Stimmt es, dass ein Doktor ab Mitte 35 als Privatangelegenheit angesehen wird?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

allgemein hat man als anfänger in einem "fortgeschrittenen" alter schlechtere karten. viele arbeitgeber tun so, als wäre mit 30/35 der zug schon abgefahren. sie denken, dass der bewerber nicht gut sei, weil er bestimmte ziele, die andere schon in früherem alter erreicht haben, nicht erreicht hat - dass er sozusagen beruflich entwicklungsverzögert ist :D

aber es kann durchaus auch einen lebenslauf geben, der zeigt, dass man sich beruflich stringent entwickelt und viel geleistet hat, und deshalb arbeitgeber bewegt, jemanden in diesem alter für eine promotionsstelle einzustellen. z.b. wenn die berufliche tätigkeit vor dem studium super zum studium passt, wenn man schnell studiert hat, gute noten erzielt hat, und/oder wenn die person auf die anforderungen der stelle einfach super passt z.b. durch spezialisierung oder praktika.

ich denke, teils schreckt arbeitgeber auch der gedanke, jemanden einzustellen, der mehr lebenserfahrung hat als ein jüngerer bewerber und z.b. "aufmuckt", wenn es um arbeitsbedingungen und interessen verschiedener seiten geht. dass man auf halben stellen (oder auch kleineren) vollzeit arbeiten muss (ohne finanziellen ausgleich), ist eigenltich normal (mit der mehrarbeit soll die promotionsgelegenheit bezahlt werden, wobei vom gesetz her für die promotion 1/3 der arbeitszeit zur verfügung zu stellen ist, also nichts bezahlt werden muss). dann gibt es noch die veröffentlichungen, wo den mitarbeitern gern eingeredet wird, dass der chef automatisch der erstautor ist oder die ganze abteilung mit aufs paper gehieft wird. bei personen mit etwas mehr lebenserfahrung ist die wahrscheinlichkeit größer, dass die sich das nicht gefallen lassen.

aber es gibt immer zeiten, wo promotionsmöglichkeiten nicht gefragt sind und sich auf eine stelle nur 1-2 leute bewerben. vielleicht hast du glück und das ist gerade so. vielleicht hast du auch pech und es bewerben sich viele. man muss es einfach ausprobieren und wenn dein wunsch eine promotion ist, dann lass dich nicht abhalten und bewerbe dich solange, bis es klappt.

oft gibt es auch die möglichkeit, nebenberuflich zu promovieren. das institut stellt einem dann das material im weitesten sinne zur verfügung und man arbeitet kostenlos. leute, die kostenlos arbeiten, sind immer gerne gesehen, auch wenn sie "schon" 35 sind.

Nein, davon habe ich noch nie gehört. Der Doktortitel wird Deinem Namen vorgesetzt, und das bleibt auch so , Dein Leben lang !

shamira 
Fragesteller
 23.08.2011, 13:13

hab mich doof ausgedrückt, ich meine natürlich, wie die Arbeitgeber darüber denken, ob er honoriert wird finanziell etc.

Mußt halt für die Ausbildung komplett selber aufkommen:.-(

Diese Aussage gibt es nicht.

Ein Doktortitel ist ein Doktortitel.

Immer.

Sei doch froh, das du es auf dem zweiten Bildungsweg geschaft hast.