Schriftliches Abitur Geschichte in Bayern?

2 Antworten

Schriftliches Abitur in Geschichte bzw. Geschichte-Sozialkunde ist für den Durchschnittsschüler wirklich schwer. Ich habe mir das damals auch erst überlegt (war bis zur Oberstufe immer recht gut in beiden Fächern), aber es hätte mir dann doch zu viel Lernaufwand bereitet.

Problem ist, dass der Lehrer keinerlei Einfluss auf den Inhalt der Prüfung hat: Sie wird ja bayernweit einheitlich gestellt. Natürlich ändern sich keine historischen Ereignisse oder Jahreszahlen, aber am Ende setzt halt doch jeder Lehrer andere Schwerpunkte:

An das Thema Israel sind wir zum Beispiel vor allem gesellschaftlich herangegangen. Zusammenleben Juden-Araber, Aufarbeitung der Intifada, usw. In der Abiturprüfung waren dann hauptsächlich zwischenstaatliche Zusammenhänge gefragt wie die Reaktionen von Ägypten und Jordanien auf die Besatzung.

Um wirklich gut vorbereitet zu sein, musst du entweder "das Geschichtsbuch auswendig können" oder eben ein sehr breites Vorwissen haben, bzw. seit Beginn der Oberstufe immer gut aufgepasst haben.

Das Schriftliche Abitur ist meiner Meinung nach in einer Sprache am einfachsten.

Zum einen ist der Lernaufwand bei Sprachen deutlich geringer. Das einzige, das ich für mein Englischabitur gelernt habe, waren ein paar Ausdrücke für den comment. In Geschichte musst du hingegen den Stoff aus 4 Halbjahren lernen.

Ein weiterer Unterschied ist, dass die Aufgaben aus der Abiturprüfung in Englisch schon bekannt sind aus den Klausuren. Währenddessen man in Geschichte nicht explizit auf die Fragen im Abitur vorbereitet wird, wie es z.B. im G9 in den Leistungskursen war.

An deiner Stelle würde ich mir überlegen, ob es den zusätzlichen Aufwand wirklich wert ist. Denn für Mathe und Deutsch musst du schon genug lernen.