Prämiemerhöhung bei der Berufsgenossenschaft

7 Antworten

Das hängt ganz von deiner Berufsgenossenschaft ab. Grundsätzlich soll, wie von Goblaxx geschrieben ein Anreiz zur Prävention geschaffen werden.

Einige arbeiten mit Beitragsnachlässen, wenn man keine Unfälle meldet, wieder andere BGen mit Zuschlägen. Von den BGen, die Zuschläge haben, gibt es wiederum welche, die pauschal pro Unfall eine Summe X aufschlagen und BGen, bei denen du bei schweren Unfällen Belastungspunkte sammelst und wenn dein Betrieb vom Durchschnitt vergleichbarer Unternehmen massiv abweicht, zahlst du mehr.

Wenn du das genauer wissen möchtest, musst du das in der Satzung DEINER Berufsgenossenschaft nachlesen. Oder hier mal zumindestens schreiben, welcher BG du angehörst.

Grüße

bknupper

Hoi.

Ja und Nein.

Die Beiträge für die BG werden aus dem Verhältnis der Unfallkosten und der Lohnsummen heraus berechnet(grob gesagt). Dabei ist es aber erstmal egal, ob viele leichte Unfälle passieren oder wenige Schwere.

Nun hat jede BG ein sogenanntes "Beitragszuschlagsverfahren". Hier wird nun geprüft, ob in einem Unternehmen besonders viele oder teuere Unfälle, im Verhältnis zu allen anderen Unternehmen, in einem Jahr passieren. Wenn die Unfallquote, das berechnet jede BG anders, des Unternehmens zu hoch ist, erhält es einen Zuschlag zum normalen Beitrag obendrauf.

Aber ob nun ein Unfall schon einen solchen Zuschlag auslöst, kann man pauschal nicht sagen.

Ciao Loki

P.S.: Ein gebrochenes Bein kostet die BG 80.000 Euro? So allgemein gesagt völliger Quatsch....

DerHans  04.02.2013, 17:36

Selbst wenn es so wäre. Ein gebrochenes Bein kann man nicht mit dem gebrochenen Bein eines anderen Menschen vergleichen. Erst wenn sich aus einem solchen Unfall ein Dauerschaden ergibt, wird es wirklich teuer.

Ja sicher! Weshalb sonst sollten die Arbeitgeber so auf eine Verbesserung der Sicherheit in den Betrieben achten? Weil sie ihre Mitarbeiter so lieb haben......Neeeeee. Die werden über die Prämienerhöhungen dazu gezwungen. Als es dieses Instrument noch nicht gab, war es den AG doch schnurzegal, ob ein Arbeiter einen Unfall hatte. Es galt der Spruch: " Nur Material hat Lieferzeiten, Leute sind kein Problem".........Ein gebrochenes Bein z.B. kostet 80 000 Euro!!! Warum sollen die AG nicht dafür aufkommen, wenn der Betrieb unsicher arbeitet?

DerHans  04.02.2013, 17:40

Wenn der Betrieb unsicher arbeitet (also die Unfallverhütungsvorschriften nicht eingehalten werden), ist der Betrieb ganz schnell zu. Das ist eine wesentliche Aufgabe der BG, die Vorschriften immer auf dem neuesten Stand zu halten und ihre Einhaltung auch zu kontrollieren.

Je mehr Unfälle an die BG gemeldet werden, desto höher wird der Zuschlag auf die Beiträge des Unternehmens an die BG. Hängt auch von den Behandlungskosten ab. Manche Unternehmen umgehen diese Meldeprlicht um Beitragszuschläge zu sparen. Das kann für den Betroffenen Arbeitnehmer böse Folgen haben, wenn z. B. nach einem Arbeitsunfall, Folgeschäden zurückbleiben. Da wehren sich die Berufsgenossenschaften Leistungen zu erbringen.

Die Jahresprämie der gesetzlichen Unfallversicherung richtet sich nach der Jahreslohnsumme des Betriebes (Dadurch ist ja durch die Lohnerhöhungen eine Dynamik eingebaut),. Prämienerhöhung gibt es nur, wenn in der gesamten Branche die Schadensfäufigkeit drastisch zunimmt.