Null Punkte in der Klausur, weil Auswendig gelernt?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Duplication,

du bist bereits nah an der Lösung:

Euer Lehrer möchte euch sensibilisieren in Bezug auf Plagiate!

Ja, es ist richtig: Man darf in sämtlichen Lernzielkontrollen nur das schreiben, was man mit eigenen Worten formulieren kann!
Wenn man auswendig gelernte Sätze (Zitate etc.) benutzen will, dann muss man zwangsläufig eine Quellenangabe machen!

Wer auswendig gelernte Textstellen zitiert, der muss auch die Quelle angeben - ansonsten ist dies als Plagiat zu werten!
Für ein Plagiat ist natürlich 0 Punkte obligatorisch, denn es ist hier ja keinerlei Eigenleistung erkennbar.

Interessant ist folgende Aussage von dir:

Weil es ist doch nicht verboten, sein eigenes Gehirn in der Klausur zu benutzen!

Ganz genau! Wer sein eigenes Gehirn benutzt, der ist auch in der Lage, Fremdtexte mit eigenen Worten wiederzugeben! : )

Alles andere ist leider - wie gesagt - ein Plagiat.

Dir alles Gute,
LG von Miroir

Lieben Dank für die Bewertung. : )

Quellen in einer Klausur angeben wird nicht verlangt und ist deshalb auch nicht notwendig. Anders als bei den Wissenschaftlichen facharbeiten.

Ein bischen auswendig lernen darfst du natürlich. Aber dann mit Quelle. Sollte nicht so schwierig sein, ein "..., sagt Freud, Sokrates oder wer auch immer" anzufügen und in Klammern das Buch dahinterzuschreiben. Wenn auswendig lernen, dann machts doch nichts, wenn man das mitgelernt hat.

Dagegen, sich auf ein Thema vorzubereiten, sich Argumente zurechtzulegen und diese eigenen Sätze auswendig zu lernen, spricht nichts.

Kleine Anekdote aus meiner Kindheit. Eine Mathearbeit stand an. Ich bin sehr gut in Mathe, meine Freundin J dagegen schrieb regelmäßig Fünfen. In der Stunde vor der Klausur sagte der Lehrer zu einer schwierigen Aufgabe, dass die sicher dran kommt. Die Hälfte der Klasse war der Meinung, ein Lehrer würde garantiert nicht die Aufgabe drannehmen, die er auch angekündigt hat, diese Aufgabe müssten sie also ganz sicher nicht lernen. Die andere Hälfte nahm den Lehrer ernst. Ich gehörte zur zweiten Hälfte, bereitete die Aufgabe gut zuhause vor und gab sie auch meiner Freundin J zum Auswendiglernen. In dieser Klausur bekam sie eine 3, aber der Lehrer wurde misstrauisch, da ihr Text sehr ähnlich zu meinem war (meiner war nicht wörtlich auswendig gelernt, sondern sinngemäß. Die Freundin saß auch noch neben mir. Der Lehrer vermutete, dass J bei mir abgeschrieben hat). Er fragte mich. Ich antwortete, dass wir gemeinsam bei mir zuhause gelernt hätten (was auch stimmt). Seit wann wäre es verboten, sich auf eine Klausur vorzubereiten. Natürlich haben wir die Aufgabe wörtlich vorbereitet und auswendig gelernt. Schließlich hätte er ja der ganzen Klasse gesagt, dass die Aufgabe dran kommt. Wer es nicht getan hätte, sei schön blöd gewesen.

Fazit: Die Note meiner Freundin J blieb stehen. Der Lehrer sagte nur zum Nachhilfeunterricht: "Bringt was" und J kam bei den weiteren Klausuren ebenfalls zu mir zum Lernen. (Ihre Mutter bezahlte sogar ein kleines Geld für die Hilfe, was mich sehr freute).

Ja, aber auswendig gelernte Sätze sind doch keine Eigenleistung und somit ist es auch legitim, das als Täuschungsversuch zu werten.

Eine Klausur ist dazu da, das eigene Wissen zu überprüfen und nicht auswendig gelernte Sätze niederzuschreiben. Sicher hast du Recht, das man in einer Klausur sein eigenes Gehirn nutzen sollte, aber auch insofern das man die Sätze selber schreibt....Da hilft dir auch keine Quellenangabe...

lg, jakkily

Auswendig gelernt und null Punkte?!

Also in erster Linie legt der Lehrer fest welche Aussagen er mit welcher Punktzahl bewertet. Ich würde mal behaupten, wenn der Sachverhalt durch deine auswendig gelernten Sätze aus deinen Mitschriften zur Aufgabe passt und im Context steht, sollte es doch eine Streitfrage sein. Wenn du den Zusammenhang verstanden und so geschrieben hast, brauchst du dir ja keine Gedanken machen. Ein Lehrkörper hat in vielen Entscheidungen pädogogische Freiheit. So kann er beispielsweise einen Durchschnitt von 1,4 trotzdem mit einer 2 Rechtfertigen, hierbei ist die Entwicklung entscheident.

Also ich würde immer empfehlen, auswendig gelerntes bleibt bis zur Kontrolle im Hirn. Jetzt musst du entscheiden wie effektiv du lernen möchtest.

LG

Danke, ich weiß ja, dass auswendig lernen nichts bringt, weil man es dann meistens nicht versteht. Aber man sollte schon ein bisschen auswendig lernen dürfen:D

Wenn du deine Quelle angibst, kannst du das gesamte Telefonbuch auswendig in deiner Klausur unterbringen. Wenn du die auswendig gelernten Sätze als deine ausgibst, ist das ein Betrugsversuch und wird natürlich mit einer "sechs" bewertet.