) kann ich dir sagen das es dort ziemliche unterschiede gibt. laut seinen Erfahrungen arbeitet man unter sehr hohem Druck, wenn man beispielsweise nichts verkauft gibt es Gehaltskürzungen, evtl. Kündigung.

Ich kenn sowas. Die verkaufen am Telefon alten Omas irgen einen Misst den sie nicht brauchen.

Gesundes Mißtrauen ist da immer gut. Ein Job der sich um eine Arbeitskraft so sehr reißt, klingt immer verdächtig. Wichtig ist, daß andere wissen, wo Du bist, und für wie lange. Wenn Du jemand bist, der nie Nein sagen kann, oder leicht einzuschüchtern bzw. zu überrumpeln bist, würde ich von vorneherein nicht hingehen, sondern absagen.

Wenn da irgendwelche Tätigkeiten mit moralisch fragwürdigen Anzeichen präsentiert werden (am besten Arbeit auf Provisionsbasis, Schneeballsystem, Strukturvertrieb, Kaltaquise, Drückerkolonne, usw.), dann nichts wie weg! Diesen Leuten schuldest Du überhaupt nichts! Auch würde ich mich mit der Arbeitsagentur darüber kurzschließen. Vielleicht bist Du nicht der einzige Fall?

Im Callcenter arbeiten zieht dir die ganze menschlichkeit aus dem Körper. Du wirst beschimpft, beleidigt und für Sachen verantwortlich gemacht, von denen du noch nie was gehört hast. Das wäre einer der letzten Orte wo ich arbeiten gehen würde, egal bei welcher Firma.

Hotelzimmer das sagt doch alles