Probearbeit ohne Wissen?
Hallo,
ich habe heute als Barkeeper 8 Stunden lang ohne Pause in einer Diskothek gearbeitet, weil ich Geld verdienen wollte. Ich habe per WhatsApp mit einer Mietarbeiterin ausgemacht, dass ich für 9,19 €/h von 19:30 Uhr bis 5 Uhr hinter der Theke stehe und die Gäste mit Getränken bediene, was ich vorher noch nie gemacht habe.
Um 3:30 Uhr kam durch einen anderen Mitarbeiter raus, dass ich als Probearbeiter und damit ohne Bezahlung dort war.
Ausgefüllt habe ich einen Bogen mit 5 Seiten, in dem nichts von einer unbezahlten Probearbeit stand. Den Bogen habe ich nach Hause mitgenommen und den gesamten Chat mit der Mitarbeiterin habr ich auch, in dem steht nichts von einer Probearbeit.
Meine Frage: Gibt es eine Möglichkeit mein Geld zu bekommen? Wäre wirklich dankbar, wenn sich jemand mit der rechtlichen Situation auskennt.
4 Antworten
Das war jetzt eine 1A Schweinerei. Du kannst davon ausgehen, dass du deinen Anspruch auf das Geld plus Versicherung etc rechtlich durchsetzen kannst, abzüglich einer Pflichtpause. Schreib detailliert deine Stunden auf, schick dieses schriftlich auf Papier an den Arbeitgeber und deine Kontonummer drunter. In drei Tagen soll das auf dem Konto sein.
Ansonsten gehst du zum Zoll und fragst dort mal nach wegen Schwarzarbeit....Dann brennt da die Hütte. Hast du ein gesundheitszeugnis?
Aber....Legst du Wert darauf dort weiter zu arbeiten? ....
Nachtschicht zum Mindestlohn...
Um es auf die Spitze zu treiben, könnte man noch erwähnen, dass ein unbefristeter Arbeitsvertrag zustande gekommen ist, denn eine Befristung hätte vorher schriftlich vereinbart werden müssen. Dieser Vertrag müsste erst schriftlich und mit Frist gekündigt werden und man hätte bis zum Ende der Frist Anspruch auf Beschäftigung und Bezahlung.
Ja, wenn du wirklich gearbeitet hast, steht dir auch das Geld für den Probetag zu, also las dich nicht durch die Mitarbeiterin verunsichern.
Was anderes ist es, wenn es ein Schnuppertag ist, du hauptsächlich daneben stehst und nur hier und da mal hilfst.
Ich hab mir die Chatverläufe nochmal durchgelesen und habe dort sogar gefragt, ob ich heute schon bezahlt werde. Die Antwort war ja. Anfangs wurde ich eingewiesen, aber dann ging es auch schon los mit dem Arbeiten. Das Schlimme war ja noch, dass ich an meinem ersten Tag in die Hauptarea eingeteilt wurde, sprich da kommen so gut wie alle Gäste hin und bestellen etwas zum Trinken also es gab immer was zu tun und ich bin nicht nur dumm herumgestanden.
Dafür gibt es die Polizei
Nein, hier währe der Zoll zuständig.
Was stand denn in dem Bogen drin?
Ist ein Arbeitsvertrag zustandegekommen?
Was stand in dem Whatsapp chat?
Hast du mit deinem Arbeitgeber gesprochen, bezüglich dort barkeepern?
Natürlich ist der Arbeitsvertrag zustande gekommen. Er hat doch da gearbeitet.
Rheinflip, woher weißt du denn ob ein Arbeitsvertrag zustande gekommen ist?
"Rheinflip, woher weißt du denn ob ein Arbeitsvertrag zustande gekommen ist?"
Ganz einfach: wenn du an der Imbissbude eine Bratwurst bestellst, bekommst sie ausgehändigt und bezahlst sie, dann ist ein mündlicher Kaufvertrag zustande gekommen.
Wenn du einem Betrieb deine Arbeit anbietest, der Chef teilt dir Arbeit zu und schreibt dir eine Anwesenheitspflicht vor, dann ist ein mündlicher Arbeitsverteag entstanden. Genau genommen sogar ein unbefristeter Vertrag, der schriftlich gekündigt werden muss, denn eine Befristung hätte vorher schriftlich vereinbart werden müssen.
Soweit wir wissen hat der fragesteller nur mit einer mitarbeiterin per chat was ausgemacht. Also kannst du garnicht wissen ob ein arbeitsvertrag zwischen chef und fragesteller zustandegekommen ist.
"Soweit wir wissen hat der fragesteller nur mit einer mitarbeiterin per chat was ausgemacht"
Nein, in der Frage steht klar und deutlich:
"ich habe heute als Barkeeper 8 Stunden lang ohne Pause in einer Diskothek gearbeitet"
Zitat:
"In Deutschland sieht das Privatrecht vor, dass Verträge dann wirksam werden, wenn die Vertragsparteien inhaltlich übereinstimmende und aufeinander bezogene Willenserklärungen äußern. Macht der Arbeitgeber also ein Angebot, das der Arbeitnehmer annimmt, gehen sie ein Arbeitsverhältnis ein. Es kommt also ein Arbeitsvertrag zustande."
Man kann nicht einfach in ein Geschäft gehen, sich dort hinstellen und arbeiten und ist dadurch automatisch angestellt. Das geht nicht so wie sie das beschrieben haben. Tut mir leid für Sie.
Niemand ist "einfach in ein Geschäft gegangen". Es wurde sogar "ein Bogen ausgefüllt" und es wurde eine Arbeitszeit vorgegeben. Das ist eine einvernehmliche Vereinbarung über die Ausübung einer Arbeit. Tut mir auch sehr leid, aber mehr mag ich jetzt einfach nicht erklären.
In dem Bogen stehen so Sachen drinnen, dass man bei einem Minijob auf eine Rentenversicherung verzichten kann und was Vorteile und Folgen davon sind, wenn man nicht einzahlt. Zudem noch die ganzen Daten, die man angeben muss also Name, Adresse etc.
Ein Gesundheitszeugnis habe ich leider noch nicht. Danke, werde ich genau so tun. Ich hätte schon gerne dort weiter gearbeitet, aber wenn das schon so anfängt, werde ich ganz sicher keinen Fuß mehr da rein setzen. Es gibt aucg genug Andere Sachen, die man bei mir in der Umgebung machen kann.