Weshalb gibt es solch dumme Steuerrechte?

3 Antworten

Mit der Einkommensteuer wird halt eben das Einkommen besteuert. Macht man beim Versuch, Einkommen zu erzielen, stattdessen Verluste, dann kann man die Verluste meistens auch geltend machen.

Dabei kann man sich durchaus drüber streiten, ob da alles gerecht gehandhabt wird.

Wenn man allerdings Verluste durch ein Hobby erzielt, dann hat das mit der Einkommensteuer nichts zu tun.

das hobbymäßig gemacht

Ja, die Verlust Beschränkung des Verlustausgleiches für termingeschäfte ist hoch umstritten und macht auch wenig Sinn. Aber die Beschränkung gilt halt nicht für alle Arten von Kapitalerträgen sondern nur Verluste aus Kapitalvermögen im Sinne des § 20 Abs 2 Satz 1 Nummer 3 EStG. Und natürlich auch nur soweit Verluste über xen Jahreswechsel festzustellen sind. Innerhalb eines Jahres kannst du die unbeschränkt ausgleichen, sofern es eben die gleichen Verlust Töpfe sind.

Hiezu gibt es auch verfassungsrechtliche Zweifel. Ich weiß nicht ob es hierzu einen vorläufigkeitsvermerk gibt. Ggf sollte man, wenn man davon betroffen ist Einspruch gegen den Steuerbescheid einlegen

Wenn man nebenberuflich ein wenig tradet

Du hast eine interessante Definition von "ein wenig".

, hat man schnell 490k Verluste und 500k Gewinne jährlich - also dann um Endeffekt 10k Gewinn.

Genau. Weil das ja Alltag ist. 🤦

Jetzt kommt aber das Finanzamt und sagt, man darf nur 20k Verluste absetzen.

Richtig. Und das kommt nicht überraschend, sondern das weiß man, wenn man tradet.

Und schon ist der Trader, der nichtmal großartig viel getradet hat

Blödsinn.

und das hobbymäßig gemacht total verschuldet.

Wenn man mit entsprechenden Volumina agiert, muss man sich eben vorher informieren, was das steuerrechtlich bedeutet. Oder jemand dafür bezahlen, dass der es tut.

thatsmypw1 
Fragesteller
 08.02.2022, 21:18

15k Einsatz, x3 Hebel und 6 Trades am Tag und schwuppdiwupp ist man bei der oben genannten Summe

FordPrefect  08.02.2022, 22:05
@thatsmypw1

Ja - eben. Deswegen tut man das auch nicht zum Spaß, sondern nur dann, wenn man es sich leisten kann.