Warum sind Polizisten fast immer unfreundlich?

Ich persönlich habe eigentlich noch nie derartige Erfahrungen gemacht; im Allgemeinen waren alle Polizisten, mit denen ich jemals in Kontakt gekommen bin (wenngleich es nicht wahnsinnig viele waren) sehr freundlich und absolut respektvoll.

Allerdings gibt es natürlich rein charakterlich solche und solche Menschen; manche sind eben etwas offener und höflicher und manche wiederum eher schroff und u. U. auch ein wenig herablassend anderen gegenüber. Man könnte jetzt unterstellen, die - oder einige der - Polizisten aus deinen Erzählungen hatten eher letzteres Wesen, aber das will und kann ich (und wohl auch kein anderer hier) beurteilen.

Auch könnte man anführen, dass die Polizei an sich ja doch ein gewisses Maß an Autorität ausstrahlen soll. Vielleicht gehört das Auftreten der Polizisten, die du angetroffen hast, also ein wenig zur Aufrechterhaltung dieses “Images”, um insgesamt die gute Sicherheitssituation in DE zu gewährleisten. Gerade an Orten wie Flughäfen ist hierzu zudem ihre volle Aufmerksamkeit gefordert - vielleicht wollten und konnten sie nicht abgelenkt werden.

Weiterhin - und ich denke, dass ist der hier hauptsächlich zu betrachtende Aspekt - ist der Polizistenberuf unheimlich fordernd bei gleichzeitig (verhältnismäßig) enorm geringem Gehalt und noch geringerem gesellschaftlichen Ansehen / Respekt. Du magst den Beamten Gegenübern respektvoll aufgetreten sein - aber in diesem Job ist das noch lange keine Selbstverständlichkeit. Polizisten werden von Hin zum Kunz angepöbelt, beleidigt oder gar angegriffen (siehe etwa die jüngeren Ereignisse an Silvester oder diverse, ausgeartete Großdemonstrationen). Auch müssen sie sich tagtäglich mit nicht nur einer Anzeige oder einer Beschwerde beschäftigen, sondern mit einer wahnsinnig hohen Zahl dieser - oftmals unnötigerweise. All das führt zu Stress und sicherlich oftmals auch zu großer Frustration, was sich evtl. im Auftreten von Polizisten der Allgemeinheit gegenüber äußert.

Ich möchte aber betonen: Persönlich kann ich deine Erfahrungen absolut nicht teilen. Doch selbst, wenn diese der Regel entsprächen - so oder so leisten Polizisten einen unfassbar wichtigen Beitrag zu unserer Gesellschaft, unserem Leben(sstandard). Dafür haben sie immer größten Respekt und v. a. auch Dank verdient - selbst, wenn ihr Auftreten u. U. nicht immer das allergeduldigste sein sollte, bspw.

Keine Ahnung. Zu mir sind die immer nett.

Vor Jahren parkte ich Mal etwas ungünstig, dass eine Nachbarin "angeblich" nicht in die Garage kam. Waren nur 5 Minuten, hat gereicht, dass die Polizei ankam.

Habe mich für die Umstände entschuldigt, der Nachbarin sogar gesagt, sie solle zurück zur Fahrschule, wenn sie so nicht rein käme und die polizei ist ohne, dass es großes Tamtam war wieder abgereist. 🤷 Habe immer nur korrekte Polizisten getroffen.

Aufgabe von Polizei ist, Staatsgewalt durchzusetzen. Das heisst: sehr oft Menschen etwas aufzuzwingen, was die nicht wollen.

Vermutlich denken Polizisten - und bekommen es so auch von Kollegen beigebracht - dass das besser geht, wenn man unnahbar ist und das ausstrahlt, was sie für Autorität halten. Wer freundlich ist, der ist eben ein Freund, dem wird nicht gehorcht.

Die Wahrscheinlichkeit, "unmittelbaren Zwang", also nackte Gewalt, einsetzen zu müssen, würde ansteigen. Und damit auch Risiken, dabei Schaden zu nehmen etc.

Im Prinzip erzieht diese Gesellschaft alle ihre Angehörigen in diesem Glauben. Andere, die von Beruf befehlen, sind ja auch nicht grundsätzlich anders, sondern nur in abgestuften Nuancen genauso. Du findest dieses Phänomen als "professionelle Distanz" ja sogar in Helferberufen, die mit Befehl und Gehorsam einher gehen (z.B. Pädagogen).

Nanu? Mein Nachbar ist Vopo und total nett.

Gibt halt solche und solche, auch bei Polizisten. Von der Erfahrung her war ich bisher immer froh wenn die Polizei auftauchte.

Nunja, wenn Du 14 Mal hintereinander blöd angeraunzt wirst mit:" Geht euch noch gut? ......hennnd ihr sonscht nix anneres zu due.....", ist Deine Laune auch im Keller.

Klar könnte man erwarten, dass dem nicht so sei, wenn Dir das jedoch jeden Tag so eingeschenkt wird, schaltest Du irgendwan vielleicht auf den lass-mich-ja-in-Ruhe-Modus.

Vielleicht ist es für einige Menschen bezüglich ihrer mentalen Stabilität nicht ratsam, jeden Tag zu 80% nur mit den Schattenseiten des Lebens anderer zu befassen, einige werden dann auch so.

Ich setze das mal gleich mit Lehrern. Wieviele von denen sind im "lass-mich-ja-in-Ruhe-Modus"?

Wenn man sich jeden Tag nur mit den Krampen auseinander setzt, bei denen ihre eigenen Eltern bereits seit diese 3 sind aufgegeben haben, wird man so....... Warum sollte das beis Pozeleis anders sein? Oder bei Ärzten? Oder bei Krankenschwestern? Jobcentermitarbeitern?

Eventuell sollte man solchen Leuten etwas anders begegnen auch, im Allgemeinen, dass sie nicht so werden.