Sozialbetrug Mutmaßung, keine Beweise
Guten Tag, ich habe neulich von einem Fall von Sozialbetrug erfahren, bei dem es mir die Sprache verschlug. Folgende Situation: Eine Ehepaar bezieht seit etlichen Jahren Hartz 4, fahren aber jedes Jahr 2x für 4-6 Wochen nach Thailand. Nun wollte das Arbeitsamt wissen woher das viele Geld kommt, da so eine Reise teuer ist. Es wurde von dem Ehepaar erklärt sie haben es über die Jahre gespart und das Amt müsse erstmal beweisen, das es nicht so wäre. Sie haben aber nie Angaben zu dem Ersparten gemacht!! Jetzt stellte sich heraus, das die Ehefrau von ihrem Ex-Mann, der sein Rentendasein in Thailand verbringt, die Rente bekommt. Sie geht 1xim Monat zur Bank und holt das Geld bar ab. Einen Teil geht über einen Geldtransfer nach Thailand. Einen Großteil (ca. 350-400 Euro pro Monat) behält sie und finanziert sich so ihren Urlaub. Dieser Rentner ist nun gestorben, die Geldquelle versiegt. Jetzt geht sie arbeiten, natürlich schwarz.
Das ist doch ein grober Fall Erschleichung von Leistungen oder?
Wir würden dem Arbeitsamt gerne helfen den Fall aufzuklären, haben aber keine Beweise. Hat eine Anzeige überhaupt eine Chance, weil eben die Beweise fehlen? Sollen wir uns raushalten? Hat jemand Erfahrung mit ähnlichen Fällen?
5 Antworten
Wenn ihr keine Beweise habt, woher weißt du dann so genau über dieses Ehepaar bzw. diese Frau bescheid?
Ich würde mich daraus halten, weil du doch keinen Schaden davon trägst.
Ohne Beweise seid ihr auch sowieso machtlos.
Es ist schon unfair, dass sich so manch einer ein schönes Leben auf Kosten des Staates finanziert. Wahrscheinlich wäre das Amt für Hinweise auch dankbar, dann könnte wenigstens einer Person das Handwerk gelegt werden.
Das Amt kann schon heraus finden, ob eine Überweisung ins Ausland ging, indem sie sich mit der Bank in Verbindung setzen.
leider überweist sie das Geld ja nicht. Hat das schon geschickt geplant. Kriminelle Energie auf Kosten der Steuerzahler.
Normalerweise reicht dem JobCenter die ungenehmigte Ortsabwesenheit von mehr als 3 Wochen um den Leistungsbezug "vorläufig" einzustellen. Dann liegt es am Anspruchsteller nachzuweisen, wie er das finanziert hat.
die Leistungen wurden auch ab und an gekürzt. Die haben grade Stress mit dem Amt und auch schon einen Anwalt eingeschaltet. Aber die Wahrheit kommt einfach nicht ans Licht. Die machen das schon jahrelang mit dem Thailandurlaub, schicken zu Terminen mit dem Amt immer jemanden anderes, wenn sie grade am anderen Ende der Welt in der Sonne liegen. Hoffen wir, das das Amt hartnäckig bleibt.
Wenn sie im Job ist den Zoll anrufen. Der ist für Schwarzarbeit zuständig. Das ist komplikationslos und damit hilfst du dem Amt. Zurückliegende Verfehlungen sind schwierig zu beweisen.
Das haben wir auch überlegt. Leider ist uns nur der Ort und die Branche bekannt, nicht der Name der Arbeitsstätte. In dem Ort gibt es mehrere dieser Unternehmen.
Trotzdem anrufen und fragen. Der Hinweis sollte schon reichen, den Rest kann die Behörde machen.
Schreib alles auf was Du weißt und schick es an das zuständige Jobcenter - der Sache wird nachgegangen werden ... wer z.B. Geldabhebungen von einem Konto gemacht hat (mit Vollmacht) kann z.B. nachvollzogen werden ...
Ortsabwesenheit auch ...
Haltet euch da einfach raus. Wenn das Jobcenter die auf dem "Kieker" hat, wird es sich schon drum kümmern.
ok dann hoffen wir man, das die von alleine darauf kommen.
wieso raushalten .... das ist Geld der Steuerzahler ...
eben ! Deswegen möchte ich auch, dass die ihre Strafe bekommen.
Dann beweise es hieb- und stichfest. Ahnungen reichen da nicht aus. Oder ist da etwa Neid im Spiel? Soll es ja auch geben. Denunzierungen gab es ja wohl in früheren Jahren in einem anderen deutschen Staat genug.
Mit Beweisen meine ich, dass das Amt keine Überweisungen nach Thailand nachvollziehen kann, da dies über Bargeldtransfer ging. Soweit ich weiß können diese nicht verfolgt werden. Auch könnte die Frau behaupten, das die komplette Rente nach Thailand ging.
Wahrscheinlich ist es tatsächlich klüger sich rauszuhalten.