Probearbeit nur Ausnutzung?

6 Antworten

ALG 2 wird nicht gezahlt um Betriebe zu sanieren oder Lohnkosten aufzufangen.

Ich würde dieses Angebot nicht annehmen. Für die beiden Tage Arbeit würde ich dem Betrieb eine Lohnforderung stellen.

Für Arbeit gibt es Lohn. So ist das Arbeitsleben aufgebaut.

Genau, obwohl ich es ja eh beziehe, ob ich nun Praktikum mache oder nicht.

Trotzdem finde ich es nicht fair mich so lang zu testen,obwohl beide Kollegen immer wieder Lobeshymnen ausgesprochen haben.

Mit der Lohnforderung bin ich noch vorsichtig, da wir trotz allem im Guten auseinander gegangen sind und mir das Jobcenter eh wieder so gut wie alles streicht bzw von meinen ALG2 abzieht. ;)

Naja die wissen aber auch dass die Leute meist kein Geld haben um da irgendwas gerichtlich durchzusetzen;) Glaube kaum dass die so einfach zahlen, erstmal wird ausgetestet wie ernst du es meinst und ob sie wirklich was zu befürchten haben. Es kommt aber wirklich auf den Betrieb drauf an, habe auch schonmal Geld bekommen für Probearbeit obwohl sie mich dann nicht genommen haben. Ebenso hatte ich mal nen Arschlochabteilungsleiter der sich wirklich aufgeregt hat dass ich 100euro vom Chef bekommen habe, für die 3 Monate (40h Woche, Vollzeit). Er hat das wirklich zu verhindern versucht. Gibt halt wirklich gestörte Menschen mit denen man sich da manchmal abgeben muss.

@Dominik986

Für ein Schreiben mit der nachdrücklichen Bitte die Stunden zu bezahlen braucht man kein Gericht.

Würde ich nicht machen, klar dass er dir ein Praktikum anbietet so hat er eine Arbeiterin für umsonst.. Wenn dir die Arbeitszeit von vornherein nicht zusagt und dann noch wenig Gehalt, da würde ich an deiner Stelle sofort ablehnen

Ich bin gerade echt ein bisschen erleichtert dass ich nicht die einzige bin die da stutzig wird. Ich habe heute bereits abgelehnt, allerdings kann ich mich jederzeit melden falls ich es mir anders überlege. Daran sieht man wie dringend er neue Arbeitskräfte sucht 

"Die Probetage wurden natürlich nicht entlohnt. Ist das denn fair???"

Nein, ist es nicht, und es ist auch rechtlich nicht zulässig. Sobald du vorgeschriebene Arbeitszeiten hast und dem Direktionsrecht unterliegst, hast du Anspruch auf Vergütung. Vermutlich ist es nicht sehr erstrebenswert, in einem Betrieb bleiben zu wollen, der derartig einseitig zu seinem Vorteil die Leute ausnutzt. Lies dazu man dies:

"Grundsätzlich führt die Vereinbarung eines Arbeitsverhältnisses zu einer Vergütungspflicht. Deshalb ist auch ein Probearbeitsverhältnis zu entlohnen. Den Gerichten ist es dabei sogar egal, ob sich die Arbeitnehmer auf eine unentgeltliche Tätigkeit eingelassen haben. Denn das Arbeitsrecht verbietet zum Schutz der Arbeitnehmer Vereinbarungen, die von ihnen eine Leistung ohne Gegenleistung des Arbeitgebers fordern.

Anders verhält es sich, wenn Arbeitnehmer und Arbeitgeber eine unverbindliche Kennenlernphase -auch Einfühlungsverhältnis genannt - vereinbaren. Das ist keinesfalls eine reine Spitzfindigkeit, denn Kennenlernphase und Probearbeit unterscheiden sich in wesentlichen Punkten. So besteht bei einer Kennenlernphase keine Verpflichtung zur Arbeitsleistung, der Arbeitnehmer unterliegt nicht dem Direktionsrecht des Arbeitgebers und ist so zum Beispiel nicht an feste Arbeitszeiten gebunden. Für dieses Einfühlungsverhältnis darf er keine Vergütung beanspruchen."

Quelle: http://www.weigelt-ziegler.de/Probearbeit-nicht-zum-Nulltarif.246.0.html

Ich persönlich bin der Meinung dass 2-3h reichen sollte um zu sehen wie man arbeitet.

Dein Chef scheint ja gnädig zu sein wenn er dich als Praktikant einstellen will, dann kostet du ihm ja weiterhin nichts.


8,50euro ist jetzt auch Minimum, weniger kann er dir gar nicht bezahlen


Ganz im ernst mir wärs zu blöd, ist aber auch die Frage ob du es dir leisten kannst dass es dir ebenso zu blöd ist. 



sprich 5 x 8 Stunden, auch ohne Lohn und am Ende stellte sich heraus dass keiner der Probearbeiter eingestellt wurde, und es waren wirklich verdammt gute Kräfte dabei. Kurz

Ja und genau aus dem Grund würde ich mich auf sowas nicht einlassen. Du hast absolut 0 Garantien und in den meisten Fällen ist schon vorher klar dass niemand übernommen wird. Ohne Witz mehr als 2-3h Probearbeiten, MAXIMAL 4, also nen halben Tag würde ich definitiv nicht. Er kann dich ja zur Probe einstellen, befristeter Vertrag, so bekommst du Geld und er kann dich loswerden falls du es nicht bringst

Genau darum geht es mir. Mir ist es im Grunde auch zu dumm mich für nichts und wieder nichts abzurackern, nur um dann möglicherweise wieder mit leeren Händen dazustehen.

Mir macht die Arbeit Spaß, aber da ich jetzt schon das dritte Mal deutlich mehr probearbeite als regulär und bei zweien dann eine Absage erhielt, sind meine Zweifel hoffentlich berechtigt. Und ohne arrogant oder ähnliches Wirken zu wollen; ich hab immer eine gute Arbeit abgeliefert und war zuverlässig und sehr bemüht. Daran kann es einfach nicht gelegen haben.

Leisten.. eigentlich kann ich's mir leisten nochmal in die Bewerbungsphase zurück zu gehen, ich frag mich nur ob das die neue Masche von den Arbeitgebern ist; alle probearbeiten lassen und dann absagen, ist ja schließlich eine kostenlose Kraft.

Ganz Deiner Meinung. Und wenn schon Probearbeit, dann maximal für 3 Tage. Und selbst dann mit Mehraufwandsentschädigung durch den Arbeitgeber. ( so wäre es zumindest sinnvoll hinsichtlich der finanziellen Anerkennung )

Du musst das weitere Praktikum sowieso vom Jobcenter genehmigen lassen. Teile deinem Bearbeiter dort eventuelle Befürchtungen mit und unter Umständen genehmigt er diesen langen Zeitraum auch nicht.

Mit denen steh ich eh auf Kriegsfuß aber das ist ne andere Sache. Ich werde mich mit meiner Betreuerin mal unterhalten, danke!