Scheidung jetzt will sie noch sein hof?
Hallo zusammen, ich hab mal eine frage: der neue Freund meiner Schwester war 7 Jahre verheiratet. nach einigen Schwierigkeiten in der ehe und nachdem beide auch fremd gegangen waren haben sie sich "im guten" getrennt. Sind zusammen zum Anwalt und haben geregelt wer war bekommt und haben auch besprochen das jeder seine Rentenanteile behält. Kinder haben sie keine. Das haus hat bereits vor der Hochzeit ihm gehört, wurde ihm von seinem Vater überschrieben und er hat auch seinen Bruder ausbezahlt. Sie zog irgendwann nach dem Umschreiben bei ihm ein, hat bei ihm kostenfrei gewohnt und ging auch nur auf 450€ Basis arbeiten (warum auch immer, sind ja keine kinder da)
nach dem Trennungsjahr haben sie dann die Scheidung ein gereicht, logisch das er da noch dachte das es eine reine Formsache ist da sie ja beim anwalt waren und alles friedlich geregelt hatten. jetzt will sie geld und zwar viel Geld weil sie der Meinung ist das sie Anspruch an der hälfte von seinem Hof hätte. ist das wirklich so? muss er ihr eine Ausgleichszahlung leisten obwohl sie beim haus nie mit drin stand und ihm der Hof bereits gehört hat als sie geheiratet haben? auf dem Hof liegt noch eine Grundschuld von 100.000€ die er damals vor der Hochzeit auf genommen hatte um seinen Bruder aus zu zahlen und ein paar Renovierungen durch zu führen (dach, Fenster, Dämmung...)
anwalt ist dran doch er meinte nur er solle auf ihre Forderung am besten ein gehen um das ganze zu beschleunigen... würde er drauf ein gehen müsste er den Hof verkaufen um sie aus zu bezahlen.
Hat hier jemand schon Erfahrungen gemacht und kann diese uns mit teilen oder kennt sich hier jemand gut aus?
10 Antworten
Ich weiß es von einem Erbfall in der Familie, beim Bauernhof wird alles sehr niedrig angesetzt, bei uns waren es 30000 euro, da das andere Firmenvermögen ist und das braucht man um die LA weiter zu betreiben. Wenn dann noch Schulden auf dem Wohnhaus ist, wird es negativ Zugewinn geben und dann soll sie diesen ausgleichen, wird sie aber nicht.
Auf den Hof hat sie keinen Anspruch. Worauf sie einen Anspruch hätte ist die Wertsteigerung. Das heißt wenn Umbauten und deine besagten Renovierungsmaßnahmen innerhalb der Ehe stattfanden ist das eine Wertsteigerung der Immobilie. Idealerweise wurde ein Gutachten angefertigt mit der Überschreibung und idealerweise hat er die Rechnungen aufgehoben. Wenn das alles nicht da ist wird der Hof neu geschätzt und er müsste sie rauszahlen.
Es ist hinterher nicht hilfreich aber es ist ihm nur anzuraten das er bei der nächsten Eheschließung an einen Ehevertrag denkt.
und aus dem grund will sie 90.000€ von ihm haben
Wollen kann sie viel ob sie es bekommt steht auf einem anderen Blatt Papier. Wenn der Anwalt zur Auszahlung rät dann hat er entweder gute Gründe das zu sagen aufgrund der vorliegenden Sachlage und Papiere oder man sollte sich eine Zweitmeinung einholen.
Irgendwie erscheint mir das komisch wenn zuvor eine einvernehmliche Scheidung durchgeführt wurde. Fraglich ob sie nicht damit auf ihre "Ansprüche" verzichtet hat.
Also was ich dir mitgeben möchte ist, dass auch Hausarbeit Arbeit ist. Meistens ist die Person, die weniger arbeitet und sich dafür um Haus und ggf. Kinder sowie die Verpflegung des in Vollzeit arbeitenden Partners kümmert in Geldsachen und Rente stark benachteiligt. Nach vielen gemeinsamen Jahren, wo sie ihre Zeit (falls sie das hat) in ihn und das Haus investiert hat steht ihr meiner Meinung nach selbstverständlich etwas zu.
Damit war er doch einverstanden. Das kann man IHR doch nicht zum Vorwurf machen...
Hat sie dir das erzählt oder er?
WESSEN Anwalt ist dran? Ein gemeinsamer Anwalt bei einer Scheidung funktioniert nämlich nicht.
Und selbstverständlich hat sie Anspruch auf den halben Zugewinn. Die Grundschuld interessiert dabei nicht, entscheidend sind die Schulden und der Wert des Gebäudes mir Grundstück.
Was denn für ein Zugewinn?
Die Immobilie hat er mit in die Ehe eingebracht. Sie hat damit nichts zu tun.
Aber sicher doch...
Der Zugewinn wird geteilt. Und zwar auch der Zugewinn beim Wert der Immobilie.
Den muß es ja erst mal geben.
Das hat ja niemand bestritten.
Du hingegen möchtest den (eventuell vorhandenen) Zugewinn bei der Immobilie gar nicht berücksichtigen...
Davon rede ich die ganze Zeit: Es muß erst mal einen Zugewinn geben.
Herrje, rede ich hier gegen Wände?
Nein, DU redest davon, dass die Immobilie nicht berücksichtigt wird...
Okay, wie Du meinst...
und woran errechnet sich der zugewinn? die imobilie hat ja vorher schon ihm gehört und sie wurde vorher ja nicht geschätzt.
Zugewinn wäre z.B. das ab dem Zeitpunkt der Eheschließung erwirtschaftete Vermögen.
ok und was wäre das bei einem hof? sie haben an dem hof nichts machen lassen nach der hochzeit. klar sind die imobilienpreise grad hoch aber wie will man jetzt noch ermitteln was der hof vor 7 jahre wert war?
Man weiß doch, was der Hof wert war, als er den Bruder ausbezahlt hat...
Moooooment, hier sind wir an einem ganz wichtigen Punkt angelangt.
An dem Hof wurde während der Ehezeit nichts modernisiert oder ausgebaut, habe ich das richtig verstanden?
ja aber das wurde nicht vom gericht geschätzt sondern von der sparkasse kam einer hat ihn geschätzt und dann haben sich die beiden brüder geeinigt
Ist doch egal, wer geschätzt hat. Man hat einen Wert, darauf kommt es an.
laut anwalt nicht der wert muss vom gericht fest gestellt worden sein sonst zählt der marktwert, der wert der imobilie war damals höher da alles neu gemacht wurde. es sind in den 8 jahren wohl ein paar dinge vor gefallen wodurch die imobilie im wert gesunken ist, was genau alles kann ich nicht beantworten.
Hälfte von der Wertsteigerung. Angenommen der Kotten war zum Zeitpunkt der Eheschließung 200.000 € wert und ist jetzt 250.000,00€ wert, dann wären insoweit 25.000,00 € an die frühere Verlobte zahlbar.
selbstverständlich gehört haushalt da auch mit dazu keine frage aber so wie ich das mit bekommen habe sass sie den halben tag bei ihrer mutter oder sonst wo während er arbeiten war. wenn er abends heim kam hat er dann noch gekocht für die beiden, wenn sie was gerichtet hat gabs nur vesper. und geputzt haben sie zusammen am samstag als. seine wäsche hat er selbst als gewaschen, ihre begründung waren seine arbeitskleider die er nach der arbeit doch als selbst waschen sollte.