Vorausfahrender provoziert Auffahrunfall, wie beweise ich meine Unschuld?
Hey Leute,
mir ist gestern was richtig Ärgerliches passiert. Ich war mit dem Auto unterwegs und ich halte mich immer an die Geschwindigkeiten. Ein Typ hinter mir ging das wohl ziemlich gegen den Strich. Er hat ständig gedrängelt und sogar Lichthupe gegeben. Ich hab mich davon erst mal nicht weiter irritieren lassen und bin meine meine 50 gefahren (es war innerorts). Irgendwann hat der mich dann überholt und mich dabei auch übelst geschnitten. Und dann trat er plötzlich ohne Grund auf die Bremse, sodass ich voll raufgerasselt bin. So ein Idiot. Der hat auch richtig fies gegrinst und meinte dann, dass er mir so nen Denkzettel verpasst hat. Was läuft bei dem verkehrt?
Ich habe mich jetzt mal belesen. Hier http://www.verkehrsunfall.org/auffahrunfall/#Draengler_und_Spurblockierer_8211_provozierter_Auffahrunfall steht, dass so was nicht rechtens ist und der Typ Schuld bekommt. Aber wie beweise ich denn, dass der den Unfall provoziert hat. Es steht sein Wort gegen meins. Zeugen gabs nicht.
Die Polizei hat das ganze erst mal aufgenommen. Er hat die ganze Zeit den Unschuldigen gespielt und mich blöd dastehen lassen. Ich stand irgendwie unter Schock und konnte gar nicht kontern.
Könnt ihr mir helfen? Was kann ich jetzt tun? Anwalt?
12 Antworten
Was läuft bei dem verkehrt?
Von denen gibt's leider viel zu viele auf den Straßen. Eventuelle muss er was kompensieren? Ist frustriert? Wer weiß.
Meiner Meinung nach sollte es aus diesen Gründen auch einen Eignungstest geben. Nicht jeder ist dafür geschaffen ein Kraftfahrzeug zu führen. Persönlich, Charakterlich - nicht nur ob man's "kann". Du verstehst?... gibt's aber leider nicht.
Aber wie beweise ich denn, dass der den Unfall provoziert hat.
Gut sind hier natürlich immer Zeugen. Allerdings ist eine Zeugenaussage noch lange nicht so hoch gewichtet wie man denkt. Aber du hast ja ohnehin keine. Von daher...
Er hat die ganze Zeit den Unschuldigen gespielt und mich blöd dastehen lassen.
Ich fühle gerade richtig mit dir. Am liebsten würde man da.... argh... schon wieder Puls...tief durchatmen.
Anwalt?
Mein erster Impuls: zu 100 % ja!
Hab grad mal das gefunden: https://www.allianz.de/auto/ratgeber/provozierten-unfall-erkennen/ Habs mir mal durchgelesen....Aber letztendlich wird da auch nur ein Anwalt helfen... schätze ich.
Deine Situation ist echt mies. Hatte ich aber auch schon oft. Also es kam nicht zum Unfall - aber Provokation war da. Ist echt unterste Schublade..... Da fällt mir auch echt nichts mehr zu ein.
Lg
HelpfulMasked
Vielen Dank. Ich kann das Ganze auch immer noch nicht richtig glauben. Ich denke, ich gehe heute direkt auf die Suche nach nem Anwalt. Und meine Versicherung rufe ich dazu auch mal an.
Dein Vater hat es bei euch gemacht? Echt? Wie heftig.
gruseligerweise auch bei Motorradfahren.
Da ist er auch kein Einzelfall. Ich fahre auch Motorrad und bin einfach mehr als nur vorsichtig. Den Autofahrern ist es echt scheißegal ob ich da fahre oder nicht. Da wird nicht mal geguckt.
Letztendlich wenn was passiert sind sie ja ohnhin die starken. Also juckts die nicht.
Die Menschheit ist echt abartig geworden....
(P.S.: Entschuldigung für die Verallgemeinerung. Aber ihr wisst ja - Ausnahmen bestätigen die Regel)
Oh das ist echt übel. Was für Menschen es doch gibt ... da kann man erst mal von Glück reden dass keiner ernsthaft verletzt wurde.
Das zu beweisen wird hald leider schwierig. Wichtig ist dass du deine Version der Geschichte so detailliert wie möglich schilderst und genau bei den Tatsachen bleibst. Du kannst ihn auch anzeigen. Schon alleine für das Drängeln muss er zur Rechenschaft gezogen werden. Dann fürs überholen innerorts mit Schneiden, damit hat er nicht nur euch beide sondern auch eventuell Fußgänger gefährdet. Grundlos bremsen ist meines Wissens nach auch nicht erlaubt.
Geh zum Anwalt der sich mit Verkehrs Angelegenheiten gut auskennt er wird dir aufjedefall helfen und ihn anschließend verklagen
Auf jeden Fall würde ich da einen Anwalt konsultieren.
So eine Sache ist der Grund, weswegen ich für die "Legalisierung" von Dash-cams wäre.
Okay, vermutlich hilft nur ein Anwalt. Bekomme ich die Anwaltskosten dann zurück, wenn ich den Prozess gewinne?
Ja, Dash-Cams fände ich auch sinnvoll. Leider passieren solchje oder ähnliche Sachen ja immer wieder und man hat nichts, um dagegen vorzugehen.
Bist Du Mitglied im ADAC?
Auf jeden Fall brauchst Du einen Anwalt, wenn Du aber keine Zeugen hast, dann steht am Ende Aussage gegen Aussage und möglicher Weise bekommt jeder eine Teilschuld.
Für die Zukunft könnte eine Crashcam helfen - diese zeichnen nur etwa 30 Sekunden vor dem Crash auf und werden von einigen Gerichten als Beweismittel zugelassen.
"Ist echt unterste Schublade."
Oh ja. Manchen ist scheinbar auch gar nicht klar, was sie da an Risiko basteln.
Mein Dad (ich bin jetzt 44) hat so was auch immer gerne gemacht.. gruseligerweise auch bei Motorradfahren.
ich hätt immer k* können, wenn er das dann erzählte.
Und dann hat er es wieder gemacht.. und der Fahrer ist bis auf den Hof hinterher, die Sozia stieg ab, nahm den Helm ab und sagte "was bist Du für ein gemeingefährlicher A*, ich könnt Dir die Fr. polieren".
Das war nämlich ich, die Tochter.
Seitdem lässt er es.
(Wir sind einfach nur auf der Bundesstrasse gemütlich an ihm vorbeigechoppert, weil er nur knappe 60 fuhr)