Privatinsolvenz mit 20 Jahren?

11 Antworten

Für eine Privatinsolvenz musst du einen Offenbarungseid abgeben und einige Jahre alle Einkünfte offenlegen die dann über einem Betrag X zugunsten des Gläubigers gepfändet wird. Nach 7 Jahren bist du dann bei 0.

Glaube aber nicht das es bei dieser Summe lohnt dafür 7 Jahre das mitzumachen. Das P-Konto hast du ja schon, als nächstes würde ich schauen dass du wieder Strom bekommst. Ruf dort an und Versuch eine Ratenzahlung zu vereinbaren. Evetl. kannst du dir Unterstützung in Form von Wohngeld o.ä. vom Staat holen. Dafür müsste man aber mehr wissen um dir besser helfen zu können.

Ronox  09.12.2014, 14:31

Es sind maximal 6 Jahre.

DwarfEnt  09.12.2014, 18:09

Einen Offenbarungseid muss man für die Privatinsolvenz nicht leisten.

colognek  11.12.2014, 04:31

@ DwarfEnt: Stimmt, lag ich falsch. Danke, man lernt nie aus.

@ Ronox: Durch Prüfungsfristen u. Widerspruchsfristen dauert es meist bis zum Abschluss ca. 7 Jahre.

Wenn du nicht arbeitslos bist, dann könntest du deinen AG um diesen Vorschuss bitten und mtl. zurückzahlen. Allerdings musst du darauf achten, nicht weitere Schulden dabei zu machen. Es gibt z. B. Girokonten, die nur im Plus-Bereich geführt werden, so etwas könnte hilfreich sein, wenn man veranlagt ist, gern mehr auszugeben als man hat. Disziplin gehört dazu. Das ist aber auch nicht anders, wenn du in die Privatinsolvenz gehst. Das bedeutet auch 6 Jahre leben am unteren Limit.

Ich habe bisher viele gute Antworten gelesen. Jedoch wird meistens über die Einnahmen gesprochen. Genauso wichtig wie zu schauen das Geld reinkommt, musst du schauen, das deine Ausgaben möglichst gering sind. Wenn du in einer Wohnung lebst, kannst du einen Teil deines Besitzes verkaufen und ein WG-Zimmer nehmen. Miete ist meistens der Grösste Posten bei den Ausgaben. Sprich auch mit den Gläubigern, häufig lässt sich mit dem Zahlungsziel noch was machen wenn du ehrlich bist (mit der Frist meine ich). Mache einen Budgetplan, denn der kann dich auch motivieren, weil du siehst dass es ab einem bestimmten Zeitpunkt wieder aufwärts gehen kann.

Das kannst du schon, sofern ein Eröffnungsgrund vorliegt, was hier der Fall zu sein scheint. Aber das lohnt sich auch nur, wenn du diese 3000 Euro nicht innerhalb von 6 Jahren begleichen kannst. Das sind 500 Euro pro Jahr oder knapp 40 Euro pro Monat. Berücksichtigen musst du auch, dass bei einer Insolvenz Kosten für das Verfahren und den Insolvenzverwalter und Treuhänder anfallen, die in Summe in etwa 50% deiner Schuldenmasse ausmachen würden. Deswegen kann ich dir von einer Privatinsolvenz nur abraten.

Du musst zuerst bei all deinen Gläubigern eine Forderungsaufstellung einholen. Zusammen mit nem Schuldnerberater musst du dann nen Schuldenbereinigungsplan aufstellen wie du deine Schulden los wirst. Wird dieser auch von nur einem Gläubiger abgelehnt scheitert der Plan und es geht ans Insolvensgericht.

Den fehlgeschlagenen Versuch lääst du dir bescheinigen und beantragst beim Gericht ein Verbraucherinsolvensverfahren.

alles weitere hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Verbraucherinsolvenzverfahren