Piercings im Gesicht bei der Polizei?

7 Antworten

Piercings sind privat erlaubt, im Dienst jedoch nicht, da spielen 2 Faktoren eine Rolle:
Das äußere Erscheinungsbild.
Das ist natürlich wichtig, dass ein Polizist ungefähr so auszusehen hat, wie jeder es gerne hätte.
Deswegen gibt es Vorschriften für Frisur und haarlänge, Bartwuchs, Tattoowierungen, etc.

Des andere ist die Eigensicherung weil Piercings natürlich auch ein Verletzungsrisiko mit sich bringen.
Stell dor vor, du hast einen Widerstand und schlägst dich mit dem Bürger und hast ein Nasen- Lippen- oder Augenbrauenpiercing drin.
Könnte schmerzhaft werden... und bluten...

@Fragesteller

Vorweg: ob Polizisten, Feuerwehrleute etc...Tattoos, Ohrringe, Piercing etc..tragen ist, zwar grundsätzlich DEREN ALLEINIGE Entscheidung....von evtl. dienstrechtlichen Bestimmungen mal abgesehen.

Bei auch nur wenig praktischer Überlegung erweist sich ein ganz anderer Punkt als m.E. ERHEBLICHES Verletzungsrisiko bzw. Untergrabung der persönlichen Eigensicherung:

Piercings, sog. Nasenringe usw.

. Steht z.B. ein Polizist zur Tatortsicherung bei Kälte länger an einem Fleck, überträgt das in der Regel Metallpiercing diese Kälte in die Einstichstelle...mit entspr. Folgen!

Ein evtl. Abdecken des Piercings (z.B. Nase) ist gelinde gesagt in div. Fällen ein schwieriges Unterfangen. Ein wollener Eierwärmer als Beispiel über der Nase ist letztendlich nicht praktikabel.

. Meiner ganz ehrlichen Meinung nach haben jeglicher Ohrenschmuck, Piercings usw. ÜBERHAUPT NICHTS im Dienst verloren.

U.a. dafür ein ganz einfacher Grund: (u.a. auch schon durch andere GF-Nutzer so sinngemäß erwähnt)

Das erhebliche Verletzungsrisiko durch z.B. Leute, welche sich der Festnahme widersetzen und dem Polizisten z.B. mit voller Gewalt am Nasenpiercing, Ohrring usw. ziehen. Die Verletzungen vergleiche ich mal flapsig gesagt mit einer "zerfledderten Visage", anderen "zerfledderten Körperteilen" usw.

Solche Straftäter kennen i.d.R. überhaupt keine Rücksicht! Was auch nur jedem einigermaßen reell denkenden Menschen klar ist.

Kurz gesagt sehen derart betroffene Einsatzkräfte "SEHR RAMPONIERT" aus, wenn derartiger "Körperschmuck" mit Gewalt herausgerissen wird.

Brustwarzen-Piercings usw: Gelinde gesagt UNFUG! Bekommt ein Polizist z.B. einen Boxhieb von einem Straftäter gegen die Brust und gegen das Piercing, wirds vorsichtig gesagt SEHR SCHMERZHAFT! Dagegen helfen auch keine Schutzwesten etc..

Kurz und bündig zum Abschluß:

PERSÖNLICHE EIGENSICHERUNG kommt VOR der PERSÖNLICHEN EITELKEIT!

Piercings, Ohrringe etc..haben u.a. deshalb nichts im Dienst verloren. Sie bieten schlicht einfach zuviel Angriffsfläche.

In der Privatzeit usw. obliegt die Entscheidung über das Tragen derartigen "Körperschmucks" dem Einzelnen selbst.

Das ist mit Sicherheit (noch) nicht erlaubt oder gern gesehen. Wobei ich sagen muss, das ich teilweise die Frisuren oder gleich die ganzen Visagen bei der Polizei auch verbieten würde...

Wenn mich mal ein volltätowierter und gepiercter Cop anspricht, dann hätte ich vielleicht nicht immer ein Grinsen auf dem Gesicht, sondern würde den ernster nehmen.

Deine Antwort drucke ich mir aus und nehme sie mit zum Bewerbungsgespräch! ^^

@siennamagdalena

Haha, aber es ist doch wirklich wahr...!

Warum sind Piercings und Tattoos nicht gern gesehen??? Wegen dem mangelnden Respekt aufgrund der Optik???

Manche rennen rum mit einem (sorry) blond gefärbten, schwuchteligen Undercut und zupfen sich ihre Augenbrauen. Andere wiederum haben ne fette Schenkelbürste im Gesicht und schieben allein schon einen 50kg Bauch vor sich her!

Da stellt sich die Frage wen ich ernster nehme...

@blacksheepkills

Mal abgesehen davon, dass wir uns mittlerweile im 21. JH befinden...

Im Dienst musst du die Piercings rausnehmen. Zum einen wegen dem persönlichen Erscheinungsbild und zum anderen wegen der Verletzungsgefahr. Tunnel etc. sind absolute Ausschlussgründe, solltest du solche im Ohr haben.

Hallo... Ich für meinen Teil sehe das jetzt nicht als problematisch an... Denn puercings kann man ja jederzeit entfernen bzw in der Schicht herauanehmen. Lg

Warum Tattoos eigentlich verboten waren ist mir ein Rätsel, bei Piercings ist das so wegen dem Verletzungs Risiko, jemand der auf Krawall aus ist, kann dir ja einfach das Gesichts Piercing rausreissen.

Aber Tatoos stört ja normal niemanden, achja haben ja nur kriminelle anscheinend

Der Sinn des Verbotes von Tattoos erschließt sich nicht jedem. Das tun viele Dinge nicht, auch nicht die Mindestgröße, aber das liegt daran, dass man es eben nicht versteht.

Bei den Tattoos dürfen keine Statements, Gesinnungen oder Messages ersichtlich sein. Das hat damit zu tun, dass man angreifbar wird. Man wird privat, weil man privates mitteilt, offenlegt, kundtut. Du hast damit ein Unterscheidungsmerkmal. Das soll das kriminelle Gegenüber nicht wahrnehmen.

Eine Freundin von mir hatte ein Pferd. Es ist gestorben. Sie hat sich ein Tattoo machen lassen mit den */+ Daten und dem Namen. Schwungvoll in ein Herz mit allen Schnuck und Schnack. Am Hals. Wäre sie Polizistin, wäre sie damit angreifbar. Man könnte sie sofort verunsichern, schwächen, wütend machen, indem man sagt: Oooch, tut mir aber leid, isser tot, dein Schnucki?

Ähnlich ist es mit Fußballvereinen, Namen, Bildnissen von Engeln, Adlern, von der Omi oder auch die beliebten EKG Kurven eines Kindes oder dessen Geburtsdaten.

Sie können leichter provozieren, wenn sie sich auf Lebensweißheiten, Sprüche und Botschaften beziehen können

Das sind alles empfindliche Daten aus dem Leben, aus dem Kopf oder Herzen des Beamten, die an der Öffentlichkeit einfach nichts zu suchen haben.

So verstanden machen Ausschlüsse oder Verbote im Sinne der Eigensicherung auch ihren Sinn.

Gruß S.