Warum ist bei einer Ausbildung bei der Polizei ein Schwimmabzeichen nötig?
Hallo,
die Polizei hat enorme Nachwuchsprobleme. Überall Überstunden, zu wenig Personal, auf ländlicherem Gebiet oftmals kaum Reviere und wenn dann nur tagsüber besetzt, man muss sogar bis zu 2 Stunden warten, bis jemand eintrifft.
Ich kenne beispielsweise jemanden, der gerne zur Polizei will, aber halt einfach nicht schwimmen kann und sportlich zwar rennen kann, aber Geräteturnen nicht so seins ist.
Er könnte doch ebenso ein guter Polizeibeamter werden, wir brauche sowieso immer mehr und können uns über jeden einzelnen freuen.
Warum muss man dann Dinge wie Schwimmen oder übertriebenen Sport so verpflichten?
13 Antworten
Wer zur Polizei will sollte dafür auch bereit sein etwas zu tun. Wer nicht bereit ist Schwimmen zu lernen oder Sport zu machen sollte halt einfach nicht zur Polizei. Da stimmt die innere Bereitschaft nicht.
Sollte besser nicht zu Polizei
Polizisten brauchen ja auch keinen Führerschein, kein Abschlusszeugnis und auch keine Ausbildung, ist doch alles easy und so hat man auch keine Nachwuchsschwierigkeiten. (Achtung: IRONIE)
Wenn der angehende Nachwuchs die nicht wirklich hohen Hürden zur Einstellung erklimmen kann, ist er es cciht wert. Sorry, aber ist so.
In NRW: u.a. FachAbi, Führerschein, Sportabzeichen, Schwimmabzeichen, vernünftiges Führungszeugnis, vernünftiger Gebrauch der Amtssprache, Bestehen des Test und der Eignungsprüfung beim Arzt.
übertriebenen Sport?
Was ist denn bitte an den sportlichen Tests der Polizeien in Deutschland „übertrieben“?
Und wie kommst du auf Geräteturnen?
z. B. in NRW muss man (abgesehen von dem Schwimmnachweis) bloß das deutsche Sportabzeichen ablegen. In Bronze! Das schafft jedes Kind!
In anderen Bundesländern sind die Tests ein kleines Bisschen anspruchsvoller, aber übertrieben ist da gar nichts.
Als Polizeibeamter ist es deine Aufgabe, im Zweifel mit körperlicher Gewalt Maßnahmen durchzusetzen. Und da kannst du dir dein Gegenüber nicht aussuchen. Wenn der 100 Kilo wiegt und Kampferfahrung hat, dann ist das so. Dann brauchst du da als Couch-Potatoe, die jede Form von körperlicher Betätigung scheut, nicht ankommen.
Und nur, weil die Polizei unterbesetzt ist, heißt das nicht, dass deswegen jeder Heinz und Kunz, der die Voraussetzungen nicht erfüllt, eingestellt werden sollte. Dann haben wir irgendwann eine dumme, ungebildete, unfitte Polizei, die nichts auf die Reihe kriegt. Das brauch niemand.
Gruß, B.
Gegen Disco-Türsteher-Typen gibt es ja gar nichts auszusetzen. Aber wenn sie dann nur breit aussehen, aber körperlich nichts drauf haben, bringt es halt auch nichts.
Wie oft springt ein Polizist ins Wasser
Gegenfrage: Wie oft macht ein Polizist von seiner Dienstwaffe Gebrauch?
Und wie oft benötigt ein Polizist eine ballistische Schutzweste, weil er angeschossen wird?
Bei über 99% der Polizisten in Deutschland wird das NIE passieren! Deshalb verzichten wir trotzdem nicht auf unser Schießtraining und laufen wir trotzdem nicht ohne Schutzweste und ohne Dienstwaffe draußen rum!
Man muss als Polizeibeamter auf alle möglichen Gefahrensituationen vorbereitet sein. Ob es der Amokläufer ist, der mit ner Maschinenpistole in einer Schule rumläuft oder der ertrinkende Nichtschwimmer im Fluss.
Da kann man dann, wenn man als Polizist Erstes vor Ort ist (und das ist man als Streifenbeamter in sehr vielen Fällen), nicht mit dem Spruch kommen „Tja, ich kann aber nicht schwimmen!“ Das wäre ja mal sowas von lächerlich.
Warum muss man dann Dinge wie Schwimmen oder übertriebenen Sport so verpflichten?
In den ersten Dienstjahren besteht erhöhterer Anspruch an die Fitness als später.
Zunächst mal, weil man auch in der Ausbildung Wasserrettung lernt und Schwimmen Bestandteil des Sportmoduls ist. Jemand, der grundsätzlich schlecht schwimmt, schafft das nicht. Man schwimmt mit Anzug, schleppt die Puppe, muss beides am Rand raushiefen, dazu auf Zeit. Man taucht, holt vom Grund hoch, schleppt gegen die Stromanlage - alles prüfungsrelevant.
Übertrieben Sport? Wohl kaum! Aber Wendigkeit, Schnelligkeit und Koordination sind unschätzbare Vorteile in der Auseinandersetzung mit dem gewaltbereiten Gegenüber! Wer da keine Rolle kann, hat verloren.
Warum? Der junge Beamte ist vielseitig einsetzbar und soll es auch lange bleiben. Er soll sich gut eigensichern können und auch (zu)trauen, in den Kanal zu springen, um ein Kind da raus zu holen.
Es ist sowieso komisch .... In der Wahrnehmung der meisten Menschen existiert der Polizist nur als fetter fauler Beamter oder als willkürlich prügelnder Rassist.
Die meisten gefinden sich dazwischen. Jung, fit, motiviert. Bereit für die Mitmenschen. Auch im Retten und Bergen, je nach Notruf.
Gruß S.
Gerade deshalb wären Polizeibeamte vom Typ ,,Bud Spencer" oder ,,Disco-Türsteher" manchmal gar kein Fehler. Da hat man schon vom Erscheinungsbild her mehr Respekt vor der Person als vor so einem Lauch, auch wenn der Lauch körperlich fit sein mag.
Und Schwimmen, ehrlich? Wie oft springt ein Polizist ins Wasser? Bei Unfällen oder zum Leichen bergen macht das eher die Feuerwehr oder eine spezielle Taucher-Einheit.