Trotz bestandenen fachärztlichen Gutachten MPU - hätte ich etwas tun können?

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Hast du beim FÄG zugegeben, bzw. stand im Entlassungsbrief der Klinik, dass du Amphetamine konsumiert hast? Wenn ja, wundert mich die MPU-Aufforderung nicht...

Bzgl. der gesetzlichen Regelungen etc. solltest du dich an ein Fachforum wenden, ich empfehle dir, dich beim "Verkehrsportal" anzumelden und dort im Unterforum "MPU und Rauschmittel" einen Thread zu eröffnen...

Ich habe einen ehemaligen unregelmäßigen Konsum zugegeben. Die Angaben im Entlassbrief stimmten über meine Aussagen überein. Dennoch habe ich laut Psychologin bestanden und lieferte negative Urinproben. "-hier beliebigen Namen einfügen- nimmt keine Betäubungsmittel nach dem BtMG. Es bestehen keine Bedenken zu ihrer Fahrtüchtigkeit.", fast genauso steht es im Brief.

Der Arzt vom psychiatrischen Gutachten hatte die Unterlagen des fachärztlichen Gutachtens mit den Ergebnissen der Urinscreenings ebenso vor sich liegen und bestätigte mir, dass ich laut den Unterlagen bestanden habe. Er empfand den kompletten Aufwand als völliger Unsinn und von der FSS endlos übertrieben.

Und wenn der FSS eine Abstinenz von 4 Monaten nicht reicht, warum haben sie mich dann nicht generell sofort zur MPU geschickt? Und wenn ich sowieso aufgrund des ersten Arztbriefes eine Aufforderung zur MPU habe, wozu musste ich dann das psychiatrische Gutachten, was mich 300 € kostete, absolvieren?

Das ist eben das, was mich ein wenig stutzig macht und wo ich auf Antworten hoffe.

Danke für den Vorschlag zu den Fachforen, jedoch bin ich (ehrlich gesagt) zu faul um mich dort extra zu registrieren, um die Frage zu stellen. Außerdem kann man auf gutefrage.net ebenso hilfreiche Antworten von Kennern erhalten. :) 

@Fizzibubbele

Ich kann jetzt nur noch kurz auf deine Rückantwort eingehen:

In deinem Fall (und der jetzigen MPU-Aufforderung) geht es wohl weniger um das THC, sondern darum das der Behörde erst jetzt der Konsum von "harten Drogen" bekannt wurde. Bereits der einmalige Konsum macht ungeeignet zum Führen von KFZ und der FS wird entzogen und kann nur durch eine MPU wieder erlangt werden. In deinem Fall steht die MPU halt vor der FS-Ersterteilung. Wenn der Konsum (wie in deinem Fall) bereits länger zurückliegt, kann die Eignung zwar wieder hergestellt worden sein (und der FS wird belassen) aber trotzdem ist durch eine MPU abzuklären, ob künftig damit zu rechnen ist, dass wieder konsumiert wird...

Eine MPU ist keine Strafe, sondern dient der Prävention...

Bzgl. des psych. Gutachtens wäre dies auf jeden Fall (unabhängig von der Drogen-MPU) auf dich zugekommen, da durch den Klinikbericht eine psych. Erkrankung offensichtlich wurde, die von der Behörde vorab geklärt werden musste. Dies geht eben nur durch ein psych. Gutachten.

@nancycotten

Okay, dann lässt sich wenigstens beantworten, weshalb sie aufgrund des fachärztlichen Gutachtens trotzdem eine MPU auffordern (dann aber hätten sie mir am Telefon nicht sagen sollen, dass ich nach dem zweiten bestandenen Gutachten meine Prüfung problemlos absolvieren kann).

Aber was das psychiatrische Gutachten angeht, kann ich persönlich dennoch (noch nicht) nachvollziehen. Dass dies auf mich aufgrund meiner psychischen Krankheit zugekommen war, ist mir bewusst. Aber; Die MPU ist doch ein medizinisch-psychologisches Gutachten. Also gibt es wahrscheinlich neben den Screenings ein Gespräch mit einer/einem Psychologen/-in. Heißt es, dass ein psychiatrisches Gutachten sich intensiver auf psychische Instabilitäten bezieht, wie bei der MPU? 

Deswegen stellte ich die Frage, warum sie mich erst nach Erhalt meines psychiatrischen Gutachtens zur MPU aufforderten. 

@Fizzibubbele

Heißt es, dass ein psychiatrisches Gutachten sich intensiver auf psychische Instabilitäten bezieht, wie bei der MPU? 

So ist es, der Psychologe bei der MPU hat keine psychiatrische Ausbildung.

Ein Psychologe hat ein Studium der Psychologie abgeschlossen. Ein Psychiater hat zunächst Medizin studiert und sich im Anschluss zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie ausbilden lassen.

Du kannst dir auch mal den §11 der FeV durchlesen, das macht dir die Sache vllt. noch klarer:

https://www.gesetze-im-internet.de/fev_2010/__11.html

Deswegen stellte ich die Frage, warum sie mich erst nach Erhalt meines psychiatrischen Gutachtens zur MPU aufforderten. 

Wenn dieses Gutachten ergeben hätte, dass du aus psych. Sicht nicht fähig bist ein KFZ zu führen, wäre dein Antrag abgelehnt worden. Jetzt hat die Behörde aber ein, für dich, pos. Ergebnis erhalten und kann die weiteren Schritte (MPU-Aufforderung) angehen.

@nancycotten

Vielen Dank, deine Antworten auf meine Fragen haben mir mehr Klarheit geschafft. :) 

Das ist die gute deutsche Bürokratie die du grad am eigenen Leibe spüren musst. 

Ich kann dir nicht weiterhelfen aber fühle mit dir, kenne ich doch das Problem nur zu gut. Ich musste zwar nie eine MPU machen, kiffe aber auch und bin daher passiv betroffen. 

Wünsche dir, dass du es irgendwie auch ohne MPU hinkriegst, wehr dich dagegen, denn eine MPU wird teuer. 

Alleine für die Gutachten musste ich über 1.000 € blechen, zusätzlich musste ich der Zulassungsstelle Verwaltungsgebühren von 60 € überweisen, da ich die finanziellen Mittel für eine MPU nicht habe. :(

Danke für dein Mitleid! :D Aber soweit ich richtig recherchiert habe, ist es beinahe unmöglich eine MPU zu widerrufen... :/

Hallo.

Alles der Reihe nach. 
Ich sag dir ehrlich keiner aus der Führerscheinstelle, muss sich Arbeit suchen.

Ich rate dir, vor der MPU mit Drogen, erst noch einen Vorbereitungskurz zu machen.
Jedoch einen der Anerkannt ist.
Wenn dich einer fragt, warum sind sie hier. Ich möchte meinen Führerschein wiederhaben. /machen.
Schon Durchgefallen.

Die Erwarten von dir, das du deine Einstellung und dein Gewissen in Tun und vor dir selbst zu den Gesetzen  Stehen willst. 
Du sollst deine Schwächen und Fehler lernen zu begreifen und abzuarbeiten. Ändern wirst.

Mit Gruß

Was soll man den sonst sagen? Man hat seinen Führerschein verloren und ist da um ihn wieder zu bekommen und zu beweisen das man fähig ist Auto zu fahren.

@LauraYupp

Ja, ich möchte ihn wiederhaben sagt mir bitte wie, was muss ich anders machen, wenn du es denn nicht weis.

90% wissen warum. Also zu deren Bedingungen.

Hier bei der Führerscheinstelle gibt Vordrucke der /die Sachbearbeiter/in das konkret ankreuzen.

Mit Gruß

Bley 1914

@Bley1914

- Warum sind sie hier?

Antwort; JA ich möchte ihn wiederhaben, bitte sage mir wie, was muss ich anders machen?

Und das klappt und ist besser als ich möchte mein Führerschein wieder(wobei man deiner Aussage nach durchfällt)

 nancycotten hat das ganze ja schon sehr gut erklärt !

 Hätte ich rechtlich dagegen vorgehen können

Nein , gegen die Aufforderungen kann man zuerst nichts machen . man hat hier noch keine Rechtsmittel .

Erst gegen die Ablehnung könntest dann rechtlich vorgehen .

Wer entscheidet solche Sachen - gibt es gesetzliche Regelungen?

Die Fahrerlaubnisbehörde .

§§ 11, 14 FEV Anlage 4  

Hallo.

Du war wohl noch nicht in einer Behörde. zunächst schreibst Zulassungsstelle (Führscheinstelle wäre richtig)

Dann wird Fahrerlaubnisbehörde = Führerscheinstelle.
Der Landkreis = Behörde für alles. Aufteilung usw

@Bley1914

Hallo Bley1914 ,

zunächst schreibst Zulassungsstelle (Führscheinstelle wäre richtig)

Wo ?

 Fahrerlaubnisbehörde = Führerscheinstelle

Die Fahrerlaubnisbehörde sitzt in vielen fällen in der Führerscheinstelle . Dies ist aber nicht zwangsläufig so .

Es  gibt Ortschaften die haben zwar eine Führerscheinstelle , dort kannst du dann deinen Führerschein beantragen jedoch sitzt die Fahrerlaubnisbehörde dann in der nächsten größeren Stadt .

So zum Beispiel in Remseck , die haben für den Bürger eine Führerscheinstelle jedoch die zuständige Fahrerlaubnisbehörde ist Ludwigsburg .

Du gehst ja auch auf eine Polizeidienststelle und darin ist eine Polizeibehörde .

Gruß