Versicherungskaufmann im Außendienst?
Hallo liebe Gemeinde,
ich bin heute auf den Beruf des Versicherungskaufmanns gestoßen und bin daran doch sehr interessiert. Allerdings hege ich noch einige Zweifel, da ja grad dieser Beruf sehr vorurteilsbelastet ist. Nun habe ich auch schon bei einigen Versicherungen angerufen, und bin bei der Signal Iduna Gruppe auf einen Mitarbeiter gestoßen, der mir von vorneherein sagte, dass ich dort im Außendienst arbeiten müsse.
Nun zu meiner Frage:
Stimmen all diese Vorurteile, dass man als Versicherungskaufmann von Haustür zu Haustür gehen muss, um Verträge abzuschließen und über Provisionen bezahlt wird, oder ist dies einfach nur ein Klischee, welches gar nicht mehr zutrifft? Vielleicht finden sich ja zudem Personen hier, die den Beruf selbst ausüben und mir außerdem sagen können, wie es mit der Bezahlung aussieht.
Bedanke mich bereits im Vorraus für die Antworten
1 Antwort
Es stimmt, dass ein Großteil der Außendienstleute über Provision bezahlt werden. Das trifft noch zu.
Man kann auch noch von Haustür zu Haustür gehen, um das Geld zu verdienen, ist aber kein Muss. Du kannst auch einen Kundenstamm zugewiesen bekommen, in den du arbeiten kannst. Aber Neuverträge musst du abschließen und du wirst gewisse Erwartungen von der jeweiligen Versicherungsgesellschaft vorgesetzt bekommen.
Um für den Beruf geeignet zu sein, musst du gut mit Leuten können. Das ist das A und O.
Du könntest erst einmal in Kontakt treten zu denen, die einen Außendienstmitarbeiter suchen und dir erst einmal anhören, was sie dir bieten (Kundenstamm, Bezahlung, etc...) und was sie auf der anderen Seite von dir wollen (Erwartungshaltung, etc...), bevor du eine Entscheidung triffst.
Sieh erst einmal nach, ob Agenturen vor Ort jemanden suchen, denn dort kannst du dir vermutlich ein besseres Bild machen, als wenn du direkt bei der Gesellschaft anrufst.
Mit der Signal Iduna habe ich keine Erfahrungen gemacht, aber frag nach, wie genau die Ausbildung abläuft. Das ist nämlich auch von Gesellschaft zu Gesellschaft anders.
Bei manchen hast du den Ausbildungsvertrag direkt mit der Gesellschaft abgeschlossen, die dich dann nach Belieben in der Zentrale einsetzen oder in einer Agentur (natürlich Wohnortnähe bevorzugt). Bei anderen kannst du den Ausbildungsvertrag direkt mit einer Agentur abschließen. Das heißt dein Chef ist nicht der Chef von der Signal Iduna, sondern der Agenturinhaber. Bei dieser Variante kann es aber sein, dass die Gesellschaft unterstüzend eingreift, indem sie beispielsweise Seminare nur für Azubis gibt.
Im Innendienst ist man für die Bearbeitung zuständig von eingereichten Schäden, Anträgen, Anfragen und Fragen.... Man sitzt den ganzen Tag im Büro und bearbeitet eben das, was anfällt (kommt drauf an, in welcher Abteilung man sitzt). Kontakt zu Kunden hat man nur über Telefon (das kann auch die ganze Zeit sein, wenn man im Kundenservice sitzt). Man hat feste Arbeitszeiten und bekommt ein festes Gehalt.
Als Lehrling hat man übrigens immer ein Lehrlingsgehalt. Wenn man noch Azubi ist, kann man sich durch Provisionen im Außendienst höchstens etwas dazuverdienen. In der Regel fällt auch das Gehalt der Innendienstazubis höher aus (liegt aber daran, dass sie in Metropolen wie in München arbeiten müssen, da ist das Geld schon weniger wert als auf dem Land).
Danke erstmal für diese ausführliche Antwort.
Nun gibt es ja mehrere Versicherungsgesellschaften, die teilweise ja auch für den Innendienst suchen. inwieweit unterscheidet sich dieser vom Außendienst, auch auf finanzieller Ebene?
Nochmal zum Außendienst:
Speziell sucht die Signal Iduna Gruppe Auszubildene im Außendienst. Hast du mit dieser Versicherung vielleicht Erfahrungen gemacht, oder Sachen gehört?