Steuererklärung beim Steuerberater Geld auf Hand?

6 Antworten

Da liegt ein Missverständnis vor: Nicht du bekommst Geld vom Steuerberater.

Der Steuerberater bekommt Geld von dir.

Falls dir eine Steuerrückerstattung zusteht, bekommst du die vom Finanzamt.

Warum sollte der Steuerberater hier in Vorleistung gehen?

Meist kommt das Geld vom Finanzamt auch erst nach mehreren Wochen Bearbeitungszeit. Und auch erst ab Ende März, wenn die ersten Steuerbescheide verschickt werden.

Hei, Footballer17, nöö, der Steuerberater gibt dir keinen Cent. Er macht dir die Steuererklärung, die geht ans Finanzamt, das entscheidet,ob du ggf Geld rauskriegst oder nachzahlen musst. .Das kann dauern.

Es kann sein, dass der Steuerberater ermittelt, wie viel er für doch rausholt vom Finanzamt und dann dir - sein Honorar abgezogen - die Restsumme in die Hand drückt und das Geld vom Finanzamt auf sein eigenes Konto leiten lässt... Sicherlich nicht hunderte von Euros. Grüße!

Das Geld kommt natürlich erst, wenn deine Steuererklärung bearbeitet wurde. Vorausgesetzt da bleibt noch was übrig, nach den Kosten für den Steuerberater.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Hinkelsteiner  13.01.2020, 09:22

Nein, das Geld gibt es sofort. Sonst hätte es keinen Sinn.

Kevin1002  13.01.2020, 14:45
@Hinkelsteiner

Nein, da sind Sie falsch informiert.

Hinkelsteiner  14.01.2020, 07:33
@Kevin1002

Stimmt, Witzbold, ich habe für so einen Laden nur mal gearbeitet.

Kevin1002  14.01.2020, 11:50
@Hinkelsteiner

Wie kann ein Steuerberater eine Erstattung auszahlen, wenn nichts vom FA bearbeitet wurde und das Geld vom FA gezahlt wird und nicht vom Steuerberater? Zumal das FA Angaben ändern kann und sich die errechnete Erstattung somit ändert?

Soll der Steuerberater das Geld im Nachhinein vom Stpfl. wieder zurückfordern? (Das ja vom FA gezahlt wird?) Das wäre wohl ein sehr großer und unnötiger Aufwand.

Aber, falls es diese Möglichkeit doch geben sollte, wäre über eine Erklärung dankbar.

Hinkelsteiner  14.01.2020, 15:22
@Kevin1002

Die Erstattung ist mit überschaubarem Risiko zu brechnen. Du rechnest dir die Werte durch und kommst zu einer Erstattung, die mehr oder weniger bombenfest ist. Darauf geht eine Unterlage an die Bank, die darauf eben - sagen wir 80% - auszahlt. Die verbleibenden 2o% teilen sich Bank und Berater.

Der typische Fall ist ein Gelegenheitsarbeiter, der drei Monate lohnsteuerpflichtig Geld verdient hat und immer unter dem Grundfreibetrag bleibt. Das gibt unzweifelhaft eine Vollerstattung. der eingezahlten Lohnsteuer nur durch bloße Abgabe des Antrags ohne Kosten geltend zu machen. Weniger sicher ist es, wenn der Pflichtige weit über dem Grundfreibetrag verdient, und sein zu versteuerndes Einkommen sich aus Reisekosten gering rechnet, die nicht unstrittig sind oder gar nicht vollständig belegt sind oder dem unerwarteten Nachweishunger des Sachbearbeiters ausgesetzt sind. (Bisher hat der Sachbearbeiter immer die Reisekosten durchgewunken, nun sitzt dort ein Neuer und der will plötzlich eine unterschriebene Bescheinigung des Arbeitgebers, was der nicht mitmacht).

In dem Fall bekommt der Pflichtige eben weniger und einen Rest abhängig vom Gelingen oder der Berater riskiert eben keine "Vorfinanzierung" und macht nur eine "normale" Steuererklärung.

Wenn das Finanzamt deine Erklärung abgearbeitet hat, dann musst du entweder nachzahlen oder du bekommst Steuern zurück. Der Steuerberater berät nur beim Ausfüllen der Formulare, mehr darf er nicht.

Die Länge der Bearbeitungszeit kann einige Wochen dauern.

Es gibt die Möglichkeit, Steuererstattungen vorfinanzieren zu lassen. Man erhält dann von einer Bank einen Kredit in Höhe der voraussichtlichen Steuererstattung, der dadurch getilgt wird, dass man den Erstattungsanspruch an die Bank abtritt und die Finanzverwaltung den Erstattungsbetrag an die Bank überweist. Das wurde früher häufiger gemacht, ist jetzt aber sehr selten.

Hinkelsteiner  13.01.2020, 09:21
einen Kredit in Höhe der voraussichtlichen Steuererstattung,

Bestenfalls einen Anteil daran, 80% daran z.B., die 20% sind Gebühren und Risikoabschlag.