Was kostet eine Krankenversicherung in den USA?

8 Antworten

FordPrefect und Urbanessa haben es ja schon zusammengefasst.

Bei der Krankenversicherung gibts verschiedene Arten von Krankenkassen (HMO, PPO) und jede hat auch viele verschiedene Pläne, von denen man sich etwas aussuchen muss. Und dann damit leben muss. Faustregel: je weniger monatlichen Beitrag man zahlt, desto höher wird die Eigenbeteiligung. Dieselbe Versicherung kann für einen älteren Menschen erheblich teurer werden als für einen jungen (nicht viel anders als bei deutschen Privatversicherungen der Fall war).

Der Preis richtet sich auch danach, wie viel u.U. der Arbeitgeber zuzahlt (oder ob er es ganz übernimmt) und dabei auch, wie groß das Unternehmen ist. Außerdem kann man Krankenversicherung mit und ohne augen- und zahnärztliche Versicherung bekommen.

Dem Ganzen nun ein etwaiges Preisschild anzuhängen wäre nicht richtig, da es wirklich von Person zu Person verschieden ist.

Ich war mal in den USA durch meinen Job versichert und habe monatlich ca. $240 für Krankenversicherung abgezogen gekommen. Ach ja, und dann muss man bei jeden Arztbesuch $20 zahlen.

Urbanessa  04.09.2009, 02:32

Und wie viel hat Dein Arbeitgeber dazubezahlt?

Eine PKV in den USA ist - je nach Leistungsumfang - extrem teuer, weil auch die Gehälter insbesondere der Ärzte im amerikanischen Gesundheitswesen exorbitant hoch sind (und nicht gedeckelt wie bei uns). In aller Regel können sich das nur Personen leisten, die ein geregeltes (und nicht zu geringes) Einkommen haben; so ist es in den USA üblich, zusätzlich zum Gehalt mit dem AG die Kostenübernahme einer PKV zusätzlich zu vereinbaren (stellt also in gewisser Hinsicht einen Gehaltsanteil dar). Unter USD 250.--/300.-- monatlich (pro Versichertem!) ist das nicht zu bekommen, selbst bei bester Vorgeschichte. Daran erkennt man auch, warum politisch soviel Druck ausgeübt wird gegen die Reform - es geht um sehr, sehr viel Geld für diverse Interessensgruppen. Die Nichtversicherten interessieren in der Diskussion gar nicht.

Urbanessa  04.09.2009, 02:31

Die Ärztegehälter sind weniger das Problem. Die teure "medical malpractice"-Versicherung treibt die Kosten tierisch hoch - zusammen mit den Anwaltskosten.

FordPrefect  04.09.2009, 08:10
@Urbanessa

Ja, das ist wahr - das hatte ich vergessen zu erwähnen. Danke für die Ergänzung!

Das kann man nicht so allgemein sagen, denn neben den von Dir genannten Faktoren hängt auch von der Deckungssumme, den Behandlungsauschlüssen und den Zuzahlungen ab. Augen- und Zahnbehandlungen sowie Schwangerschaften/Entbindungen sind beispielsweise normalerweise nicht abgedeckt, und eine komplikationslose Schwangerschaft und Entbindung mit den Vorsorge- und Nachsorgebehandlungen kostet locker 20.000 Dollar.

Versicherungen gibt es ab zweistelligen Monatsbeträgen bis hin zu Tausenden von Dollar pro Monat. Auch variiert der Arbeitgeberanteil stark von Fall zu Fall. Die Firma meines Freundes übernimmt beispielsweise 90% der Versicherungsbeiträge, bestimmen aber die Versecherung. Andere Firmen zahlen nur 50% oder 20% der Beiträge.

Das ist ein komplexes Thema, und man kann nicht mal eben einen Durchschnittsbetrag rausknallen. Das wäre unseriös.

das so viele keine haben liegt wohl eher daran dass es nicht plicht ist und die stattdessen lieber andere sachen kaufen, wie handys, pcs, essen von mc donalds...

tenacious  03.09.2009, 16:15

Das stimmt so nicht. Viele können sich es einfach nicht leisten.