Warum braucht ein Lehrer eine Aufsichtsperson bei einem "persönlichen" Gespräch?

6 Antworten

Die Aufsichtsperson ist Zeuge, dass dem Lehrer nichts Unrechtmäßiges vorgeworfen wird. Wenn der Lehrer mit einem Schüler - erst recht mit einer Schülerin - alleine ist, kann es theoretisch passieren, dass der/die Schülerin später behauptet: "der hat mich unsittlich angefasst."

Hallo.

Solche Gespräche zwischen Lehrer und einem einzelnen Schüler sollten nach Möglichkeit immer in Anwesenheit einer weiteren neutralen Person geschehen.

Bei Prüfungen etwa, damit keinerlei Verdacht aufkommen kann, dass Bestechungen oder unzulässige Hilfestellungen geschehen sein könnten,

bei Streitgesprächen, damit die Situation nicht eskalieren kann oder, falls sie doch eskaliert, damit ein Zeuge dabei ist, der den Verlauf beobachtet hat. Ansonsten stünde da Aussage gegen Aussage.

Als männlicher Lehrer war es mir auch immer wichtig, nie alleine mit einer Schülerin in einem geschlossenen Raum zu sein, damit niemand auch nur ansatzweise in die Richtung "sexuelle Belästigung" denken konnte. Bei solchen Gesprächen waren wir entweder mehr als zwei Personen oder die Tür stand weit auf.

Wenn Zeugen anwesend sind, geschieht das zur Sicherheit des Schülers und auch des Lehrers.

Viele Grüße!

Angst nicht, aber es hilft, in solchen Situationen Zeugen zu haben, die das Verhalten beider Parteien beobachten. Dadurch kann sich der Lehrer auch gegen eventuelle Vorwürfe des Schülers oder seiner Eltern absichern und so vermeiden, dass im Fall der Fall Aussage gegen Aussage steht.

Darüber hinaus kann es die vage Hoffnung sein, dass sich der Schüler vielleicht eher zusammenreißt, wenn andere Leute anwesend sind.

Je nachdem, was unter "haben sich gefetzt" zu verstehen ist, kann man aber auch nicht ausschließen, dass der Lehrer Handgreiflichkeiten oder Beleidigungen durch den Schüler befürchtet hat. Wenn diese vor Zeugen stattfinden, sind Konsequenzen natürlich leichter umsetzbar.

Also bei uns wird das auch gemacht aus folgenden Gründen:

  • Es gibt einen Zeugen für beide Seiten (Der Klassensprecher ist meist ein guter Schüler den man vertrauen kann.)
  • Der Klassesprecher kann es bei einer Klassensprecher Versammlung anmerken wenn immer der selbe Schüler rausgezogen wird.
  • Der Klassensprecher hat meist eine Neutral Sicht auf die Sache.

MfG elias.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Von bösartigen Schülern können durchaus falsche Aussagen über Missbrauch/Vergewaltigung durch den Lehrer gemacht werden, um dem Lehrer zu schaden. Auch wenn sich der Vorwurf nicht bestätigt, kann es zu einer erheblichen Rufschädigung führen.

Bei Problem Kindern, kann ich mir vorstellen, wird sich auf die Weise, die Hinzunahme einer Aufsichtsperson, versucht abzusichern.